Ausbildung im Mittelstand wird immer beliebter

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Multiethnic Group of Business People with Speech Bubbles
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Köln – Der Mittelstand: Einst als Rückgrat der deutschen Wirtschaft weltbekannt geworden, folgte zuletzt eine längere Durststrecke. Deutet man die Zahlen richtig, scheint diese allerdings beendet zu sein. Profiteure dieser Entwicklung sind nicht zuletzt die Azubis von heute und morgen.

Unabhängig von Unternehmensgrüngen: Jobsicherheit ist gefragt

Es gibt viele verlässlichen Daten rund um Ausbildung und Beruf. Diese müssen jedoch stets getrennt voneinander betrachtet werden, denn je nach Fachrichtung und Region gibt es große Unterschiede. Beispiel: Während die Ausbildung zum Gebäudereiniger im Raum Aachen-Köln von 2008 bis 2014 von beinahe 300 auf 100 Auszubildende geschrumpft ist (siehe genauer Verlauf), sind Plätze um die Ausbildung zum Bankkaufmann bundesweit stark umkämpft. Zahlen belegen, warum das so ist: Die Arbeitslosenquote von Bankkaufleuten liegt bei rund einem Prozent  mehr Jobsicherheit ist selbst mit einem Studium kaum möglich.

Die Ausbildung ist damit ein Spiegelbild der wirtschaftlichen Entwicklung. Zu dieser gehört auch die Auslagerung ins Internet: So wird beispielsweise die Informationspolitik online immer besser. Beispiele dafür gibt es viele, etwa bei Wempe Karriere: Neben ausführlichen Infos zur Ausbildung im Einzelhandel bietet das Unternehmen einen kostenlosen Selbsttest an, mit dem Interessenten ihre Eignung für Betrieb und Berufsbild überprüfen können. Von solchen Online-Angeboten profitiert nicht zuletzt die Wirtschaft selbst, denn je mehr Auszubildende einen Beruf wählen, der zu ihnen passt, desto besser ist das für die  ökonomische Leistung.

Mittelstand bietet beste Ausbildungsbedingungen

Unterstützung gibt es dabei von ganz oben. So hielt die IHK Köln im März ihren jährlichen Business Day ab. Die Messe zielt vor allem auf den regionalen Mittelstand ab, da dessen Status gestärkt werden soll. Dies geschieht nicht zuletzt im Sinne guter Ausbildungsangebote. Mittelständische Unternehmen gehören zu den beliebtesten Ausbildungsbetrieben, da sie Azubis ideale Bedingungen bieten: Vielfältige Aufgabengebiete gepaart mit professionellen Strukturen, allerdings ohne die Anonymität eines Großunternehmens. Oftmals geht es im Mittelstand recht familiär zu und in diesem Arbeitsklima kann sich der Nachwuchs optimal entwickeln.

Es hat also seine Gründe, dass die Karrierechancen im Mittelstand als durchweg gut bezeichnet werden. Im Vergleich zu Großunternehmen punktet der Mittelstand vor allem in folgenden Gebieten:

  • Gröflere Freiräume für unternehmerische Ideen: In Großunternehmen sind die Verantwortungsbereiche durch strikte Hierarchiesysteme geregelt, Abweichungen gibt es nur selten. Im Mittelstand sieht das anders aus: In flachen Hierarchien darf sich jeder einbringen, ganz unabhängig von seiner Position.
  • Dasselbe gilt für die Beteiligung an Arbeitsprozessen. In drei von vier mittelständischen Unternehmen dürfen die Angestellten mitreden, während das nur in 59 Prozent aller Großunternehmen der Fall ist.
  • Rund die Hälfte aller Mittelständler (49 Prozent) erlaubt Mitarbeitern die Teilnahme an Strategiesitzungen, und zwar Hierarchie übergreifend. Unter den Großunternehmen liegt diese Quote bei 38 Prozent.

Aus der Sicht künftiger Azubis ist es deswegen erfreulich zu hören, dass der Mittelstand weiter in neue Arbeitsplätze investiert. Zwar bedeutete die Weltwirtschaftskrise von 2009 einen Einbruch, von diesem hat sich der Mittelstand jedoch längst erholt. Die Kurve zeigt bereits seit 2010 wieder nach oben und schafft sowohl Arbeits- als auch Ausbildungsplätze. Interessant dabei: Der Mittelstand investiert einerseits selbst, etwa in neue Gebäude und Anlagen, gleichzeitig investieren immer mehr Unternehmen in den Mittelstand. Die Vertrauensfrage scheint sich also nicht mehr zu stellen und wie die Initiative German Mittelstand zeigt, soll das nur der Anfang gewesen sein.

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Denn die Bezeichnung German Mittelstand ist schon jetzt mehr als eine Definition, sondern ein Prädikat  und dieses soll in den nächsten Jahren zur globalen Marke ausgebaut werden. Traditionell spielt die Industrie dabei eine zentrale Rolle, ergänzend kommen aufstrebende Technologieunternehmen dazu. Das deutsche Image als Innovator mit Fokus auf Qualität und Nachhaltigkeit wird durch beeindruckende Zahlen bestätigt: 115.000 innovative und 34.0000 forschende Betriebe machen den deutschen Mittelstand zum Vorreiter einer neuen Wirtschaftsepoche. Klares Fazit deswegen: Für junge Menschen kann es keine besseren Voraussetzungen für den Start ins Arbeitsleben geben.

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Jazzie ist mein Nickname als Jazzmusiker. COLOZINE Magazin ist mein Blog. Beruflich bin ich Inhaber einer Internetagentur in Köln und Ostfriesland. Hier fröne ich meinen Hobbys. Ich liebe Smooth Jazz und die USA Jazz Musik Szene. Als Jazz Fan sehe ich Harmonie, nicht nur in der Musik, als unser allerhöchstes Gut an. Jazz-, Pop-, Hardrock- und Bluesmusik hat die Welt verändert und ist für mich unverzichtbar. Grund genug, durch die Welt zu surfen und Ausschau nach guten Music Acts und Musikern zu halten. Ich bin Fan des 1. FC Köln. Weitere Faibles gelten dem Motorsport, Tennis und Motorrad fahren. Ich bin ein Honda Freak und lasse mir gerne den Wind um die Nase wehen. Inzwischen habe ich meinen Lebensort an die Nordsee in Ostfriesland verlagert, weil ich mein Herz an ein Denkmal von Anno 1746 verloren habe. Bei Fragen oder Fehlangaben auf den Colozine Köln News Seiten hier die Kontaktmöglichkeit Jazzie (Reinhold Packeisen) oder Mail an info@koeln-news.com :-) Tel.+49 170 90 08 08 74