Sürth – Michael Rensing zu Besuch im aktuellen Sportstudio beim ZDF. Nach der harten Woche beim FC und dem Spiel heute gegen Werder Bremen, war das sicherlich keine leichte Aufgabe. Klar war, das es hochnotpeinliche Fragen geben würde. Am Ende gab Michael Rensing die Nummer 1 des 1FC Köln, ein Klasse Statement für die Mannschaft und den Verein ab. Sein Verhalten war vorbildlich zugunsten des Vereins und der Kollegen. Das sollten sich dann einige der FC Verantwortlichen schon als Beispiel nehmen.
Logisch für mich, das man beim ZDF die aktuelle Vereinsführung und den Abgang von Volker Finke zum Thema machen würde. So stand für mich auch fest, das man die schwachen Spiele der Rückrunde und das niemand die Spiel Taktik und das System von Solbakken verstehe, thematisieren würde. In der letzen Woche hatte sich hunderte von „Fans“ bei Facebook und beim Kicker dazu ausgetobt.
Mit der 3 D Analyse rückte das ZDF dann dem 1 FC Köln auf den Leib. Sicher, vieles sehen die Fußballexperten richtig. Gegenüber manch schwachsinnigen Kommentaren der letzen Wochen, die behaupten es gäbe keine Taktik, wurde aufgezeigt, das keiner in der Mannschaft unachtsam sein darf, sonst gerät man hinten eben in arge Bedrängnis. Nun das ist für mich nichts Neues. Denn beim deutschen Fußballbund (Fußballtrainer DVD) gab es schon 2011 eine sehr gute Video System Anaylse der Solbakken Taktik.
Was in der Öffentlichkeit und in den Medien nicht richtig gesehen wird, sind offenbar die Verhältnisse hinter den geschlossenen Vereinstüren. Seit Wochen kochte die Gerüchteküche und auch das ZDF wollte da mehr wissen.
Aus meiner Sicht trug Michael Rensing endlich einiges zur Klärung bei. Der von den Medien kreierte Krieg zwischen Finke und Solbakken hat ja dann doch nicht so stattgefunden, wie in der Presse geschildert. Auf das Bild der zwei Mannschafts Fraktionen Finke vs. Solbakken ging Michael Rensing nur mit einem müden Lächeln ein.
„Von zwei Lagern innerhalb der Mannschaft kann ich nicht reden, das trifft auf micht nicht zu. Ich sehe das auch nicht so“ meinte Rensing im Gespräch ganz ruhig und unaufgeregt.
Das glaube ich ihm auch. Damit zeigt sich einmal mehr, das nirgenwo mehr Schwachsin verbreitet wird, als in der Kölner Presse. Auch was die Vereinsführung des 1FC Köln angeht, wird gesägt und gesäbelt auf Teufel komm raus.
Auf die Frage ob er denn auch bei einem Abstieg in die zweite Liga beim FC bleiben würde sagte Michael Rensing klar: „Diese Fage stellt sich mir nicht. Daran verschwende ich keinen Gedanken. Mit diesen Fans, mit dem Stadion und dieser Mannschaft sehe ich uns nur in der ersten Liga.“
Klar habe es was das Spielsystem und die Taktik angeht, einige Missverständnisse bei einigen Spielern gegeben. Der FC habe aber auch viele Ausfälle kompensieren müssen. Das sei in der abgelaufenen Saison nicht immer einfach für die Mannschaft gewesen. Alles in allem habe ich ein sehr positives Statement des Top Torhüters für seine Mannschaft gesehen.
Michael Rensing musste in dieser Saison 58 Mal den Ball aus dem Netz holen. Eine Schuld trifft ihn dabei eher selten. Sehr häufig wird er von seinen Vorderleuten im Stich gelassen. So meinte er, angesprochen auf eventuelle Querelen mit seinen Mannschaftskollegen: „Wir verstehen uns ganz gut und machen uns untereinander deswegen keine Schuldzuweisungen. Wir klären das stets intern und besprechen unsere Fehler klar und deutlich.“ Die zwei Tage im Kloster habe die Mannschaft genutzt um Verständnissprobleme zu beseitigen.
Meine Schlussfolgerung. In der Kölner Presse werden die Dinge 1000x heißer gekocht als sie in Wirklichkeit sind. Der wichtigste Schritt der nächsten Wochen beim FC muss sein: Ein neuer solider Vorstand musss unbedingt her.
Ich hoffe das Werner Spinner, Markus Ritterbach und Toni Schumacher es bei der Wahl schaffen. Danach sollte in der 1FC Köln Medienarbeit wirklich einmal ein generell anderer Weg gegangen werden. Excellente Beispiele dafür bieten einige Fußball Bundesliga Vereine auf jeden Fall. Die Krux das hier jeder gegen jeden etwas ausposaunt, oder einzelne Maulwürfe ihre Spezial Infos an die Yellow Presse verbreiten, ist ein unhaltbarer Zustand. Das würde jede andere Mannschaft in der Liga ebenso kirre machen.
Es war ein sehr unterhaltsames Gespräch mit Michael Rensing. Ein vorbildlicher Fußballspieler, der sich mit seinem Verhalten in der Öffentlichkeit, mit harter Arbeit, guten Manieren, Leidenschaft und Einsatz für das Team, zu einer Ikone für den 1 FC Köln entwickelt hat.