Köln- Zum Jahreswechsel gab es eine Änderung bei den Typklassen. In der Folge wurden über 15 Prozent aller in Deutschland zugelassenen Autos hochgestuft; keine guten Neuigkeiten für Autofahrer also. Ein geschickter Versicherungswechsel kann die Mehrkosten allerdings auffangen.
Statistik als Grundlage
Die Änderung der Typklassen erfolgte wie immer auf Basis einer statistischen Auswertung. Betroffen waren vor allem Fahrzeuge, die in den letzten drei Jahren in viele Unfälle verwickelt wurden. Auch allzu häufige Werkstattbesuche sind kein positives Merkmal für die Typklassenstatistik. Natürlich gilt auch der gegenteilige Fall: Autos mit wenig gemeldeten Schadensfällen und Unfällen stehen umso besser in der Versicherung da. Es gibt insgesamt 65 Typklassen und die Einstufung entscheidet neben weiteren Faktoren (wie dem Alter und der Unfallhistorie des Halters) über die Höhe der Beiträge.
Gewinner und Verlierer der 2016er-Änderungen
Zu den Gewinnern der neuen Einstufung zu 2016 gehörten beispielsweise die deutschen Premium-Modelle Audi A3 Sportback 1.6 TDI und BMW 420d, die um zwei bzw. eine Typklasse abgestuft wurden. Schlechter machte es dagegen der Mercedes-Benz C 180: Der Stuttgarter Mittelklasse-Vertreter sprang gleich um drei Stufen nach oben und da die Marke mit dem Stern ohnehin nicht besonders günstig ist, können sich Halter auf deutlich höhere Kosten einstellen. Auch die ansonsten so hochgelobten Japaner überzeugten nicht allesamt; vor allem der Kia Carens 1.6 rückte von Typklasse 15 auf 17 vor.
Als Folge dieser Änderungen haben sich viele Autobesitzer nach einem Wechsel der KFZ-Versicherung erkundigt. Bei Beitragsänderungen tritt schließlich ein vierwöchiges Sonderkündigungsrecht in Kraft. Diese Frist ist inzwischen zwar vorüber, doch auch der Blick auf den kommenden Stichtag am 30. November 2016 kann sich lohnen.
Denn die Typklassen geben zwar die Richtung vor, die exakte Beitragshöhe variiert jedoch von Versicherer zu Versicherer. Die Karten werden also neu gemischt: Es ist gut möglich, dass ein Versicherer, der vor zwei Jahren für Typklasse 14 eher teuer war, nun für Typklasse 16 zu den besseren Angeboten gehört. Konkrete Informationen gibt es mit wenigen Klicks online und sparbewussten Autofahrern wird empfohlen, diese Möglichkeit zu nutzen.
In der Summe halten sich die Gewinner und Verlierer übrigens knapp die Waage. Während 16 Prozent aufgestuft wurden, rückten 14 Prozent in eine günstigere Stufe. Bei den restlichen 70 Prozent blieb alles beim Alten; ein Großteil der Fahrer ist also nicht betroffen, doch wer den Versicherungsmarkt kennt, der weiß, dass es sich immer lohnt, die Angebote zu sondieren. Weitere Infos zum Wechsel finden sich in unserem Ratgeber zum Thema.