Cicero „Live“ ist immer der beste Cicero! Hier mit fantastischem Princecover ( Maxi single: 3 Livesongs, 1 Video)
Roger Cicero“™s neue Maxi-Single enthält drei Live-Titel aus seiner Beziehungsweise-Konzerttour und ein Video. Und wenn es einen eklatanten Grund gibt, die neue Single dennoch zu kaufen, wenn bereits nächste Woche eine 2-stündige DVD mit dem kompletten neuen Tourprogramm erscheint, ist es die Tatsache, dass zum ersten Male, seit Roger „DER“ Roger Cicero ist, sein sensationelles Prince-Cover „How Come U Don“™t Call Me Anymore“ offiziell auf einem Tonträger erhältlich ist. Warum ausgerechnet dieser frenetisch umjubelte Soultitel – Höhepunkt all seiner Konzerte, NICHT auf der kommenden DVD „Beziehungsweise Live“, enthalten ist, mag spezielle Gründe haben.
Vergleicht man die aktuelle Liveversion dieses Songs mit Ciceros früherer Fassung mit der Gruppe „Soulounge“, 2004, ( aus einer Zeit, als Cicero noch ein sogenannter „Geheimtip“ war ), hört man jetzt eine deutlich nuanciertere und spannendere Performance, die sich zeitweise vor Dynamik überschlägt. Den ersten Teil des Songs intoniert Cicero fast nur in zunächst glasklaren „Falsett-Tönen. Später wechselt er zu seiner üblichen Stimmlage, und fusioniert über fünf Minuten hinreißend Jazz-, Soul- und Rock-Idiome zu einer perfekten Einheit! Ein Cicero, der mit soviel Leidenschaft einen Soultitel singt, – das ist sicher für viele Liebhaber des überzeugten Hutträgers eine große Überraschung. Aber Roger Cicero hatte bereits vor Jahren mit diesem Song, als Gaststar bei Deutschlands Tastenvirtuosen Joja Wendt, damals noch ohne Hut, einen brillanten Auftritt. (Zu finden bei „youTube“)
Wenn dieser Princesong, der in allen erdenklichen Klangfarben, Tonarten und stark differierenden Lautstärken zu singen ist, eine Herausforderung war, so hat Cicero diese glänzend bestanden. Seine “ fantastische“ Bigband tut das Übrige, und das ist ungeheuerlich: Wie elf Musiker einen solch knalligen und „fetzig-krachenden“ Bigband-Sound erzerugen, ist einfach grandios!
Mit diesem Titel konnte Cicero sogar jene Kritiker überzeugen, die sonst seine Musik gerne etwas mokant als „Swingimitate“ abtun. So soulig und hingebungsvoll sei seine Verehrung für Prince, dass es fast schon akrobatisch scheint… heißt es da in einer Konzertbesprechung.
Die anderen zwei Titel „Alle Möbel verrückt “ und besonders “ Das Experiment“ beweisen erneut, dass die musikalische Qualität Cicero“™s und seiner Bigband live den Studioversionen überlegen ist. Der Jazz ist eben ihre Grundlage, und die Hauptmerkmale des Jazz „“ die Improvisation und Experimentierfreude, können sich am besten live in Konzerten ausdrücken. „Das Experiment“ z. B. hat im Gegensatz zur Studioversion live einen langen Instrumentalteil, in dem Pianist Lutz Krajenski, diesmal an der Hammondorgel, die Konzerthallen in wahre Hexenkessel verwandelte !
So ist diese neue Maxisingle Cicero“™s schon etwas anders geartet als die Vorgänger, und bietet einen guten Einblick in seine Konzertarbeit.