Köln- Teufel! Steht da fett und breit auf der Motorhaube des roten RS5 DTM Sport Team Abt Sportsline Audi von Miguel Molina. Der Mega PS Teufel agierte wohl auch unter der Haube des Spaniers am Sonntag im 16. DTM Lauf.
Es war einfach ein Wahnsinn, wie perfekt das rote Ding, Runde für Runde in Führung liegend, die Audi Fans am Ring zum jubeln brachte. Pole und Sieg! Fehlerfrei Fahrt. Ein verdienter Sieger. Was mögen die ABT Techniker da über Nacht noch an PS gefunden haben? Keiner weiß es doch es war spürbar. Molinas Audi Bolide fuhr souverän wie auf Schienen um die Ecken, das es eine wahre Freude war.
Der zweite auf dem Podium, Ex Formel1 Pilot Paul diResta hatte nur „eine“ winzige Chance nach seinem Boxenstopp, als er nach der Boxenausfahrt einen kurzen Moment neben den Audi kam. Doch der Spanier hielt den Socken drauf und nahm in der Folge dem Mercedes Zehntel für Zehntel pro Runde, bis ins Ziel ab.
Beim Zieleinlauf und auf dem Podium waren wie schon am Samstag alle drei Marken vertreten. Denn Bruno Spengler schaffte seinen BMW als dritter über die Linie. So konnten sich auch die jeweiligen Markenchefs über ihren Erfolg freuen.
Ich hatte einen wunderschönen Tag mit meinem Sohn an der Südkehre des Grand Prix Kurses. Mann o Mann! Was hat die DTM für eine Power. Das geht durch Mark und Bein. Auf den Rängen sind die Kämpfe der Fahrer so was von spürbar! Das kam man sich am TV, was ja auch ganz nett ist, so kaum vorstellen.
Mein Mann des Rennen war übrigens Ex Champion Mike Rockenfeller, der in seinem Audi als 12 gestartet, als letzter zum Reifen Stint an die Box fuhr und als 7. wieder auf die Piste ging. Dort jagte er Runden lang hinter Maxi Götz,Pascal Wehrlein und Augusto Fahrfuss hinterher. In der letzten Runde hätte fast gereicht, denn der Audi hing dicht im Heck des Mercedes von Götz. Einfach Klasse.
Überhaupt hatte es am Ring am Freitag zuerst ganz gut für Mercedes ausgesehen. Immerhin hatte Mercedes Pilot Lucas Auer am Samstag die Pole geholt. Doch dann waren im Rennen am Samstag BMW und am Sonntag Audi, einfach einen Tick besser.
Was mir besonders gefallen hat ist die Leistungsdichte in der Mitte. Selbst ab Platz sieben bis nach ganz weit hinten raus aus P20 wird gekämpft. Da brachte Timo Glock im BMW als 20.ter, bei der Jagd hinter Vorjahressieger Marco Wittmann BMW, so einen Speed über die Gerade mit, das er sogar die Auslaufzone noch zum Bremsen brauchte. In der Runde darauf war es Wittmann der die gleiche Zone benötigte. Ich habe auf jeden Fall fantastischen Motorsport auf dem Nürburgring erlebt. Und die Eifel hat fast 70000 Zuschauer auch noch mit bestem Wetter belohnt.
Einen kleinen Mecker richte ich bei dieser Gelegenheit an die DTM. Die Zeit zwischen Qualifying und Rennstart ist extrem lang. Da wäre noch gut eine Stunde Platz für ein weiteren Programm Punkt, wie z.B ein CUP Rennen. Die fast 2 Stunden ziehen sich wie Kaugummi, wenn man auf einer Motorsporttribühne an der Strecke verweilt.
Video ist following soon 🙂