Köln- Acht DSDS Kandidaten standen gestern in der dritten Mottoshow von „Deutschland sucht den Superstar“ auf der RTL Bühne. Motto „Happy Holiday Hits“. Eine grell bunte Kulisse, die Sommerfeeling herbei zaubern sollte bildete den Hintergrund. Aber es kam keine rechte Stimmung auf. Nur mäßig gerieten die Auftritte der Bewerber. Langweilig die Auswahl der Songs. Am Ende schied Nelson Sangaré aus. Sein Summer Jam von „The Underdog Project“ wurde echt sichtbar nervös vorgetragen. Die richtigen Töne verpasste er. Die Jury um Dieter Bohlen bewertete den Auftritt als äußerst schwach.

Am ehesten konnte noch Mehrzad Marashi überzeugen. Seine Interpretation des „Cool and the Gang“-Klassikers „Fresh“ erntete am meisten Beifall des Publikums und das größte Lob der Jury. Korrekt der Junge legte eine geile Show hin.
Der Rest war Mega Schwach. Flache Stimmen, kaum Bewegung. Show Effekt gegen Null. Leider gab es gestern kaum eine Alternative zum wegzappen. Allein wie mies der kleine Thomas „Checker“ den Song von Mark Medlock vortrug und sich dabei noch gut fand, lassen die Adern an der Stirn schwellen. So viel falsche Selbsteinschätzung ist mir bei DSDS Kandidaten selten vorgekommen.

Das Manuel Hofmann weitergekommen ist verdankt er seiner reizenden Oma, die sich sehr engagiert zeigt und ihren Enkel nach vorn bringen will. Das brachte mich auf die Ide, das Dieter Bohlen ihr vielleicht einen vierten Stuhl in der Jury hinzu stellen sollte. Das wäre das einzige was der DSDS Show vielleicht noch etwas Auftrieb verleihen könnte. Neben den mittlerweile gekünstelt wirkenden Kritiken der Jury, die eigentlich keine ist und den Verbrüderungsszenen der Kandidaten mit Papa Bohlen, sehe ich noch keinen neuen Superstar am Horizont.

Die Einschaltquoten geben jedoch dem Pop Titanen und RTL Recht. Da ist inzwischen eine neue Generation DSDS Fans herangewachsen, die sich für gesangliches Unvermögen und verbalen Schwachsinn begeistern kann. Wirklich wertig ist allein das RTL Bühnenbild, die Band und das Outfit von Jury und Kandidaten.