Köln – Event Horizon war sein erstes in Deutschland bei Edition 46 veröffentlichtes Album. Das neue Album „Moving Day“ ist jetzt in Deutschland bei Edition46 in Berlin erschienen. Ich verfolge ziemlich genau, was der New Yorker Bassmann und Komponist so macht. Wir stehen in einem guten Kontakt und so war ich einer der ersten, die das neue Release von Mark Wade zu hören bekam.
Mark Wade landete aus gutem Grund mit dem Erfolg von „Event Horizon“ in der Down Beat Leserumfrage 2016 unter den Top-10 Bassisten. Jetzt lassen wir die Vergangenheit beiseite und widmen uns dem neuen Werk des Trio: Moving Day
In den Rillen dieses Album finden wir musikalisch erst einmal exzellenten Jazz, der sich wieder durch ein unglaublich gutes Zusammenspiel des Trios ergibt.
Die Entstehung von „Moving day“ ist also auch eine Folge der vielen Band Auftritte nach dem ersten Album. Hier konnte die Band in einigen Sessions vor Publikum, schon viele Dinge ausprobieren, bevor es überhaupt ins Studio ging. Das heißt einige der sieben Tracks auf dem Album sind im Verlauf eines Jahres gewachsen.
Und jeder Track von Moving day hat genau das. Gewachsene Homogenität und sehr viele Emotionen. Alle drei, sind hervorragende Techniker, doch das Album lebt jenseits der Technik, vor allem durch eine unglaubliche Lebendigkeit in der Auffassung der drei Jazz Musiker.
Mark Wade sagt dazu: „Ich bin stolz auf dieses Werk. Wir hatten für „Moving Day“ die Chance, einen besonderen Klang und eine eigene Identität zu entwickeln. Vor allem auch unser musikalische Verständnis als Ensemble hat unglaubliche Fortschritte gemacht. Wir hatten ja bereits einige Erfahrung aus unserer ersten CD, doch die vergangenen drei Jahre zeigen, dass wir wirklich eine sehr starke und auch schöne Chemie untereinander entwickelt haben.“
Der Titel „Moving Day“, entspringt der Tatsache das Mark Wade seit seiner Jugend 15 mal seinen Wohnsitz verändert hat, bevor er sich vor acht Jahren mit seiner Frau im New Yortker Queens niedergelassen hat. Der Song gibt ihm ein Gefühl der Kohäsion. „Moving Day“ swingt „Wide Open “ getrieben von seinem Kontrabass und den wunderschön gelegten Harmonien des Klavier, begleitet von den Smooth latin swing jazz drums in verschiedenen Tempos im 3/4, 4/4 und 7/4 Takt. Herrlich erfrischender, gefühlvoller Modernz Jazz mit New York feeling.
Bei „The bells“ hört man genau die Geschichte über das Abenteuer eines Musikers in der Großstadt. Hier ergebe ich mich schnell der in verschiedenen Tempos vorgetragenen Story und begleite das Trio durch das urbane New York und erlebe die Kirchenglocke ähnlich wie der Komponist und seine Begleiter. Das Stück führt mich durch Höhen und Tiefen und auch hier ist die Kommunikation der Musiker außergewöhnlich.
Dann kommen wir auf dem Album zu einem Jazz Klassiker für Jazz Musiker .“ A night in Tunisia“. Dieser Song aus 1942 von Dizzy Gillespie , stellt für alle Trios dieser Welt eine Herausforderung dar. Doch muss ein Modern Jazz Trio aus New York diesen Song 2017 wirklich im Studio neu einspielen? Gerade weil Mark Wade doch auch so wunderschöne eigene Songs schreibt. Und weil dieser Jazz Evergreen beim Publikum immer auch mit einer unglaublichen Erwartung verbunden ist, weil er bereits immer wieder von Weltklasse Jazz Musikern interpretiert wurde.
Doch auch und gerade bei Night in Tunesia beweisen, Mark Wade (bass,composer), Scott Neumann (drums) und Tim Harrison (piano) das sie Jazzmusik bereits mit der Muttermilch inhaliert haben.
Sie leisten mit dieser Aufnahme noch einmal einen beachtlichen Schritt in die Zukunft und setzen neue Maßstäbe. Ihr musikalisches Verständnis und der Sound im Studio sowie die eigene Interpretation gebären eine neue spannende Geschichte tunesischer Nächte.
Nach der Nacht im fernen Tunesien entführt uns das Trio dann nach New Orleans. Wie schön! Angetrieben von einem Second-Line New Orleans Parade Beat bei „The Quarter“, ziehen wir mit der Band durch die Straßen. Wir marschieren mit dem Trio durchs Quartier und lassen uns von der Musik begeister.
Dann folgen wir der Geschichte von den letzten Strahlen der untergehenden Sonne bei „In The Fading Rays of Sunlight“. Ich lasse mich entführen und umgarnen und mache dieses Lied zu meinem Lieblingslied auf dem Album.
Hier eine Mark Wade Trio Live Aufnahme „In The Fading Rays of Sunlight“ aus 2017. Genießt es 🙂
Und ich werde den Teufel tun noch mehr zu erzählen, geschweige denn Euch die eigene Interpretation dieses Album zu nehmen. Wenn der letzte Ton verklungen ist, so war es bei mir, dann ist da ein schwarzes Loch! Ihr werdet es selber erleben. Denn wenn das Klavier und der Bass plötzlich Schweigen, wartest du auf den unglaublichen Applaus.
So ist er der Mark Wade. Mein Lieblings Bassmann und Geschichten Erzähler aus New York mit seinem Trio. Sie machen es sehr spannend. Und wenn ihr ein paar nette harmonische Jazz Songs und harmonische Klänge mögt, ein wenig Spritzigkeit schätzt, so folgt dem Licht und den musikalischen Ideen des wunderbaren Trios aus New York.
Und ihr solltet Euch, so meine Empfehlung das Album „Moving Day“ gönnen.
Es erscheint bei Edition46 in Berlin
Web Site: http://www.markwademusicny.com/
Facebook: https://www.facebook.com/mark.wade.319
Twitter: https://www.twitter.com/markwadebass
YouTube: https://www.youtube.com/channel/UCLCeks8bGpU2fuYAEobBagw