Köln- Das war kein Beleg für einen selbstverständlichen Aufstieg des 1FC Köln in der Bundesliga Partie gegen 1860 München. Ujah verpatzte ein echtes Elfmeter Geschenk des Schiedsrichters Daniel Siebert. Sein Schuss ging ins rechte Eck und der Münchener Torwart Gabor Kiraly hatte keine Mühe den drucklos geschossenen Ball zu halten. 48300 Zuschauer im RheinEnergie Stadion sahen ein Spiel mit extrem viel Mittelfeldgeplänkel und einen 1FC Köln der nicht seinen besten Tag hatte. Am Ende reichte dem FC der eine Punkt für den Verbleib an der Tabellenspitze.
Patrick Helmes zum verschossenen Elfmeter von Antony Ujah:“ Er hat sich gut gefühlt und leider Pech gehabt, das er das Ding verschossen hat.“ Auf die Frage zu den der letzten drei vergebenen Elfmeter und ob es vor dem Spiel eine Absprache gegeben hatte, wer Elfmeter schießt: „Nein“, meinte Patrick Helmes im SKY Interview, “ das war vorher nicht abgesprochen, Marcel oder ich hätten auch geschossen. Das man mal den Posten trifft kann schon mal vorkommen, aber eine Krise ist das nicht!“
Der TSV 1860 München hatte die Partie recht gut im Griff, weil die Abwehr den Angriffen der Geissböcke standhielt und mit dem ungarischen Torwart Kiraly einen Schlussmann zwischen den Pfosten hatte, der einige Chancen souverän vereitelte.
Für das Krisen geschüttelte Team aus München und Trainer Friedhelm Funkel war das Unentschieden ein Ergebnis, das bei den Bayern zuerst einmal für etwas Ruhe sorgt.
Zuerst einmal begann der 1. FC Köln die Partie offensiv. Nach einer Serie von zwölf Pflichtspielen ohne Niederlage spielten die FC-Profis mit Drang nach vorne. Eigentlich war das so zu erwarten. 1860 zeigte Respekt vor dem Tabellenführer. Den schnellen Angriffsfußball wussten die Gäste nur mit Fouls zu unterbinden. Schiedsrichter Siebert zückte nach fünften Minuten die erste Gelbe Karte gegen Yannick Stark. Der Daniel Halfar zu Fall gebracht. Danach begannen die Münchner mit der Gegenoffensive. Stark tauchte nach Doppelpass mit Daniel Adlung vor dem Tor des FC auf, seinen Schuss klärte Kevin Wimmer aber in letzter Sekunde. Nur eine Minute später erreichte eine Flanke den nahezu freistehenden Stoppelkamp, dessen Kopfball Timo Horn allerdings vor keinerlei Probleme stellte.
Man hatte irgendwie den Eindruck das 1860 das Feld schneller überbrückte,. Lediglich der Abschluss blieb unglücklich. Während der FC zwar viel Ballbesitz, mit wenig Raumgewinn hatte. Der Ball blieb einfach zu lange am Fuß und die folgende Aktion für die Verteidiger der Gäste durchschaubar.
Der FC machte Druck, doch weder Breckos Distanzschuss, noch Halfars Kopfball (22.) brachten den Torerfolg. Köln wirkte überlegen. Matthias Lehmann und Yannick Gerhardt gewannen viele Zweikämpfe und Daniel Halfar machte das Spiel schnell. Zwingende Torchancen blieben aber Mangelware. Bis zur 40. Spielminute. Ujah fällt im Strafraum. Die Fernsehbilder zeigen:Kein Elfmeter. Der FC Stürmer hatte sich geschickt fallen gelassen. Schiedrichter Siebert zeigte auf den Punkt. Geil. Dann schnappt sich Ujah den Ball. Ich denke noch, oh nein. Der Anlauf viel zu kurz, der Winkel zu erkennen „“ und verschoss. Selbst der Nachschuss von Helmes sowie ein weiterer Versuch von Ujah brachten den Ball nur ins Aus. Kiraly im Tor der Gäste stand souverän und so ging es mit 0:0 in die Kabinen.
Nach der Pause entwickelte sich eine muntere Partie mit Tormöglichkeiten auf beiden Seiten. Die erste Großchance nach Wiederanpfiff gehörte dem FC. Nachdem sich Lehmann den Ball erobert hatte, setzte der Sechser den mitgelaufenen Patrick Helmes in Szene. Der Winkel für den FC-Stürmer war allerdings zu spitz, um den Ball platziert aufs Tor zu bringen. Im direkten Gegenzug kam 1860 München zu seiner ersten Großchance. Hector verschätze sich und köpfte an einer Flanke vorbei, sodass Marin Tomasov frei vor Timo Horn auftauchte. Der FC-Keeper klärte den Ball aber souverän (50.). Es ging hin und her. Nachdem Brecko an der Strafraumgrenze zu Fall gebracht wurde, reklamierten die FC-Spieler auf Freistoß, während schon der Konter der Gäste lief.
Banjamin Lauths Kopfball nach Flanke von Moritz Stoppelkamp zwang Timo Horn zu einer weiteren spektakulären Parade. Auch in der Folgephase bot sich den Zuschauern ein unterhaltsames Fußballspiel, in dem der FC das Spiel machte, während die Löwen durch Konter gefährlich blieben. In der 64. Spielminute war es der für Helmes eingewechselte Slawomir Peszko, der im Strafraum zu Fall kam. Der Elfmeterpfiff blieb dieses Mal allerdings aus. Angefeuert von den FC-Fans auf den Rängen spielte die Rot-Weißen couragiert nach vorne. Matthias Lehmann scheiterte aus der Distanz. Ebenso Marcel Risse (70.) und Yannick Gerhardt (71.)- Anthony Ujah(78.) scheiterte am aufmerksamen Kiraly. Daniel Halfar traf lediglich die Latte (80.). In der Schlussphase kam dann noch Adil Chihi für Marcel Risse.
Chihis Schuss nach tollem Sololauf ging jedoch deutlich am Tor von Kiraly vorbei.Wobei man Chihi in vielen Situationen die fehlende Wettkampfpraxis anmerkte. So blieb es bei dem torlosen Remis.
Man kann da Spiel nicht schlecht reden, aber überragend war es auch nicht. Was mich so ein wenig abtörnt, ist das es so wenig erkennbare Ideen im Spiel nach vorne gab. Vielleicht werden die Fähigkeiten des FC Sturm mit Helmes, Ujah, Halfar und Risse auch ein wenig überschätzt. Funkel und sein Team zeigte auf, das man mit guter Arbeit gegen den Ball und das Zustellen der Räume, dem FC eine Menge Wind aus den Segeln nehmen kann.
Auch FC Trainer Peter Stöger zeigte sich nicht ganz zufrieden. Er meinte gegenüber SKY Sports:“ Wir haben heute nicht das umgesetzt was wir uns vorgenommen haben. München hat die Räume für unsere Angreifer sehr eng gemacht und etwas Glück gehabt, das ein Schuß von Daniel Halfar, nur an die Latte gegangen ist.“ Weiter sagte er:“Am Ende des Tages müssen wir uns mit der Punkteteilung zufrieden geben. Der TSV war erwartet stark, denn die Mannschaft von Friedhelm Funkel hat ebenso das Potential eines Aufsteigers.“
1. FC Köln: Horn „“ Brecko, Maroh, Wimmer, Hector „“ Lehmann, Gerhardt „“ Risse (80. Chihi), Halfar (86. Exslager) „“ Helmes (56. Peszko), Ujah
TSV 1860 München: Kiraly „“ Wojtkowiak, Vallori, Bülow, Hertner „“ D. Stahl, Y. Stark, Tomasov (83. Volz) „“ Adlung, Stoppelkamp „“ Lauth (90. Wood)