Wie will Formel1 Weltmeister Sebastian Vettel den Ferrari zum Siegerauto machen?

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Köln- Beim Grand Prix in Japan fand die Gerüchteküche rund um den Wechsel von Weltmeister Sebastian Vettel zu Ferrari dann seine Bestätigung.
Der Heppenheimer Formel1 Weltmeister wird bei Red Bull aufhören. Das ist Fakt. Der Rest ist noch vage, aber Sportbild und andere Medien wissen offenbar schon mehr über einen Dreijahresvertrag mit Ferrari. Sebastian Vettel soll demnach nächstes Jahr am Volant einer roten Diva sitzen. Im Prinzip ist es keine Sensation, denn welches andere Gesicht sollte Ferrari nach Italien holen wenn Alonso geht? Das der gehen muss wird ebenso von diversen Medien berichtet. Ist das der Fall bleibt den Italienern ja nichts anderes übrig als den amtierenden Weltmeister an Bord zu holen? Oder?

In Wirklichkeit wirft dieser Plan von Sebastian Vettel aber ganz viele Fragen auf. Handelt es sich bei diesem Vertrag um eine beidseitige Verzweiflungstat ?

Was will Sebastian bei Ferrari bewegen, was bisher Fernando Alonso und Kimi Räikkönen nicht in den Griff bekamen?

Den italienischen Tifosi ist aktuell jede Schlagzeile recht, die Hoffnung macht und hilft, die Schmach gegenüber Mercedes zu verdauen. Schon nach dem zweiten Saisonrennen sind die Italiener aus allen Träumen erwacht. 2014 werde das Jahr von Ferrari so die Prognosen erwiesen sich als Trugschluss. Alonso und Räikkönen mussten Rennen für Rennen weit weit abgeschlagen zusehen, wie die Silberpfeile den anderen nur so um die Ohren fuhren. Doch Ferrari muss verkaufen und der Glaube an eine Marke funktioniert nur über die Hoffnung. Vettel avanciert somit zum Heilsbringer für die angeschlagene Formel1 Seele.

Doch selbst im Tifosi Lager glaubt man nicht alles. Es gibt eine Menge Zweifler. Anders als zu Zeiten von Schumi’s Wechsel nach Maranello.

Denn die Frage der Ferraristi lautet: „Was will Vettel am roten Renner Lenkrad besser machen?

Der Weltmeister ist ja schon bei Red Bull nicht in der Lage, den Teamkollegen an die Wand zu fahren. Wieso macht er aus dem Red Bull Renner kein Siegerauto? Das der Red Bull Renault Siege einfahren kann bewies Teamkollege Riciardo in diesem Jahr zwei mal. Sebastian Vettel kämpfte dagegen mit etwas, was keiner so richtig definieren konnte, oder wollte. Ok. Für den dritten Platz im gestrigen Regenrennen in Szuka reichte es dann. Mehr Beweise liegen aktuell aber nicht vor.

Für den Weltmeister gäbe es im aktuellen Team genug Möglichkeiten zu beweisen, das man auch mit einem schlechten Renault Punkte machen kann. Das hat Vettel aus meiner Sicht bisher aber nicht wirklich abgeliefert.

In diesem Punkt stellt Fernando Alonso, den ich ja eigentlich gar nicht leiden kann, bisher alle Formel1 Fahrer in den Schatten. Was der Spanier der roten Flunder in den letzten zwei Jahren abgerungen hat, grenzt gelinde ausgedrückt an ein Wunder. Das Sebastian Vettel diese Qualität und Moral des Asturiers hat brauchen wir nicht zu diskutieren.Die hat er nicht.Denn genau da hat Sebastian Vettel mächtig Luft nach oben. Diesen Beweis hat er bei Red Bull eben gar nicht angetreten.

Michael Schumacher hat damals bei Benetton bewiesen wie man es anstellt ein Sportgerät, das eigentlich ein Haufen Kernschrott war, zum Siegerauto zu machen. Das war schon das außergewöhnliche an Schumi. Das hat die Tifosi auch mitgerissen und überzeugt. Auf der ganzen Welt.

Nun tritt Vettel in die Fußstapfen von Michael Schumacher, der einst nach Maranello wechselte, als es Ferrari mies ging. Doch der wesentliche Unterschied zwischen den beiden ist, das Michael immer auch ein super Techniker war, der rund um die Automobile Technikentwicklung ein unglaubliches Wissen hatte. Gepaart mit Ross Brawn und Jean Todt entstand damals ein unschlagbares Ferrari Team. Und, Testweltmeister Michael Schumacher konnte damals auf der Piste alle technischen Fehler am Sportgerät ausmerzen. Es gab keinen der wie Schumi Tag und Nacht mit seinem Team daran gearbeitet hat, tausendstel pro Runde gut zu machen. Doch die Zeiten der endlosen Tests von Formel1 Autos sind lange vorbei und das erweist sich als die große Krux für alle Teams. Ein Reißbrett Auto und ein Simulator können auf der Piste schnell zur Makulatur verkommen.

Wen nimmt Vettel mit nach Italien? Welche Superhirne gibt es noch, die an die Leistung vergangener Zeiten anknüpfen könnten? Und wollen die mit Sebastian Vettel arbeiten?
Den Nimbus den Michael Schumacher beim Wechsel zu Ferrari hatte, den hat der Heppenheimer aktuell nicht. Die Euphorie dieser Zeiten lassen sich auch nicht wiederholen. Das merkt man schon jetzt im Frühstadium. Die Reaktionen der Ferrari Tifosi gehen eher in die andere Richtung. Man versteht nicht so richtig das Alonso das Team verlässt und einige Kommentatoren meinen, das es besseren Ersatz als Vettel gäbe. Rosige Zeiten? Die stehen für Sebastian Vettel noch in weiter Ferne. Sieben Titel? Mal sehen ob die Schuhe nicht zu groß sind.

Mir stellt sich da eher die Frage:Warum also bringt Vettel seine Energie nicht bei Red Bull ein und bleibt einfach die Nummer 1 in der guten sicheren Familie?

Ich denke die vielen Titel hintereinander kamen zu früh. Jetzt kommt die Erkenntnis für Sebastian, das mehr mit dem aktuellen Renault nicht drin ist. Ob Red Bull mit dem Renault Motor, die anderen Teams mit Mercedes Motor, noch einmal so dominieren kann, wie es in den letzten drei Jahren der Fall war, scheint unwahrscheinlich. Ein Wechsel in ein Mercedes Team ist kaum möglich, denn die Plätze in den Top Teams sind vergeben und obendrein gut besetzt.

So bleibt dem Heppenheimer, bevor er in der Bedeutungslosikeit versinkt der Weg in die analen der Motorsport-Geschichtsbücher. Und dort hat nur Ferrari allein eine historische Bedeutung. Die besten Formel1 Fahrer der Geschichte standen auf dem Gehaltszettel von Enzo Ferrari. Der siebenmalige Formel1 Weltmeister Michael Schumacher fuhr seine größten Erfolge im Zeichen des springenden Pferdes ein. Das ist eben noch einmal etwas ganz besonderes. Der Adelstitel für Formel1 Piloten wird offenbar nur in Italien verliehen. Den besitzt auch Kimi Räikkönnen, dessen Ruhm trotz lauer Leistungen in Maranello anscheinend ebenso nicht verblasst. Vielleicht verspricht sich Sebastian Vettel mit dem Wechsel zu Ferrari einen weiteren Titel, doch ob die Scuderia den gleichen Aufwand wie mit Schumi noch einmal betreiben werden bezweifle ich stark.
Vettel hätte sich auch mit Red Bull in die Motosportgeschichte einschreiben können, denn nicht alle Helden der Motorsportgeschichte gewannen ihren Nimbus im Ferrari Cockpit. Der unvergessene Ayrton Senna saß nie in einem Scuderia Auto, sondern im McLaren.

So erscheint der Wechsel von Sebastian Vettel zur Scuderia Ferrari einerseits logisch, doch für mich kommt er zu früh und zu überhastet. Was er dort bewegen wird, wenn er unterschrieben hat, werden wir dann sehen. Man kann ihm nur alles gute Wünschen und für Ferrari hoffen, das es mit der roten Diva irgendwann wieder für die Spitzenposition in der Formel1 reicht.

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Jazzie ist mein Nickname als Jazzmusiker. COLOZINE Magazin ist mein Blog. Beruflich bin ich Inhaber einer Internetagentur in Köln und Ostfriesland. Hier fröne ich meinen Hobbys. Ich liebe Smooth Jazz und die USA Jazz Musik Szene. Als Jazz Fan sehe ich Harmonie, nicht nur in der Musik, als unser allerhöchstes Gut an. Jazz-, Pop-, Hardrock- und Bluesmusik hat die Welt verändert und ist für mich unverzichtbar. Grund genug, durch die Welt zu surfen und Ausschau nach guten Music Acts und Musikern zu halten. Ich bin Fan des 1. FC Köln. Weitere Faibles gelten dem Motorsport, Tennis und Motorrad fahren. Ich bin ein Honda Freak und lasse mir gerne den Wind um die Nase wehen. Inzwischen habe ich meinen Lebensort an die Nordsee in Ostfriesland verlagert, weil ich mein Herz an ein Denkmal von Anno 1746 verloren habe. Bei Fragen oder Fehlangaben auf den Colozine Köln News Seiten hier die Kontaktmöglichkeit Jazzie (Reinhold Packeisen) oder Mail an info@koeln-news.com :-) Tel.+49 170 90 08 08 74