MaxMutzke mit neuen Klangfarben beim Rheinland Musik Festival

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Max Mutzke in Bonn
Max Mutzke in Bonn

Köln – MAX MUTZKE & MIKIS TAKEOVER ENSEMBLE in der BMW Niederlassung Bonn Konzert vom 18.Juni 2016. Max Mutzke mit neuen Klangfarben

Vorab: Mein Dank und Glückwunsch geht auch an RHEINHOCH7 – Rheinland Musik Festival in dessen Programm dieses Konzert vorgestellt wurde und an die BMW Niederlassung Bonn für die ausgezeichnete Organisation der Veranstaltung von Max Mutzke + dem Takeover-Emsemble. Das allgemeine, gepflegte Ambiente gefiel mir sehr gut, und hervorzuheben ist die hervorragende, schon perfekte Akustik dieses Raumes. Schöner und klarer konnte man sich klanglich die Streicher und Mutzkes Stimme nicht vorstellen.
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Am 18. Juni 2016 habe ich zum ersten Male Max Mutzke mit dem Mikis Takeover Streicher-Ensemble in Bonn erlebt. Max Mutze tritt mit diesem Programm schon seit ca. zwei Jahren immer wieder mal auf – aber irgendwie hatte ich es immer verpasst. Wie froh bin ich, es jetzt erlebt zu haben. Es war absolut großartig und das Konzert gehört zu meinen besten von Max Mutzke! Zu Beginn mag der eine oder andere diese ungewöhnliche Konstellation – Max‘ raue Soulstimme eingebettet im kammermusikalischen Sound dieses Streicher-Ensembles – etwas sprerrig, auf alle Fälle aber ungwöhnlich finden. Die Spannung war groß, hörte man zunächst dieses konzertante Intro der Streicher und fragte sich dann, wie soll es klingen, wenn Max Stimme sich da hinzufügt?
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Aber von Zeile zu Zeile, die Max sang war ich überzeugter und begeisterter von diesem exquisiten Zusammenspiel . Auch wenn man die meisten seiner Songs + Cover schon von Max-Mutzke-CDs und Livevorstellungen (auch in abgewandelter Form) kennt – hier mit dem Streicher-Ensemble klingen sie tatsächlich noch einmal völlig neu: subtiler, poetischer, geradezu „auserlesen“ und dabei immer noch ebenso dynamisch, wie man die Songs von Max Mutzke in der üblichen Begleitung seiner Band monoPunk kennt !

att3ec78Der immer engagierte und originelle Ausdruck in Max‘ Interpretationen läßt sich innerhalb dieses Streicher-Sounds hervorragend verfolgen. Nicht die leiseste Nuance seiner souligen Phrasierungen geht verloren, weil man natürlich innerhalb dieses feinen Klangbildes viel mehr „Stimme“ hört, als wenn monoPunk mit ihrem, lauteren, kompakt tönendem Rock-Pop-Jazz-Sound begleiten. Es klang einfach wunderschön und Max Mutzke hat traumhaft um nicht zu sagen „brillant“ gesungen – in allen Facetten – da hat nichts gefehlt. Auffallend war bei diesen Interpretationen nur mit Streichern ohne Schlagzeug oder Percussions, über welch perfektes Timing und Rhythmusgefühl Max Mutzke verfügt.

att3ec76Besonders beeindruckend waren die vom Mikis Takeover Ensemble speziell geschaffenen,kongenialen Arrangements, die mit ihren vielen musikalisch unterschiedlichen Einflüssen von Klassik über Tango bis hin zu folkloristischen, sogar arabisch anmutenden Klangbildern beeindruckten, überraschten und erfreuten.
Besonders aufregend gelungen war der Klassiker von James Brown: „It’s A Mans World“. Dieser leidenschaftliche Soulkracher bekommt in der Mutze-Version starke Gospelanklänge. Im umfangreichen, melodischen Instrumentalteil entwickelt sich mehr und mehr eine wehmütige Färbung. Sie steht dem agressiven Ausdruck der James-Brown-Interpretation kontrastierend entgegen und mit diesen ungewöhnlichen Klangfarben und melancholischen Betonungen wurde der Song hier neu erfunden. Eine meisterhafte Version. Ein Highlight mit Alleinstellungsmerkmal.

att3ec89Aber Highlights gab es viele an diesem Abend und so wurden die Künstler nach jedem Song mit langem Applaus bedacht. Zum Schluss gab es drei Zugaben – die allgemeine Begeisterung war riesig. Ein Album von dieser Mutzke-Mikis Takeover-Musik wäre wünschenswert.

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Die JAZZ CD/DVD- und Konzert Rezensionen von Werner Matrisch sind ein besonderes schöne Rubrik. Jazzie traf den Kölner Maler und Künstler Werner Matrisch "Homepage WernerMatrisch" bei einer Vernissage. Wir kamen ins Gespräch und entdeckten, das wir nicht nur eine gemeinsame Leidenschaft, die Malerei haben, sondern auch dem Jazz sehr zugetan sind.