Köln- Zum ersten Mal in der Saison 2024 geht der 1. FC Köln mit einem 3:2 Pflichtspielsieg im DFB Pokal gegen den SV Sandhausen erfolgreich vom Platz. Die Kölner mussten zwar in die Verlängerung, aber den 6000 Kölner Fans war das letztlich egal. Der Sieg wurde vehement gefeiert.

Auch in der Nordkurve gab es feuchte Wimpern angesichts des Glücks über die Aussicht auf eine Reise nach Berlin. „Strubsi“, also unser Trainer Gerhard  Struber hat am Ende alles richtig gemacht. Ein erneuter Einbruch des Teams nach einem Gegentreffer wie gegen Elversberg und den HSV fand nicht statt. Die Mannschaft wirkte viel orientierter und gefestigter als in den ersten beiden Pflichtspielen.

Gerhard Struber veränderte die Startelf auf drei Positionen. Für Heintz (Bank), Martel (Gelb-Rot-Sperre) und Ljubicic (Knieprobleme /Wechsel nach England?) begannen Pauli, Olesen und Waldschmidt. Julian Pauli belohnte seinen Einsatz dann auch direkt mit einem überzeugenden Auftritt in diesem Spiel. Köln hatte die Anfangsphase dominiert, als der vierte Eckball fällig war. Die Ecke von Maina geschossen kommt wunderbar vor das Tor, Pauli ist zur Stelle und köpft den Ball zum 1:0 unhaltbar in die Sandhäuser Maschen(19.).

Kesser Auftakt für den 1.FC Köln

Der Vorsprung beflügelte die Geißböcke und so schnürten sie Sandhausen hinten ein. Dann eine Flanke , Olesen legt ab auf Linton Maina  und der jagt einen Flachschuss durch die Gastgeber Reihen zu einem herrlichen 2:0 Treffer in das Netz (34.).

Den einzigen amtlichen Versuch hatte Sandhausen, in deren Offensive kaum etwas stattfand, durch Halimi (37.). Der Gastgeber hatte sogar reichlich Glück, als Lemperle ein weiteres Tor schoß. Leider hatte Kollege Olesen ein unötiges Foulspiel begangen(44.).

Nach der Pause schien es schon so als habe Köln das Spiel in der Hand. Dann jedoch baute die Mannschaft immer mehr ab. Sandhausen kam. Timo Hübers hält den Arm seltsam in Ballrichtung und es gibt auch ohne VAR einen Elfmeter.  Halimi macht den zum Anschlusstreffer zum 2:1 (59.).

Der Drittligist kam in Wallung und jetzt wurde es chaotisch. Ich dachte in der 90. die werden doch jetzt aufstehen und erbittert fighten. Oder? Jedoch wieder lässt sich die Hintermannschaft auf unötige Geplänkel ein und bringt den Ball nicht professionell aus dem Strafraum.  Und dann fast unfassbar: Der eingewechselte Meier macht das späte 2:2 (90.+6). Und zack ist die Verlängerung fällig.

Jetzt überkommt mich ein gruseliges Gefühl, denn es könnte ja sein das es bis ins Elfmeterschießen geht und da würde Köln sicher den Kürzeren ziehen.

1. FC Köln kommt zurück und macht das Siegtor

Erst jetzt fand der 1. FC Köln sein Spiel wieder und erarbeitete sich mehrere Möglichkeiten. Der eingewechselten Adamyan  hatte einige Chancen, aber wie immer und in allen Spielen der vergangenen Jahre bleibt er im Abschluss tölpelhaft und unglücklich. Das Gleiche gilt für Steffen Tigges, der in der (99.) ein Tor versiebt. Ich halte beide für die wirklich überflüssigesten Protagonisten und verstehe nicht warum Strube die  ind dieser Phase bringt. Ich bin aber nicht der Trainer.

Timo Hübers mit einer weiteren Kopfballmöglichkeit! Der Sack wäre zu gewesen (105.). Shit!! Carstensen zieht ab und der Ball aus der Distanz knallt an die der Latte (112.). Meine Güte, das gibt es doch gar nicht! Soviel Peck kann man doch als Team gar nicht haben,oder?

Pink vergibt für Sandhausen und dann endlich, letzte Ecke und Olesen hämmrt per Kopf zum 3:3 in die Sandhäuser Maschen. Ich bin happy.

Definitiv zählt das Ergebnis und das ist das Wichtigste. Unbestritten sind viele Vorgänge auf dem Rasen noch seltsam und unverständlich gewesen. Ich bin mir aber sicher das Struber das weiter entwickeln wird.

Gegen Eintracht Braunschweig wird das eine sehr harte Nummer werden. Die haben gestern zwar verloren, aber eine rasante Partie gegen Frankfurt gespielt. Deshalb freue ich mich, wenn es wieder heißt: Come on Effzeh!!

Die Stimmen zum Rasenevent in Sandhausen

Linton Maina:“Wir hätten den Sack früher schließen müssen. Das war auch in den vergangenen Spielen schon so, dass wir uns das Leben selbst schwer gemacht haben. Man hat auf beiden Seiten gesehen, dass es nicht mehr so einfach ging. Da hat sich unsere Vorbereitung ausgezeichnet, in der wir echt viel gelaufen sind. Jeder, auch wenn er nicht mehr konnte, ist über Grenzen gegangen.“

Gerhard Struber: „Wir nehmen den Glauben ans Gewinnen mit. Nach dem Nackenschlag in der letzten Minute haben wir nie aufgegeben. Ich habe großen Respekt davor, was die Jungs bis zum Ende investiert haben. Das Weiterkommen ist mehr als verdient, das Spiel hatte eine sehr klare Richtung. Wir wussten, dass wir viel investieren müssen, um es hinzukriegen und wir haben es gemeinsam geschafft.“

Mathias Olesen:„Wir sind einfach extrem froh, dass wir weitergekommen sind. Und ich bin auch froh, dass ich mein erstes Tor gemacht habe. Es gibt den Elfmeter und der Gegner bekommt dadurch Schwung. Dann war es schwer, wieder reinzukommen. Am Ende war ganz viel Kopfsache. Ich hatte kaum noch Kräfte, aber wir hatten den Willen und sind einfach weitergelaufen.“