Köln- Noch gibt es keine Baugnehmigung für das neue Projekt der Stadt Köln für den „Innenausbau am Heidelweg“ in Köln Sürth, doch die Investoren schaffen Tatsachen. Bevor ein Naturgutachten oder sonstiges, für die Planung erforderlich, erstellt werden kann, fällt man jetzt erst einmal kranke Bäume. „Der ist tot“ sagt der Chef des Rollkommando das so eben im Heidelweg tätig ist. Ein alter Walnussbaum, der wirklich tot ist wird gefällt. Nur was ist wenn alle tot sind, die hier stehen? Sensibel nenne ich das Vorgehen nicht. Lässiger Kommentar des Baumkillers:“ Die Blätter braucht ihr jetzt nicht mehr wegfegen, das spart viel Geld!“ Offiziell wurden die Bäume nicht besichtigt oder begutachtet. Also Naturschutzgutachten für Pflanzen und Tiere ade! Freie Bahn für das Roden. Wo nichts mehr steht kann keiner meckern. Bis die Stadt das Planungsverfahren „Innenausbau Heidelweg“ durchwinkt, wird hier wohl kein Baum oder gar ein Wald im Wege stehen.Dankeschön!
Zum Verfahren und warum die Bäume erst einmal stehen bleiben müssten.
Nebenbei bemerkt hätte dieser Baum bereits vor 4 Jahren behandelt, 15 Jahre weiter Leben können. Gemäß dem Vorschlag eines Baumspezialisten (ich hatte ihn in den Garten eingeladen um eine Option zur Rettung zu erfahren), wäre mit dem Einsatz von 500 Euro und einer vorzeitigen Behandlung, der Krone und des Stammes, der Tot verhindert werden können. Nur damals war wahrscheinlich die anderweitige Verwendung des Grundstücks bereits geplant, denn man zeigte kein Interesse seitens der Grundeigentümer. Konnte eine Fällgenehmigung für den Baum vorgelegt werden? Nein.“Da weiß ich nichts drüber, wir haben nur den Auftrag vom Chef. Fahrt da hin und nehmt den Baum weg!“ Und schwuups war das Ding im Container.
“ Diesen Wald braucht Sürth nicht mehr“ meinen die Investoren. Und das obwohl der dichte Wald die vier geschossige Bauweise bereits überragt, sieht es wie folgt aus: Da alle Bäume jeweils einen Stamm haben, der aufgrund der Dichte einen Meter Umfang nicht umfasst, hat sich das Thema Wald schon erledigt, bevor man darüber nachdenkt. So einfach ist das!
Einwendungen gegen das Planverfahren sind jetzt nicht mehr möglich. Lediglich ein politischer Entscheid würde eine Umkehr möglich machen.