„Köln bleibt unter seinen Möglichkeiten“ sagte Henriette Reker bei CDU Versammlung

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v.l.n.r Henriette Reker, Heribert Hirte,Alexandra von Wengersky
v.l.n.r Henriette Reker, Heribert Hirte,Alexandra von Wengersky

Köln – Am Sonntag Nachmittag hatte ich die Gelegenheit die Oberbürgermeister Kandidatin der CDU, FDP und der Grünen/Bündnis90 hautnah zu erleben. Besser formuliert aus fünf Metern Entfernung. Die CDU Rodenkirchen hatte zum jährlichen Treffen der  Ortsverbände Rodenkirchen,Weiss,Sürth und  Hahnwald eingeladen.

Der Einladung waren viele CDU Mitglieder gefolgt. Im Saal des Ruderclub Rodenkirchen waren viele junge und alte bei Kaffee und Kuchen versammelt.

Eingeladen war auch die politisch unabhängige Kölner Oberbürgermeister Kandidatin Henriette Reker. Sie wurde in einer Partei internen Wahl vor ein paar Wochen von der CDU mit 97% als OB Kandidatin bestätigt. Das ist für Kölner Verhältnisse ein politisch aussergewöhnliches  Ereignis. Dafür muss man der CDU als Partei Respekt zollen. Auf einen politisch orientieren OB Kandidaten zu verzichten und auf eine Verwaltungsfachfrau zu setzen, zeugt von politisch sozialem Weitblick für Köln.

Rund um Alexandra Gräfin von Wengersky, die CDU Wahlsiegerin der Kommunalwahl 2014 für den Kölner Süden hat sich die CDU im Kölner Süden bestens entwickelt. Sie war es auch, die 6 Monate vor der für Köln wohl wichtigsten Wahl, Frau Reker in die Tagesordnung der Mitgliederversammlung eingebettet hatte.

Henriette Reker:“Köln bleibt unter seinen Möglichkeiten“

„Wir wollten unseren CDU Mitgliedern Frau Reker vorstellen, um für die Wahl die größtmögliche Unterstützung aus der Bevölkerung zu bekommen“, sagte Sie mir im Vorfeld der Tagung.

Für mich stand die Frage im Raum: „Wird sich eine Verwaltungsfachfrau gegenüber den alten CDU  Schlachtrössern und ehemaligen Ratspolitikern, sowie den Aktiven im Bundestag, wie Heribert Hirte bewähren?“

Die Frage ist schnell beantwortet. Ja das kann Sie. Frau Reker strahlt nicht nur eine ungemeine Wärme aus, sondern  die Aufgabe, die den Kölner OB erwartet, ist ihr nicht nur eine Herzensangelegenheit, sondern ihr sind sämtliche Gegebenheiten rund um Köln, täglich im Bewusstsein.

Das spüre nicht nur ich, sondern auch die vielen Anwesenden. Das sie keine Politikerin ist und vielleicht auch nie eine sein wird, spielt bei  Ihrer spürbar tiefen Verbundenheit zu Köln, aus meiner Sicht keine Rolle.

Kölner Bürger haben die Stadt im Herzen und schnell herausgefunden, wer es ernst meint und wer nicht.

Das ihre Rede mit: „Köln bleibt unter seinen Möglichkeiten“ anfängt, könnte ein Wahlslogan sein. Ist es vielleicht auch, aber ich habe sie ja nicht gefragt.

Doch dahinter verspüre ich, das  für Henriette Reker, genau dieser Satz, bittere Erkenntnis vergangener Jahre ist.

Sie weiß aus Erfahrung, das der Kölner Hauptkonflikt immer der ist – die Vorstellungen der Bürger – die Träume der Politiker und  die Umsetzung durch die Verwaltung auf einen Nenner zu bringen.  Denn am Ende muss immer über Geld gesprochen werden. Und da scheiden sich die Geister. Das Stadtsäckel der Stadt Köln kann nicht bei allen Ansprüchen und Wünschen mithalten.

Grund genug für Henriette Reker zu fordern: Wir müssen den Wirtschaftsstandort Köln nach vorne bringen. Wir brauchen die Wirtschaft. Wir brauchen mehr Gewerbesteuereinnahmen. Die sind der Garant für die Stadt und dafür müssen Hemmnisse und Hindernisse abgebaut werden.“

Wo anders, als bei der CDU, bringt diese Forderung natürlich viel Zustimmung und  Beifall ein.

„Auch Kunst und Kultur müssen bewahrt werden, aber wir müssen auch akzeptieren, das alle diese Dinge auch bezahlt werden müssen,“ sagte Frau Reker.

Und sprach ruhig und gelassen die für den Kölner Bürger wohl wichtigsten Themen an, wie Bildung, Verkehr, Digitalisierung, Sport- und Stadtevents mit überregionaler Bedeutung und einiges mehr.

Und wer Köln kennt weiß, da ist eine halbe Stunde wie nichts verflogen und es sind nicht einmal die Hälfte der Probleme angesprochen.

„Sie können sich vorstellen meine Damen und Herren, sagte Sie, „ich kenne noch nicht jeden Kanaldeckel in Köln, sondern nur einige und bin im Begriff noch mehr kennen zu lernen. Einige sind mir bestens vertraut und ich werde mich in den kommenden Monaten auf den Weg machen, um noch viel mehr kennen zu lernen. Verzeihen sie mir, wenn ich nicht zu jeden Problem etwas sagen kann. Wir haben in Köln viele Stadtteile und alle sind unterschiedlich mit ihren Problemen.“

Wir Bürger der Stadt können aber versichert sein, das sie  nach Lösungen suchen werde. Lösungen die sich gemeinsam mit dem Rat, der Politik und der Verwaltung und den vorhandenen Finanzmitteln realisierbar lassen.

Mit diesem Ansatz erscheint mir  Frau Reker mit einer starken Bodenhaftung. Und das kommt auch  bei den hier Versammelten total gut an, wenn ich das mal so ausdrücken darf. Kein Jubel sondern verständnisvoller Applaus.

Sie ist emotional bei der Sache und weiß wovon sie spricht. Das ist glaubwürdig und nachvollziehbar. Keine leere Versprechungen, wie wir sie ansonsten von Politikern kennen. Ich denke das wir Bürger das auch nicht mehr hören wollen und können.

Das was ich von Frau Reker höre und erfahre, Ihren Umgang mit den Fragen der CDU Politikern und von der jungen Union, z.B zum Thema Bezirksrathaus Rodenkirchen, oder städtischer Bäderpolitik sie macht das Klasse.
Und ich kann den Kölner Süden beruhigen: Frau Reker ist mit dem Thema Godorfer Hafen vertraut und hat auch hier einen Standpunkt. Aber das klären wir nicht heute.

Diese Frau, und vielleicht weil Sie eine ist, kann kommunizieren. Auf einer sehr netten, aber klaren Ebene. Was sie antreibt ist fühlbar deutlich und rational. Sie fühlt sich der Nachhaltigkeit für die folgenden Generationen verantwortlich. Sie erscheint mir deshalb sehr  Ziel orientiert und mit klaren Vorstellungen und verliert dabei doch den Menschen nicht aus dem Focus. Respekt.

Genau hier ist der Punkt, an dem ich verstehe warum hier politische Parteien wie die CDU, die FDP und die Grünen geschlossen hinter dieser OB Kandidatin stehen.

Und ja. Es wäre eine echte Revolution, die wir Bürger mit unserer Stimme herbeiführen könnten und sollten. Wir haben in sechs Monaten die Wahl.

Was ich bei dieser Veranstaltung der CDU ebenso erfahren habe ist, das dem Kölner OB Kandidaten, wenn er über keine parteiliche Unterstützung verfügt, keine Mittel für den Wahlkampf zur Verfügung stehen.

Das könnte am Ende bedeuten, das Frau Reker in der Stadt eventuell nicht so wahrgenommen wird, wie der SPD Kandidat Ott. Der hat mit der kompletten erfahrenen SPD Wahlmaschinerie im Hintergrund, ganz andere Möglichkeiten als Frau Reker.

Ich hoffe nur das dieser Umstand Henriette Reker keine Nachteile gegenüber der SPD beschert.

Doch wir können mit Nachbarn, Freunden und der Mithilfe eines jeden im Bekanntenkreis in sechs Monaten einiges erreichen.

Vor allem benötigen wir für diese Wahl gerade die Parteilosen, unabhängigen Wähler, um ein eindeutiges Zeichen zu setzen.

Gegen politischen Klüngel   wäre Henriette Reker genau die richtige Wahl und das richtige Signal.

In den nächsten Wochen werden wir weiter am Thema bleiben.

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Jazzie ist mein Nickname als Jazzmusiker. COLOZINE Magazin ist mein Blog. Beruflich bin ich Inhaber einer Internetagentur in Köln und Ostfriesland. Hier fröne ich meinen Hobbys. Ich liebe Smooth Jazz und die USA Jazz Musik Szene. Als Jazz Fan sehe ich Harmonie, nicht nur in der Musik, als unser allerhöchstes Gut an. Jazz-, Pop-, Hardrock- und Bluesmusik hat die Welt verändert und ist für mich unverzichtbar. Grund genug, durch die Welt zu surfen und Ausschau nach guten Music Acts und Musikern zu halten. Ich bin Fan des 1. FC Köln. Weitere Faibles gelten dem Motorsport, Tennis und Motorrad fahren. Ich bin ein Honda Freak und lasse mir gerne den Wind um die Nase wehen. Inzwischen habe ich meinen Lebensort an die Nordsee in Ostfriesland verlagert, weil ich mein Herz an ein Denkmal von Anno 1746 verloren habe. Bei Fragen oder Fehlangaben auf den Colozine Köln News Seiten hier die Kontaktmöglichkeit Jazzie (Reinhold Packeisen) oder Mail an info@koeln-news.com :-) Tel.+49 170 90 08 08 74