Köln – Das letzte Spiel des 1.FC Köln in der Bundesliga Saison 2010/20 verlief entgegen aller meiner persönlichen Erwartungen katastrophal und peinlich mit einer 6:1 Niederlage. Was für eine Schmach.
Das Spiel gegen Bremen war nicht peinlich weil der 1.FC Köln zugunsten von Werder Bremen gespielt hat und damit angeblich die Liga Ergebnisse verfälscht hat. Nein. Es war peinlich,weil der FC zurückgesprungen ist in die Spur, die wir bereits aus der ersten Hälfte der Saison kennen. Ein klägliches Verhalten auf dem Rasen, das seit Mai gezeigt wird und das bereits vor und unter Beierlorzer, auf dem Rasen stattfand.
Am Donnerstag vor dem Spiel hatten wir uns an heiliger Stätte zum #TK4711 in Müngersdorf getroffen und dort noch einmal die abgelaufene Saison durch gespult. Ja es gab viele Höhen und Tiefen in diesem Fußballjahr. Ja, dazu gab es in der Runde der Anwesenden eine einhellige Meinung, eine Zeitlang, gab es sogar so etwas wie eine ganz große Euphorie. @Schoti75 sagte so schön: „Es war so geil wie wir gegen Leverkusen aufgetreten sind. Das war Gänsehaut pur“. Einige in der Runde sahen die Niederlage in Bremen klar kommen.Schade das sie richtig lagen.
Ich hatte mir eine Wiederholung wie gegen Leverkusen gewünscht, doch leider war die mit heutiger Erkenntnis mit dem Eintritt von Corona, wie auf Knopfdruck beendet. Seit dem Geisterkick in Gladbach mit dem das Desaster begann, spielte der FC wie ein aufgeblasener Plastikschwimmring, bei dem der Stöpsel gezogen, die Luft pfeifend und blubbernd, ins Wasser entweichen lässt. Luftblasen sehen im Wasser spannend aus, doch wenn sie sich auflösen, bleibt nichts zurück außer Luft.
Das FC Potential blieb jenseits des Rasen
Das Spiel auf Augenhöhe gegen Mainz zeigte mangelnde Spielpraxis und Fitness bei einigen Spielern auf. Das fand ich nach 8 Wochen Pause ohne echten Wettkampf erst logisch.
Es wird schon dachte ich und freute mich auf das Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf. Doch was macht mein FC?
Dem Team mangelt es ohne Fans an Motivation
Bei einigen Spielern merkt man nun genau worauf die sonst aufbauen und wo sie ihr Potential abrufen. Das Leben eines Fußballprofi fühlt sich mit Fans schöner und attraktiver an. Spieler die ihr Potential ohne Fans nicht auf den Rasen bringen, wofür braucht man die gleich noch….? Jenseits des Rasen beim 1.FC Köln, wird das Ergebnis immer irgendwie schön geredet und aufkommende Wogen werden geglättet. Wie immer.
Es folgen heilige Versprechen in den Medien. Die sollen uns Fans vor dem dann folgenden Albtraum in Hoffenheim beruhigen. Deshalb fand ich diese Niederlage bei der TSG schlimm und unnütz, weil sie wieder früh und bereits in der ersten Halbzeit entstand. Wieder war zu wenig Engagement und Laufbereitschaft da.
Es folgt das Spiel gegen RB Leipzig. Der 1.FC Köln zeigt zwar gegen RB Leipzig einen verbesserten Antritt. Ich habe die bisher beste Partie der Geißböcke seit Corona lock-down gesehen. Das war es aber auch schon, denn es bleibt eine Niederlage. Die FC Medien jenseits des Rasen reden das Spiel schön und schüren Hoffnungen auf einen Sieg beim gleichwertigen Gegner in der Fuggerstadt. Doch der Auftritt in Augsburg macht mir deutlich, das einige Spieler die Saison bereits abgehakt haben und ihren Leistungswillen in der Kabine parken.
Neben dem Rasen stehen die Zeichen medial auf Derbysieg. Parolen werden raus gehauen. Doch Leverkusen tut einen Dreck und revanchiert sich gegen desolate Kölner für die Hinrunde.
Das letzte Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt soll es dann bringen. Der alte Kampfgeist aus der vor Corona Phase war zumindest für 70 Minuten vorhanden. Nach einer intensiven Partie geht die Mannschaft geschlossen zur Hans-Schäfer-Südkurve.
Die Liga hat derweil zugunsten des 1.FC Köln gespielt und das wissen sie da unten auf dem Rasen. Der Verbleib in der Liga ist gesichert. Sehr schön. Aus der Medienzentrale sendet man pure Zuversicht auf einen Auswärtssieg in Bremen. Es gäbe keinen Grund, die Saison jetzt ab zu schenken. Super.
Und dann der letzte Spieltag. Die Abwehr ein löchriger Käse. Das Mittelfeld ein Torso. Der Angriff fand nie statt. Ich bin kein Vertreter von Einzelkritik oder Bewertung von Leistungen einzelner Spieler. Echt nicht. Und schon gar nicht stimme ich in den Choral der Trainer muss weg ein.
Und doch habe ich Wünsche für die nächste Saison und für die Transferzeit. Man darf ja mal träumen. Der 1.FC Köln wird und muss den Kader verkleinern. Gisdol und Heldt würden mir einen Gefallen tun, wenn zumindest in den ersten fünf Spielen der neuen Saison Krahl oder Brady zwischen den Pfosten stünden. Das muss jetzt einfach einmal sein, weil ich habe einfach keinen Bock mehr auf einen „Horn der Woche“.
Ich möchte Leistner,Schindler,Uth, Rexhbecaj, Terodde und Höger eigentlich nicht wieder sehen. Und das wäre es dann für mich zumindest schon. Wenn das nichts wird, dann wünsche ich mir ein flottes Trainingslager in Spanien und zum Auftakt der Saison Zuschauer. Dann könnte es mit dem Klassenerhalt klappen. Und mehr wird es auch nicht werden, wenn es keinen echten Cut gibt, der wirklich dringend erforderlich ist.
Jetzt gehe ich zwei Monate in die Sommerpause. Mal sehen was inzwischen geschieht und wenn ich Zeit habe, melde ich mich zwischendurch und kommentiere vielleicht Zu- und Abgänge. Bis dahin: ComeonEffzeh! 🙂
So standen die Mannschaften in Bremen auf dem Rasen
1. FC Köln: Horn – Ehizibue, Leistner (34. Höger), Bornauw, Czichos – Skhiri, Rexhbecaj (46. Katterbach) – Drexler, Uth (46. Thielmann), Jakobs (75. Clemens) – Modeste (75. Lemperle)
Werder Bremen: Pavlenka – Gebre Selassie, Veljkovic, Moisander, Friedl – Vogt (Bargfrede), Klaassen (75. Bartels), M. Eggestein, Osako (88. Pizarro) – Füllkrug (46. Sargent), Rashica (88. Bittencourt)
Tore: 1:0 Osako (22.), 2:0 Rashica (27.), 3:0 Füllkrug (29.), 4:0 Klaassen (55.), 5:0 Osoka (58.), 5:1 Drexler (62.), 6:1 Sargent (69.)