Köln – Ich verwende, für das, was mich heute umtreibt ,ein Zitat der Frankfurter Rundschau von gestern:“Die Ukraine darf bisher keine vom Westen gelieferten schweren Waffen gegen Ziele in Russland einsetzen.
Also entwickelt Kiew eigene Waffen: Die Drohnenrakete „Paljanyzja“. Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die neue Rakete gestern selbst vorgestellt. Sie sei „schneller und leistungsfähiger“ als die bisherigen Langstreckendrohnen. Weitere Details wollte Selenskyj aus Sicherheitsgründen nicht nennen. Unter „Paljanyzja“ ist das traditionelle Weißbrot der Ukraine zu verstehen. Die Ukraine ist in den vergangenen Monaten verstärkt zum Bau von Drohnen aller Art übergegangen.
Ich bin entsetzt. Parallel dazu beginnt auf #Bluesky ein Chat mit @olena124. Wer Lust hat, kann Ihr auf Twitter X gerne folgen. Sie postet in erster Linie Replays der „Defense of Ukraine“. Ich unterhalte mich mit Ihr und erfahre, wenn es stimmt, was sie alles verloren hat. Wie sie sagt, ihre ganze Familie. Und dass sie Angst hat, ihr Leben zu verlieren. Wer nicht, der in einem jungen Leben von 30 Jahren steckt, hat Angst sein Leben zu verlieren? Wer von uns will für ein Land, das dem Krieg verfällt, sein Leben verlieren? Ich nicht. Du auch nicht, oder?
Das Gespräch verläuft gefühlt komisch und ich schaue mir die Posts auf Bluesky und X an. Schaut man sich den Content an, dann sind das zu 100 % nur Posts, die den Einsatz der Ukraine gegen Russland verherrlichen. Und echt jetzt, irgendwie fühle ich mich voll verarscht. Und nachdem ich Ihr einen ordentlichen Text gesendet habe, im Sinne von, wenn sie möchte das ich ihr helfe, solle sie doch einfach Beiträge aus ihrem Leben und Ihrer Situation senden, damit wir alle in der Gemeinschaft sie unterstützen können, ist der Kanal, zack, tot.
Leute, das ist ein Krieg! Da gibt es nichts zu verherrlichen! Ich kann Selinsky und den Klitschko Brüdern inzwischen nicht mehr folgen. Ein Krieg, in dem hunderttausend junger Menschen in Angst und Schrecken an der Front stehen und um Ihr Leben fürchten,da kann man doch keine so verherrlichende Kriegs Propaganda betreiben.
Selbst wenn es in diesem Krieg gegen Putin geht, der ein Aggressor ist, der täglich seine Bevölkerung belügt und unerwähnt lässt, dass hunderttausende Russen gefallen sind, Wobei Russland die eigenen Toten des Krieges noch nicht einmal beerdigen kann. In der Ukraine entstehen derweil anonyme Gräber ohne Ende.
Olena sei sie echt oder unecht, vollkommen egal, hat mich persönlich erweckt. Wir können das in dieser Form nicht weiter unterstützen. Ich hatte ja mal erwähnt, dass ich eine Beteiligung an Hilfstransporten von Pulheim nach Kiew hatte. Nachtsichtgeräte, Schlafsäcke, Stiefel,Medikamente und mehr. Hilfe privater Organisationen. Doch inzwischen zweifle ich das an.
Wir müssen Selinsky und Putin an den Verhandlungstisch bringen. Das endet in einem riesigen Desaster ohne sofortige Verhandlungen. Das Sterben auf beiden Seiten muss umgehend beendet werden.
Wir haben viel zu lange in der Hoffnung verharrt, dass die Ukraine das schafft. Für mich sieht das eher nicht so aus. Wenn die Ukraine von der reinen Verteidigung in den Angriffsmodus wechselt, dann kann das nicht mit unserer Unterstützung erfolgen. Hier muss die Bundesregierung vehement, auch Herrn Selinsky die Grenzen aufzeigen. Wen wir das Leben der Ukrainer erhalten wollen, müssen wir auf die Straße. Müssen in der ganzen Welt die Bilder unserer Proteste gegen diesen Krieg erneut in alle Medien.
Auch über die toten Russen müssen wir medial reden. Irgendwann kann Putin die Löcher mit seinem System nicht mehr stopfen und der russische Bär, seine Bevölkerung wird wach und verlangt Rechenschaft von ihrem Diktator. Das abschlachten muss enden! Auch bei Hitler kam irgendwann die Wahrheit ans Licht. Isso!
Ich hoffe das Olena diesen Krieg überlebt, wo immer sie gerade ist und wovon immer sie mit Ihren gerade einmal 30 Jahren träumt und das sie all die schrecklichen Erlebnisse jemals verarbeiten wird, weil sie das Pech hatte in Charkiw aufzuwachsen und das in Moskau ein Irrer an der Macht war.
Die Bundesregierung muss alle Nationen an einen Tisch zerren. Mit aller Macht und die haben wir.
Verlassen wir endlich unsere Lethargie und die der weltweiten Regierungen, mit Geld sei alles zu regeln und die Ukraine wäre mit finanzieller Unterstützung zu retten.
Danke für die Aufmerksamkeit!