RBL siegt mit mächtigen Dusel gegen den 1FC Köln

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RBLKOE Das Effzeh Spiel in Leipzig Foto @2smart4U
RBLKOE Das Effzeh Spiel in Leipzig Foto @2smart4U

Köln- Zwei Tage brauchte ich nach der Aufregung nach dem Auswärtsspiel des 1.FC Köln bei Rasenball Leipzig um einigermaßen zur Ruhe zu kommen. Manno. Mann. Was hatte RBL einen Dusel. So leicht ,wie der 1FC Köln den Leipzigern das Tor treffen gemacht hat, anders kann man es nicht bezeichnen, das kann man sich schlicht in seinen kühnsten Träumen gar nicht ausdenken. Die Kölner sorgten mit besten Vorlagen für einen 3:1 Sieg der Leipziger.

Jenseits der kölschen Heimat blieb mir für dieses Spiel ja nur SKY Sport. Und fast wollte ich mir diesen Eintrag in mein Tagebuch sparen, weil ich eigentlich negative Berichte aus meinem Leben, gar  nicht schreiben mag.Wäre da nicht der Traum von der Punkteteilung auswärts gewesen und der heimliche Wunsch nach einem Auswärtsieg. Ich meine so sind wir FC Fans. Zum einen logisch denkend: Bei RBL ein Sieg unmöglich! Zum andern mit der Kölsch Flesch in der Hand: Das wird ein grandioser Sieg, denn eet het no immer joot jejgange! Also Vorfreude hoch drei, war ich parat für das entsprechende Sieg Szenario in Leipzig.

Und was sehen meine kleinen Gucker in den ersten 5 Minuten? Einen erneut etwas konfusen FC und einen etwas desorientierten Thomas Kessler, der aus dem Tor nach links läuft, den Ball aus dem Strafraum schlägt und der, weil zu kurz gespielt, ziemlich genau auf dem Schlappen von Forsberg  landet. Um kurz darauf in den Maschen des FC Tores versenkt zu werden, weil der Thomas sich nicht mehr rechtzeitig in Position bringen kann.(5.)Dusel Nummer eins und es steht  1:0 für Rasenball.

Tja löppt ja prächtig!  Genau so brauchen wir das. Und dann. Und wieder erst dann, nehmen die Geißböcke die Rallye auf. Es ist das dritte Spiel in Folge, seit Freiburg, nach dem erst einmal der Gegner tüchtig aufgebaut wurde. Null Problemo, oder?  Das kann man gegen einige Bundesliga Gegner machen. Doch besser nicht gegen Leipzig, denn der Dosen Club steht in der Bundesliga Tabelle nicht umsonst on Top. Die können schon ganz flott  Gas geben.

Und genau das tun die Rasenballer.  Sie machen richtig Strom. Und sie machen dem FC das Leben schwer und wirbeln die Abwehr heftig durcheinander. Peter Stöger steht an der Seitenlinie und dirigiert seine Abwehr erst einmal um. Mit dreier Kette begonnen, orientieren sich jetzt vier FC Spieler nach hinten.

Sie können aber nicht verhindern  das  Timo Werner zum Schuß kommt und aus guter Position abzieht. Thomas Kessler ist wach und pariert.(18.)  In der Folge trifft Halstenberg mit dem Kopf den Ball. Der geht an die Latte. Thomas Kessler kann so eben noch gegen Timo Werner  klären, denn der ist zur Stelle und nimmt den Abpraller. (19.) Der Druck bleibt und der FC kann zwar hin und wieder bis an die Strafraumgrenze der Leipziger vorrücken, doch die kontern sofort,wenn sie den Ball erobern. Der Gastgeber ist in dieser Phase klar  Spiel bestimmend.  Keita setzt sich durch und legt auf Werner ab. Der zieht sofort ab doch der Ball geht über das Tor.(27)  Dann ist Sabitzer mit einem Schuss aus der Drehung zur Stelle. Doch auch dieser Versuch geht am Kasten von Kessler vorbei. (30.)

Nach dem Schnitzer von Kessler haben die Leipziger jetzt den zweiten Dusel in dieser Partie, denn es folgt ein super schönes Eigentor von Dominic Maroh in der (34.). Damit baut  der Dosenclub die Führung auf  2:0 aus. Herrje! Ok das war der Druck. Man könnte nach Spielanteilen sagen das die Führung verdient ist. Ich bin jedoch ziemlich stocksauer.

Eine wunderschöne Flanke von Pavel Olkowski von rechts. Im Strafraum steht Yuya Osako und hält  den Pantoffel hin und macht ein wunderschönes Tor. (53.)  Es steht 2:1 und die Hoffnung glimmt wieder auf.

Die Pausenansprache von Peter Stöger. Wobei ich es mittlerweile als Strafe empfinde 45 Minuten warten zu müssen bis sich im Spiel gravierende Änderungen ergeben. Eigentlich sollte es auch im Fußball ein sogenanntes Timeout geben. Und den Videobeweis. Für Schwalben und Handspiele. Unbedingt!

So. der St.Öger sprach und die Böcklein spielen jetzt mal Fußball. Es geht zu Sache. Der FC kauft den Rasenballern mal ein wenig den Schneid ab. Das Tor scheint den Kölnern Auftrieb zu verleihen und es geht in Richtung RBL Tor, Supi!

Doch was jetzt? Ein Pass aus der Mitte von Keita geht steil auf Timo Werner. Der ist schneller als Neven Subotic. Ein kleiner Fauxpas  des FC Verteidigers, also wieder Dusel, weil der eine schlechte Position hat und das das Bein nicht mehr dazwischen kriegt. Und Werner haut das Leder auch noch aus einem fast unmöglichen Winkel, an Kessler vorbei ins lange Ecke.(65.) So viel Glück brauchste eben, wenn du in der Tabelle ganz oben stehen willst. Es steht  3:1.

Für die Geißböcke läuft dann bis zum Schluss  nicht mehr viel zusammen. Klar wird immer wieder versucht eine Lücke zu finden. Doch es schwinden die Kräfte, wie schon im Hinspiel haben beide Mannschaften einiges an Kilometern absolviert. Der große Wermutstropfen aus meiner Sicht  bleibt die gelbe Karte gegen Hector, der nun gegen Bayern nicht dabei ist. Fuck. Und eine Frage bleibt: Wie kann man das Spielbeginn Desaster, also die ersten wahnsinnig konfusen fünf Minuten sinnvoller überbrücken, als so der neue Stil, den Gegner aufzubauen und dem Tor nach zu rennen?

Ich meine, wir müssen nicht zu den Abwehrschlachten aus 2014/15 zurück kehren, als die FC Abwehr unüberwindbar war. Aber ein klein wenig mehr Bollwerk darf es schon sein. Ich habe mir nach der Niederlage vier Kölsch getrunken und bin dann schon früh ins Bett gegangen, weil weitere Spielberichte wollte ich mir auch nicht mehr ansehen.

Für den kommenden Samstag bin ich recht zuversichtlich, wenn es dann im Heimspiel gegen den FC Bayern wieder heißt: Come on Effzeh!

 

 

RB Leipzig: Gulacsi – Schmitz, Orban, Compper, Halstenberg – Keita (86. Kaiser), Demme, Ilsanker, Forsberg (65. Khedira) – Sabitzer, Werner (84. Selke)

1. FC Köln: Kessler – Maroh (46. Zoller), Subotic, Heintz – Olkowski, Höger (76. Jojic), Hector, Rausch – Clemens, Modeste, Osako

Tore: 1:0 Forsberg (5.), 2:0 Maroh (ET, 34.), 2:1 Osako (53.), 3:1 Werner (65.)

 

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Jazzie ist mein Nickname als Jazzmusiker. COLOZINE Magazin ist mein Blog. Beruflich bin ich Inhaber einer Internetagentur in Köln und Ostfriesland. Hier fröne ich meinen Hobbys. Ich liebe Smooth Jazz und die USA Jazz Musik Szene. Als Jazz Fan sehe ich Harmonie, nicht nur in der Musik, als unser allerhöchstes Gut an. Jazz-, Pop-, Hardrock- und Bluesmusik hat die Welt verändert und ist für mich unverzichtbar. Grund genug, durch die Welt zu surfen und Ausschau nach guten Music Acts und Musikern zu halten. Ich bin Fan des 1. FC Köln. Weitere Faibles gelten dem Motorsport, Tennis und Motorrad fahren. Ich bin ein Honda Freak und lasse mir gerne den Wind um die Nase wehen. Inzwischen habe ich meinen Lebensort an die Nordsee in Ostfriesland verlagert, weil ich mein Herz an ein Denkmal von Anno 1746 verloren habe. Bei Fragen oder Fehlangaben auf den Colozine Köln News Seiten hier die Kontaktmöglichkeit Jazzie (Reinhold Packeisen) oder Mail an info@koeln-news.com :-) Tel.+49 170 90 08 08 74