Köln- Bebo ist da. Der kubanische Jazzmusiker Bebo Valdés, der als Namensgeber des Release fungiert, war Klasse, doch das WordPress update 5.0. ist das eher nicht. Die Freude auf einen Fortschritt der Software wird durch einen gehörigen Einschnitt in das CMS getrübt. Alles das was bisher an der WordPress Software leicht und und genüsslich verwendet werden durfte, wird den Webdesignern und WordPress Admins in der Folge sehr viel Kopfschmerz bereiten.
Gutenberg und das Fiasko der drag and drop sitebuilder
Es war klar das die WordPress Entwickler eines Tages bei den Seiten Editoren per drag and drop hinschauen. WPBakery und Elementor und einige Andere, werden als Schrittmacher in der Entwicklung von WordPress gesehen, weil sie dem Endbenutzer die Gestaltung der Seiten mit Blöcken in die Hand geben. Die WordPress Page Builder sind jedoch Tools die so mancher Endbenutzer, obwohl sie gut gemacht sind, letztlich auch nicht gut versteht.
Beim Betrieb von weit über hundert Blogs, oder CMS wie man WordPress inzwischen nennt, mache ich da täglich viel Erfahrung. Ehrlich gesagt, ohne Coaching läuft da nicht viel. Obendrein lahmt das Pferd beim Einsatz. Denn der Page Builder braucht stets weitere Plugins und weil auch dort auch nicht alles komplett durchdacht programmiert ist, wird das CMS ziemlich undurchschaubar. Nehmen wir das Thema SEO, in denen WordPress lange Jahre unschlagbar war hinzu, sind wir nun am Ende der Fahnenstange angekommen.
Die ständigen updates vernichten das einstige Vergnügen
Wenn du dich an deinem WordPress anmeldest leuchten dir die Warnmeldungen nur so entgegen. Yoast. AMP. AntiSpam. Themes. Übersetzungen. Pagebuilder um nur einige zu nennen müssen permanent nachbessern, weil die Gefahr von Hacks besteht.
Das wofür WordPress immer das beste Tool war, die schnelle Veröffentlichung eines Textes, marginal mit einem Bild und einem Link, gehören der Vergangenheit an. Ab heute ist WordPress 5.0 Bebo da. Und wer gedacht hat es wäre ein Milestone in die Zukunft der schaut nun entsetzt in sein Backend.
Matt Mullenweg zwingt Gutenberg in den Core
Mit dem in 5.0 aktivierten Page Builder Gutenberg, muss ich mich selbst bei der Erstellung eines Artikel, erst einmal mit der Bildung von Blöcken beschäftigen. Ist Elementor oder WPBakery installiert, wird es mächtig komplex. Will ich nur mit meinem klassischen Backend Editor arbeiten, muss ich den als Plugin installieren. Dolle Wurst.
Warum Gutenberg nicht als Plugin entwickelt wird und nur auf Wunsch installierbar bleibt, weiß offenbar niemand zu beantworten. Ich kapiere es nicht.
Obendrein entzieht der Schritt mit dem halb fertigen Gutenberg tausenden Theme Developern weltweit die Grundlage jahrelanger Arbeit.
So bleibt erst mal nur folgender Schritt. Ein neues Plugin installieren.
Der Classic Editor steht nur noch als Plugin zur Verfügung
Die Umstellung führt zur alten Ansicht. Aber, und auch das ist heute morgen schon sicher, die ersten updates zeigen Templates Konflikte, zum Beispiel mit Themeforest Templates und dort geladenen Editoren.
Be careful! Ein komplettes Backup sichert das Weihnachtsfest!
Wer fröhlich Weihnachten feiern möchte, der sollte sein WordPress 5.0 update 2019 angehen. Näheres dazu mit Sicherheit in einem weiteren Beitrag dann im Januar. Ich habe in diesem Jahr noch anderes zu tun.
PHP und Software OS Massennutzung, bedingt Trennung von Core, Layout und Inhalt
By the way hoffe ich, das Matt Mullenweg und sein Core Team mutig genug sind und es machen wie andere CMS Developer.
Cutt off Plugins from Core!
Im Sinne von sowieso vermeintlicher Sicherheit in der PHP Programmierung von Open Source Systemen sollten Core, Layout und Content getrennt sein. Vor zehn Jahren begann dieser sinnvolle Trend und jetzt würfelt WordPress im Sinne von „et het no immer jot jegange“ wieder alles zusammen auf einen Haufen.
Das ist im übrigen auch kaum zu verstehen, weil ich nicht kapiere, wem hier Rechnung getragen wird. Meinen Kunden und Benutzern in jedem Fall nicht, denn die waren bisher ungemein glücklich, mit dem wie WordPress bisher funktionierte.
Die wenigen Freaks, die etwas besonderes wollten, konnten Ihr Heil doch bisher ganz gut bei den Plugins suchen.