Köln- Im ersten Auswärtsspiel der Bundesligasaison 2016/17 traf der 1.FC Köln auf den VW Wolfsburg. Schon in den ersten Minuten fletschte der Wolf die Zähne und kam zu einer frühen Chance durch Mario Gomez. Doch Effzeh Junior Sven Müller im Kölner Tor stand einfach goldrichtig.
Dann nahm sich der Geissbock den Wolf vor und jagte diesen an die sechzig Minuten kreuz und quer durch das Stadion. Nach 90 Minuten lagen beide hechelnd am Boden und keiner hatte gewonnen. Der Wolf war zwar hungrig, aber am Ende zu schlapp um dem Geißbock gefährlich zu werden. Die Furchtlosigkeit wurde mit einem Punkt belohnt. Wunderbar. So in etwa verlief das Märchen vom erträumten Auswärtssieg der 3000 FC Fans, die nebenbei hörbar für beste Laune sorgten, in einer Partie an der knapp 29ooo Zuschauer teilnahmen.
In der Fankurve in Rodenkirchen war es vor dem Spiel erstaunlich ruhig. Die Erwartungen gingen klar in Richtung, oh oh das könnte ins Auge gehen. 5 Verletzte im FC Kader inklusive Timo Horn und auf der Gegenseite bei Wolfsburg Liga Millionen ohne Ende. Allein die Angriffsreihe der Wölfe ist ja schon in der Papierform zum fürchten. Und die Gesamtbilanz der Spiele beider Vereine sieht nicht berauschend aus.
Von Beginn an, stürzte der FC uns in ein Wechselbad der Gefühle. Das ging von sofortiger Begeisterung, damit meine ich den Gegenangriff nach dem Gomez Schuß und dem Superreflex von Sven Müller, über in baffes Erstaunen. Tony Modeste kam schon im Gegenzug frei vor Casteels „fast“ zum Abschluß. Wir sahen einen Effzeh der von da an ein super struktuiertes Spiel aufbaute. Herrlich. Und dann das „Come on Effzeh!“ im Stadion. Uh what a feeling an den TV Geräten.
Ich meine angedeutet hat sich das ja schon lange, das hinter der ganzen Trainingsarbeit von Peter Stöger ein Plan steht der Sinn macht, weil er zum Effzeh passt.Heute fand das erste Spiel des FC statt, in dem ich nicht nur den Ansatz erkennen konnte, sondern erlebte, das der Plan, über weite Phasen konsequent gespielt wurde. Das Spiel hatte Hand und Fuß und stellte Wolfsburg vor arge Probleme.
Die Wölfe standen weit hinten drin und der Effzeh wuselte in den ersten 45 Minuten im Wolfsburger Strafraum herum, als gäbe es kein Morgen. Einzig die Kaltschnäuzigkeit beim Abschluss fehlte.
Das Pausengeflüster: „Himmel der Tony! So ein Ding dat musse doch maache… Der Osako Mann, Mann, Mann…. Die spielen ja so was von geil, so habe ich den FC schon lange nicht mehr gesehen…..es müsste drei Null stehen Freunde 3:0 mindestens!….
Tja leider hat Wolsburg mit Casteels einen Klasse Torhüter und der war gefühlt Wolfsburgs „man of the match“.
Für drei Minuten trat Wolfsburg nach der Pause etwas motivierter auf, dann übernahmen die Geißböcke erneut das Kommando bis zur 60 Minute. Wobei ich der Meinung bin, das Peter Stöger bereits ab der 55. Minute drei frische Kräfte hätte bringen müssen. Aber ihr wisst ja wie der St.Öger ist. Am Ende des Tages war alles richtig.
Und so war dann irgendwann die Luft raus. Bei 30 Grad im Schatten, dem hohen Tempo und gegen einen Top Verein der Liga verlor der FC in den letzten 15 Minuten ein wenig die Konzentration. Wolfsburg konnte aber auch nicht zulegen.
Die Fußball Nation im Kölner Süden zeigte sich nach dem 0:0 knapp zufrieden. Einhellige Meinung:Das Geißbock-Team war einfach immer den Tick besser. Ein Sieg wäre verdient gewesen. Keine Kritik an unseren Spielern. Bemerkenswert die Diagonalpäße von Sörensen. Richtige Zückerchen. Zum Zunge schnalzen schön. Beeindruckend die Spielfreude, Laufpensum und Mannschaftliche Geschlossenheit..
Ein Manko: Wer sich so stark engagiert, der sollte sich belohnen. Männer das habt Ihr leider wieder verpasst.
Fazit: Geiles Spiel. Einen Punkt aus Wolfsburg mitgenommen. Einen CL Tabellenplatz. Gladbach verliert in Freiburg. Dortmund verliert gegen Leipzig.
Ein fast perfekter Spieltag!Löppt! 🙂
Die FC Stimmen zum Spiel
Mäht nix. Neues Spiel. Neues Glück. Wobei Peter Stöger und Jörg Schmadkte werden sich das Freiburg Spiel zweimal anschauen. Der Sieg kommt nicht von ungefähr und ich höre Peter Stöger jetzt schon sagen: „Es erwartet uns ein ernst zu nehmender Gegner.“
Wobei er damit dann gar nicht mal verkehrt liegen würde. Oder?
Ich freue mich aufs nächste Heimspiel und wünsche allen Verletzten FC Spielern gute Genesung und hoffentlich seit ihr alle bald wieder fit und mit dabei. 🙂
VfL Wolfsburg:Casteels – Blaszczykowski, Bruma, Knoche, Ricardo Rodriguez – Gerhardt (63. Arnold), Luiz Gustavo – Caligiuri (62. Bruno Henrique), Didavi (80. Brekalo), Draxler – Gomez
1. FC Köln: Sven Müller – Sörensen, Mavraj, Heintz, J. Hector – Risse, Höger, M. Lehmann (87. Mladenovic), Bittencourt – Osako (69. Jojic), Modeste (79. Zoller)
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