Toleranz in Deutschland ist tot! Es lebe der ESC! Zum Abgang von Xavier Naidoo

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Köln- Deutschland ist tolerant,bunt und vielfältig.Das dachte ich immer.Doch die Toleranz in Deutschland ist dieser Tage endgültig verreckt. Auf der Strecke geblieben.Tot! Der Abgang von Xavier Naidoo beim ESC ist lebendiger Beweis. Mit purem Rechtspopulismus gegenüber der Musik und der Kunst, rollte in dieser Woche eine Lawine über Deutschland hinweg. Eine Kampagne gegen einen Künstler und Musiker wie ich sie in dieser Form noch nie erlebt habe.

Vor zwei Tagen verkündete der NDR den Einsatz von Xavier Naidoo beim kommenden ESC. Und kaum ist die aus meiner Sicht von der ARD/NDR gefällte gute Entscheidung bekannt, bricht die Hölle aus. Innerhalb kürzester Zeit bricht ein Shitstorm aus. Es wurden sogar Online Petitionen veranlasst um diesen, so die Meinung mancher Unterzeichner, undemokratischen Vorgang der ARD Medien kurzfristig zu verhindern. Da werden Textpassagen uralter Songs zitiert, tief in der Vergangenheit des Sängers gegraben und vermeintliche politische Äußerungen ausgegraben. Wie inzwischen in Deutschland üblich komplett aus dem Zusammenhang gerissen. Zwei Tage arbeiten Wutbürger und Medien daran Xavier Naidoo in jedweder Form zu diskreditieren und für diese Aufgabe, Deutschland beim ESC zu vertreten zu disqualifizieren.

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Doch folgen wir all den Meinungen und Kommentaren, dann geht es in keiner Form um Musik. Um die Stimme.Um die Motivation des NDR. Vor allem wenn man sich die Motivation der NDR Fernsehmacher ansieht und sich die Geschichte und den Plan genau durchgelesen hat. All das interessiert keine Sau. Die Sau die selbst von Politikern durchs Dorf getrieben wird heißt Xavier Naidoo und NDR.

Das der Musiker nun nicht mehr antreten wird oder der NDR gemeinsam mit dem Musiker von der Bühne geht, erscheint den Einen als Sieg und den Anderen die beste und logische Folge.

Doch in Wirklichkeit geschah hier so etwas wie die Bücherverbrennungen in der NS Zeit. Eine Minderheit bestimmt das Thema und entscheidet, was für die Nation gut oder nicht gut ist. Ein entsetzlicher Vorgang. Und es wurde noch nicht einmal die Mehrheit der Bürger befragt. Wir haben noch nicht einmal einen Song, einen Text, einen Vortrag gehört. Und doch entscheiden Menschen das der Künstler und Musiker, diese erst gar nicht vortragen kann.

 Und das aufgrund einer Drohgebärde von gerade einmal 30000 Unterschriften einer dubiosen Petition. Ein Wust von Twitter und Facebook Posts, ein paar Presseschlagzeilen und schon blasen die ARD Medienmacher zum Rückzug. Das sind  öffentlich rechtliche  Fernsehanstalten! Wie lautete nochmal deren Auftrag und Verantwortung? Hallo! Schwanz einkneifen! Horror!

Dieser Vorgang ist einfach schier unglaublich. Das schränkt sowohl die Kunst, das Wort im Text, als auch die Künstler in ihrer Freiheit ein. Es schränkt letztlich auch die Freiheit der Presse und Medienorgane ein. Das ist Fakt. Und ich sehe es als direkte Folge rechtspopulistischer Hetze im Netz.

Der ESC hat für mich musikalische noch nie eine große Bedeutung gehabt. Schön das Udo Jürgens ihn der einst gewann. Witzig das Metzgermeister Raab mal antrat, mit der Lachnummer „wadde hadde“. Nett der Job von Max Mutzke obwohl er da durch in Deutschland nicht berühmter wurde. Nett, der Sweet Sweet Lena Hype, die aber gerade jetzt erst anfängt gute Musik und Kunst zu erschaffen.

Was wäre verkehrt gewesen Xavier da hin zu schicken? Keine Ahnung. „Sing deinen Song“ VOX, zeigte uns TV Zuschauern eindrucksvoll, wie stark der Sohn Mannheims im direkten Vergleich mit den besten deutschen Sängern ist.

Doch genau wie das Sommermärchen 2006 durch den DFB zur Ruine wird, damals sang den Xavier Song nicht nur die Mannschaft, sondern Millionen, wird nun versucht den Künstler und Musiker zu ruinieren. Nur weil er in seiner Jugend, oder vielleicht mal zugekifft, oder besoffen, egal wie auch immer etwas gesagt hat, was uns heute nicht in den Kram passt.Lächerlich.

Und wir sind so tolerant! Wir geben ihm noch nicht einmal eine Chance. Wir verhindern das Statement.

Weil wir ja alle so Fehlerfrei sind und noch nie in unserem Leben etwas gesagt haben, das wir heute bereuen. Wir Deutschen sind einfach so klasse und unfehlbar, das ich einfach an solchen Tagen nur noch kotzen könnte. Weil wir alles besser wissen.

Als Andreas Kümmert the Voice of Germany  seinen Auftritt beim ESC absagte war mir schon klar, das es in der Folge immer schwerer werden wird, richtig gute Sänger an den Start zu bekommen.

Kaum ein guter Musiker wird das, was Andreas Kümmert und Xavier Naidoo erfahren haben erleben wollen.

So liebe Wutbürgerlein, jetzt hab Ihr Euren ESC ganz für Euch allein. Viel Vergnügen in der Zukunft und bei der Verteilung der Punkte an professionell  organisierte Bands und Inszenierungen beim ESC wie Conchita Wurst.

Und viel Spaß an Deutschland und seiner Toleranz . Deren Meinung inzwischen nur noch  geprägt von 10000 Volltrottel Slogans  in Dresden, gefolgt von 6 Obergrenzen Irren in Bayern und jetzt 30000 ESC Naidoo Gegnern. Alles läuft irgendwie  ferngesteuert durch die Gegend und ist  kaum noch in der Lage gutes von bösem zu unterscheiden. Weltmeister im Kerzenlichter aufstellen, und „Je suis“ mode on, ohne jegliche Toleranz gegenüber der anderen „Art“. Ein Trauerspiel.

Und Dir lieber Xavier Naidoo wünsche ich nur eines:Bleib bei Dir und HALT AUS!

Und hier einer meiner Lieblingssongs der Neuzeit:

https://www.eurovision.de/

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Jazzie ist mein Nickname als Jazzmusiker. COLOZINE Magazin ist mein Blog. Beruflich bin ich Inhaber einer Internetagentur in Köln und Ostfriesland. Hier fröne ich meinen Hobbys. Ich liebe Smooth Jazz und die USA Jazz Musik Szene. Als Jazz Fan sehe ich Harmonie, nicht nur in der Musik, als unser allerhöchstes Gut an. Jazz-, Pop-, Hardrock- und Bluesmusik hat die Welt verändert und ist für mich unverzichtbar. Grund genug, durch die Welt zu surfen und Ausschau nach guten Music Acts und Musikern zu halten. Ich bin Fan des 1. FC Köln. Weitere Faibles gelten dem Motorsport, Tennis und Motorrad fahren. Ich bin ein Honda Freak und lasse mir gerne den Wind um die Nase wehen. Inzwischen habe ich meinen Lebensort an die Nordsee in Ostfriesland verlagert, weil ich mein Herz an ein Denkmal von Anno 1746 verloren habe. Bei Fragen oder Fehlangaben auf den Colozine Köln News Seiten hier die Kontaktmöglichkeit Jazzie (Reinhold Packeisen) oder Mail an info@koeln-news.com :-) Tel.+49 170 90 08 08 74