Köln- Ein erfreulicher Tag in Sachen WordPress Sicherheit. Die Version 4.2.4 des Content-Management-Systems WordPress behebt unter anderem eine SQL-Injection-Lücke, durch die Angreifer die Installation übernehmen können.
Doch nach meiner Meinung fehlt neben der Sicherheit in der Entwicklung des CMS ein kleiner, aber wesentlicher Baustein.
Zuerst einmal beseitigt das Update auf WordPress 4.2.4 sechs Schwachstellen, durch die ein Angreifer das CMS schlimmstenfalls kompromittieren konnte.
Eine der Lücke ermöglicht potenziell das Einschleusen von Datenbankbefehlen (SQL-Injection), durch drei kann ein Angreifer beliebigen Code in die Site einschleusen (Cross-Site-Scripting, XSS). Zudem vereitelt das Update einen Side-Channel-Angriff und beseitigt einen Bug, durch den Angreifern verhindern konnten, dass ein Beitrag bearbeitet werden kann.
Vier weitere nicht sicherheitsrelevante Fehler gehören nach dem Update ebenfalls der Vergangenheit an. Ist WordPress so konfiguriert, dass es sich automatisch auf den aktuellen Stand bringt, ist das Update automatisch installiert.
Und genau da liegt die Krux.
Der automatische Update macht das CMS unter Umständen unbrauchbar
WordPress gibt es inzwischen in vielen Hosting Paketen mit Knopfdruck Installer. Das bedeutet, das ein nicht der Programiersprache PHP mächtiger User, sich ein WordPress CMS in seinem Webpaket installieren kann.
Plugins und Templates und backup lassen sich eben so mit Klick installieren. Alles wunderbar.
Jedoch nicht alle Templates und Plugins vertragen die aktuelle Update Version. Wer zum Beispiel ein Envanto Themeforest Theme und den Fusion Pagebuilder benutzt, der mußte realisieren, das sein CMs „out of order“ war.
Wenn er dann kein backup eingerichtet hat, steht harte Arbeit ins Haus.
Na klar gibt es eine PHP Anweisung in der config.php Datei define( 'AUTOMATIC_UPDATER_DISABLED', true );
Doch wer der Sprache PHP nicht mächtig ist, keinen FTP Client eingerichtet hat und keinen PHP Editor auf seinem PC hat, der kriegt das nicht hin. So wäre es überaus hilfreich, wenn neben dem Schalter und Button für den Update, eine Option zum abschalten im Dashboard vorhanden wäre.
Das wäre ein Fortschritt bei WordPress und ein guter Service der Entwickler, für die Benutzer, die das beliebte CMS benutzen und keine Webmaster sind. 🙂