Köln- Mit großer Hoffnung war der 1:FC Köln nach Frankfurt gefahren. Zu einem erneuten Endspiel. Wieder ging der Ansatz voll in die Hose, denn nach 90 Minuten ging Eintracht Frankfurt mit 4:2, als verdienter Sieger vom Platz.Ich bin erst einmal vollkommen sprachlos.
Die Aufstellung von Stefan Ruthenbeck ließ weder bedingungslosen Sturm, noch bedingungslose Verteidigung vermuten. Nicht Neues. Kein Risko. Keine Überraschung. Oder doch. Lehman und Cordoba in der Start elf. Nun gut das Spiel begann munter von beiden Seiten. Die Eintracht übernahm dann ein wenig das Ruder. Schon die erste gute Gelegenheit der Hessen führte zum Tor. Luka Jovic passte auf der Grundlinie in den Strafraum. Ante Rebic steht gut und das Ding zappelt im Netz. (15.) 1:0 Nur fünf Minuten später rettet der Pfosten die Geißböcke.
Zu erst einmal schien der FC unbeeindruckt und startete die Aufholjagd. Insgesamt waren die Abschlüsse dann jedoch viel zu harmlos. Sörensen und Cordoba blieben unglücklich, oder scheiterten an Hradecky. Der FC hatte in dieser Phase das Spiel gut im Griff. Es machte zumindest optisch den Eindruck. In der einen Minute Nachspielzeit der ersten Hälfte, gab es dann wieder einen Lichtblick. Sörensen zog nach einem Freistoß von Hector aus knapp 5 Meter ab. Hradecky hielt mit einer Glanzparade. Der Kabinengang folgte mit einem 0:1 Rückstand.
Nach der Pause machte der FC weiter mutig Druck. In der 56. Spielminute wird Terodde an der Strafraumgrenze gefoult. Der VAR spricht sich endlich einmal zugunsten des FC aus und Schiedsrichter Daniel Siebert zeigt auf den Elfmeter Punkt. Terodde verwandelt sicher zum 1:1. (57.)
Doch keine zwei Minuten danach ist der Ball hinter Timo Horn im Netz. Freistoß und ein Kopfball von Marco Russ. Drei FC Verteidiger und Horn bleiben ohne jeglichen Reflex. Unfassbar. Wie schon gegen Dortmund. Tor und Gegentor im Minutentakt. Es steht 2:1. (59.)
Doch die Eintracht packt noch einen drauf und zerlegt die FC Abwehr total. Innerhalb von zwei Minuten zwei weitere Tore. Simon Falette erwischt in der 64. Minute einen Abpraller zum 3:1. Dann ist es der Frankfurter Marius Wolf, der den Ball gnadenlos zum 4:1 in die Maschen hinter Horn dröhnt.(67.) Boa! Shit!!
Jetzt wechselt Trainer Ruthenbeck Vincent Koziello ein. Der steht zum ersten Mal für den FC auf dem Rasen. Dann ist mein persönlicher Liebling, endlich nach langer Verletzungsdauer im Spiel.
Cello kommt. Geht da noch was?
Dann Freistoß. Ausgeführt von Marcel Risse aus halb linker Position. Terodde ist zur Stelle und trifft mit dem Kopf zum 2:4.(75.)
Doch danach war der Bart endgültig ab. Die Hessen verteidigten den Vorsprung klug über die Zeit und blieben dabei stets gefährlich. So musste Timo Horn, den weit aufgerückten FC , sogar noch vor weiteren Gegentoren retten. Das waren teils brenzlige Situationen und man muss deutlich sagen, das wir da den Papst in der Tasche hatten. Das hätte noch übler ausgehen können.
Ich notiere für mein Memo: Die Ruthenbeck Taktik und Endspiel Euphorie, kann nach dieser Niederlage, ja wohl eindeutig zu den Akten gelegt werden.Ich. Kann.Es.Nicht.Mehr.Hören! Himmel! Das funktioniert doch nicht!
Und lockt auch keinen Kläffer hinter dem Ofen hervor. So wie Nico Kovac und die Eintracht den FC filetiert und vorgeführt hat, zeigt deutlich, das Ruthenbeck wie ein blutiger Anfänger, erneut in die Falle getappt ist. Hinter vorgehaltener Hand lachen sich da doch schon einige Bundesliga Trainer kaputt.
Was soll es? Ich hatte ohnehin nichts anderes wie den Abstieg vor Augen. Diese Niederlage ist kein Grund den Kopf in den Sand zu stecken. Es wird schon wieder.
Nur nicht mit allen Akteuren, die da heute zur Verfügung standen. Jedenfalls nicht in der ersten Fußball Bundesliga. Das kann mir jetzt keiner mehr schön reden. Sorry,Isso.
Tipp für Armin Veh: Jetzt schon mal auf die Trainersuche begeben. Am kommenden Samstag geht es für den 1.FC Köln gegen Hannover 96 im RheinEnergieSTADION weiter. Dann heißt es wieder 90 Minuten:Come on Effzeh!
1. FC Köln: Horn – Sörensen, Meré, Heintz, Hector – Özcan,Höger, Lehmann (72. Koziello) , Jojic (57. Zoller) – Cordoba(64. Risse), Terodde
Eintracht Frankfurt: Hradecky – Russ, Hasebe, Falette – M. Wolf, Mascarell, Chandler – da Costa, K.-P. Boateng (71. Fernandes) – Jovic (58. Haller), Rebic (81. Gacinovic)
Tore: 1:0 Rebic (15.), 1:1 Terodde (57., FE), 2:1 (Russ 59.), 3:1 Falette (65.), 4:1 Wolf 67.), 4:2 Terodde (75.)