Köln- Google und SSL.Das Wort und der Konzern bringen dieser Tage so manchen SEO und Webseitenbetreiber zum kotzen. Webseitengeschwindigkeit. Webseiten Sicherheit. AMP, SSL und Seitengeschwindigkeit. Das sind die drei Worte die einen förmlich in den Wahnsinn treiben. Sie sind am Ende für den Endverbraucher, den Homepage Besitzer Hieroglyphen und natürlich teuer. Doch es gibt eine glückliche Fügung. Nämlich das Internet Software Entwickler mitdenken und ein frei verfügbares SSL Protokoll anbieten. Let’s Encrypt ist free and Open.
Was heißt das SSL Open? Nun Https kennen viele von Ihnen die Online Banking betreiben, Paypal benutzen oder in Online Shops bestellen.
Die Webseite wechselt von Http://www auf https://www. Kaum nachvollziehbar, aber so ist es. Die Seite wird verschlüsselt. Das war bisher nur für große Unternehmen ein Zwang. Doch in Palo Alto bei Google will man diesen Schritt nun für alle Webseiten. Punkt. Für jede Webseite auch für Private. Wer nicht mitzieht wird abgestraft. SEO. Ranking Ausschluß. Heißt nicht mehr gefunden werden. Das wäre die Vollstrafe für Blogger und kleine Unternehmen. Die eh am Hungertuch nagen und hoffen, mit ihrer smarten Internetpräsenz, wenigstens noch den einen oder anderen Kunden zu gewinnen. Also das Internet der Zukunft in der Google Variante hieße, die Großen sind da und die Kleinen verschwinden aus der Suchmaschine. Warum?
Na ja, so ein https SSL Schlüssel kostet Geld. Hier eine kleine Vorschau.Und das sind neue Preise aus den letzten Wochen. Da ist es schon etwas günstiger geworden. Domain SSL kostete bis Ende 2015 noch 190 Euro. Egal dazu müssen sich die Hoster Gedanken machen und nicht ich.
Und ja, es geht auch günstiger dank Let’s Encrypt
Das kostet erst einmal nichts. Aber das einrichten funktioniert nur auf einem Server. Aktuell unterliegen Webseiten in shared hosting Paketen dem Problem das es nicht so einfach eingerichtet werden kann. Einige Hoster arbeiten daran. ALLINKL bietet das inzwischen bereits an. Andere werden hoffentlich folgen, denn wenn wir die kleinen Kunden verlieren, wer braucht dann ausser zum shoppen und Zeitung lesen noch das Internet?
Ich musste mich zwangsläufig auch mit dem Thema auseinander setzen. Und haben mir gestern noch einige Kollegen vorgeworfen, warum ich meinen Ubuntu Linux Server mit Plesk verwalte, dann werfe ich denen heute entgegen, weil ich es hin und wieder einfacher mag. Und ganz froh bin das es Plesk gibt.
Ubuntu Server mit Plesk ab 12.5.30 und Let’s Encrypt wird zum Kinderspiel
Wer einen Ubuntu Server mit Plesk ab Version 12.5.30 betreibt, der weiß das es im Backend für den Support das „Erweiterungen“ Icon gibt. Damit lässt sich Let’s Encrypt als Modul installieren.
Auf Knopfdruck kann man dann Let’s Encrypt öffnen und alle Domains auf einer Ebene Stück für Stück, Domain für Domain mit dem SSL Protokoll versehen.
Danach steht jeder einzelnen Domain im Plesk ein ordentliches SSL zu Verfügung. Stellt man nun die Webseite auf SSL um gibt es beim Aufruf der Seite im Browser das sogenannte kleine grüne Icon.
Eine günstige Variante für private Internetseiten ist es allemal. Und selbstverständlich ist das eine menge Arbeit. Wenn es sich am Ende positiv auf den Erfolg des Google Ranking auswirkt, dann ist es das Wert. An dieser Stelle muss man den Plesk Entwicklern, den Ubuntu Developern und Let’s Encrypt ein herzliches Dankeschön aussprechen. Ihr seid uns eine mehr als große Hilfe im Molloch Netz zu überleben!
Achso. Apropos Google. Wie sich das auf die Suchmaschinen auswirkt?
Bisher noch gar nicht, denn es dauert unglaublich lange bis Google die Seiten nach Umstellung auf SSL überhaupt wieder indiziert. Wenn man dann ein Template Design verwendet, welches nicht „mobile friendly“ ist und nicht AMP kann, also nicht wie Hölle schnell lädt, wäre das das die nächste Baustelle für Homepage Designer.
Aber immerhin bieten Linux Webserver wie Ubuntu und und Debian mit Plesk 12.5.30 schon einmal die Möglichkeit beim Thema SSL die kleinen Kunden weiterhin am überleben zu erhalten. Zumindest die, die nicht auf den 1und1, oder den Jimdo Homepage Baukasten setzen wollen.
Traurig finde ich auf jeden Fall, das es offenbar keine entsprechende Macht gibt, die uns aus der Google Blase entrinnen lässt. Mir wäre es lieber, das Netz bliebe frei und offen für jede Entwicklung und nicht nur eine Einbahnstrasse in eine fragwürdige Google oder Facebook Zukunft.