Köln- Die Kurzzusammenfassung des FC Bundesliga Spieltages in Paderborn: 17 Minuten reichen dem SC Paderborn, um den sicher geglaubten Sieg der Geißböcke, durch zwei kuriose Bogenlampentore, in eine 2:3 Niederlage zu wandeln.Shit Happens!
Wie schon im Hinspiel musste auch diesmal ein FC Spieler mit gelb/rot vorzeitig den Platz verlassen. Ein Regen gelber Karten ging auf unsere Mannschaft nieder und führte am Ende zu einer unverdienten Niederlage.
Dabei hatte alles so wunderbar begonnen. Markus Anfang berief das St.Pauli Heimspiel Siegesteam und somit war klar wie die Akzente gesetzt waren. Einsatz. Einsatz. Einsatz.
Und genau so gingen die Geißböcke dann auch zur Sache. Und wie schon im Hinspiel,sah das arbeiten gegen den Ball gut, aber nicht immer sehr geschickt aus. Es ging bereits in den ersten Minuten teilweise heftig zur Sache. Blutgrätschen auf Seiten der Kölner, beantworteten die Paderborner mit Bodychecks wie im Rugby. Immer wieder interveniert Steffen Baumgart in der Coaching Zone beim vierten Offiziellen. Schiedsrichter Sven Waschitzki reagiert offenbar und verteilt entsprechend gelbe Karten an unsere Geißböcke. Mir schwante bereits schon nach 15 Minuten, das dieses Spiel ein unwürdiges Ende nehmen würde.
Der 1. FC köln setzte Paderborn richtig gut unter Druck. Terodde mit einer Riesenchance. Hector jagt ein Ding knapp vorbei und dann trifft Jhon Cordoba aus dem Gewühl vor Zingerle zum 1:0. (38.) Endlich. Erlösung. Belohnung für den harten Einsatz. Bis zur Halbzeit wäre eigentlich viel mehr drin gewesen. Der FC hatte das Moment auf seiner Seite.
Nach der Pause kommt Sobiech für Schmitz und die Geißböcke machen genau da weiter, wo sie vor der Halbzeit aufgehört haben. Sie machen aber den Sack nicht zu. Paderborn liefert keinerlei verwegene Taten im Angriff. Beide Seiten wühlen im Mittelfeld.
Dann kommt Anthony Modeste für Terodde (69.) Das darauf folgenden Tor ist fast unglaublich. Super locker kickt der Franzose das Leder an Zingerle vorbei in die Maschen. Der Paderborner Keeper hatte bis dahin mit einigen Glanztaten seine Mannschaft im Spiel gehalten.
73 Minuten gespielt und der 1:FC Köln führt in Paderbron mit 0:2. Herrlich! Und Anthony Modeste reißt uns von den Sitzen. Die Kamera zeigt uns seine Tränen des Glücks. Hammer! An der Stelle bin ich durch. Echt jetzt. Das ist Liga pur! Das Tor. Die Emotionen. Herrlich. Abpfeifen! Schluß! Ende aus. Denke ich.
Tekpetey sieht das anders und macht den Anschlusstreffer. Oh!. 1:2 und 80 Minuten gespielt. Na ja. Jungs zusammen reißen und ab das Ding, denke ich. Und sehe. Ach Herrje. Paderborns Pröger wagt einen Sonntagsschuss und übertölpelt Timo Horn. Die Sportschau wird es zum Tor des Monats machen. Dann verlässt Florian Kainz den Rasen per Rot. (88.). War klar. Die Pfeife! Boa eh. Ich meine den Schiri.
Apropos Tor des Monats Februar. Ist es gar das Tor von Ritter? Der nächste Sonntagsschuss des SCP. Der Schuß der Timo Horn und die ganze FC Hintermannschaft überrascht. Der ist auf jeden Fall der 3:2 Siegtreffer des SC Paderborn. 🙁
Bin ziemlich sauer über diese Niederlage
Also lieber 1.FC Köln. Geburtstagswochen könnten schöner verlaufen. Sehr emotional und super schön war die Rückkehr und wie Tony seinen Treffer gefeiert hat. Sauer macht machen mich dagegen die unnötigen Gegentreffer. Einer für Alle und alle für einen. Und ich nehme da jetzt nur ein Beispiel.
Lieber Anthony Modeste, du hast den Ball in der vorwärts Bewegung verstolpert und bist deinem Gegner danach nicht ernsthaft nachgegangen! Ein krasser Fehler. Da wäre ein Blutgrätsche erforderlich gewesen und nicht der Gedanke, die Jungs hinten werden das schon regeln. Du siehst ja was dabei raus kommt.
Und liebe Leute,Männer das gilt auch für euch, ja ich meine „Alle“ da auf dem Rasen. Wenn ihr 12 Minuten vor dem Ende die Konzentration ausschaltet, genau dann passieren solche Dinge in der Defensive.
Nicht nur die Abwehr hat sich desolat gezeigt, sondern Mittelfeld und Angriff hatten sich zu diesem Zeitpunkt bereits zur Siegesfeier verabschiedet. Und hackt mal nicht auf Markus Anfang herum. Bis dahin hat er eigentlich alles richtig gemacht.
Es handelt sich schlicht und einfach um ein kollektiv Versagen. Logisch das die FC Fans kreischen:“ Horn du Arschlosch! So einen muss man doch haben!“
Ich meine das Gegenteil ist der Fall. Wo war die Mannschaft schon beim ersten Gegentreffer? Und bei diesen Sonntags Dinges Bogenlampen, bei denen selbst der Schütze keine Antwort geben kann, wie er den Ball denn so auf den Pantoffel bekam, ist der Timo Horn letztlich unschuldig. Nur Besserwisser halten so ein Ding. Ja klar bin ich sauer. Ja klar war mehr drin. Ist aber nicht. Deshalb muss man nicht nach dem Abpfiff alles in Frage stellen.
Ich lasse die Kirche im Dorf und warte ab was passiert. Tony Modeste sagte richtig und sogar in tollem deutsch :
„….. so war es scheiße. Weil wir verloren haben. Wenn du aufsteigen willst, musst du das Spiel nach einer 2:0-Führung auch gewinnen. Daraus müssen wir lernen – und gegen Sandhausen gewinnen, in unserem Stadion, vor unseren Fans.“
Ich glaube an den 1.FC Köln und denke nicht daran, das es möglich wäre, den Aufstieg zu verkacken. Das Team hat inklusive Trainer, ohne Abstriche, meine volle Unterstützung. Spieler des Spiels: Jhon Cordoba. Klasse war übrigens der Support der 2000 Auswärtsfahrer!Geil!
Also warten ich bis es wieder heißt: Come on Effzeh! 🙂 Und ich freue mich schon drauf.
So standen die Teams auf dem Rasen:
SC Paderborn: Zingerle – Dräger, Strohdiek, Schonlau, Collins – Vasiliadis – Pröger, Klement (46. Ritter), Tekpetey – Zolinski (65. Gueye), Michel
1. FC Köln: Horn – Schmitz (46. Sobiech), Meré, Czichos (78. Sörensen) – Hector, Geis – Clemens, Kainz, Drexler – Cordoba, Terodde (69. Modeste)
Tore: 0:1 Cordoba (38.), 0:2 Modeste (73.), 1:2 Tekpetey (80.), 2:2 Pröger (85.), 2:3 Ritter (90.+3)
Gelb-Rote Karte: Kainz (88.)
Gelbe Karten: Schmitz, Czichos (5. Gelbe Karte), Terodde, Sörensen – Strohdiek , Michel
Schiedsrichter: Sven Waschitzki (Essen)