Es lohnt sich, sein Leben in die Hand zu nehmen

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Ruine in Ostfriesland
Ruine in Ostfriesland

Köln – Jeden Tag eine gute Nachricht. Unter diesem #tag blogge ich heute etwas persönliches. Ihr kennt das sicher. Presseartikel und Textbeiträge in  den social media Kanälen die nachdenklich stimmen. Manchmal macht es mich traurig zu lesen, wie viele Menschen ein Leben am Limit führen und fürchterliches erleiden.

In manchen Sätzen dieser Leben steckt viel Schmerz. Darüber werden dann Neid-Debatten geführt. Diese Art Gespräche  sind des Deutschen liebstes Kind. Neid auf die Reichen, die Erfolgreichen und vieles mehr.

Ich resümiere über alle Themen hinweg, ein gewaltiges Geheul. Zumindest bei zusammenfassender Betrachtung. Da wird geklagt über Menschen, die offenbar alles besitzen und dem Rest der Welt  nicht  das schwarze unter dem Nagel gönnen.

Der Mieten Wahnsinn. Die Arm und Reich Schere. Soziale Ungerechtigkeiten zwischen Ost und West. Zu wenig Kitas.  Ein mieses  Schulsystem.  Von der Welt abgehängte Lebensräume, das Leben auf dem Land. Die Klimakrise und vieles mehr. Himmel hilf, wir sind verloren. Und jetzt noch die Pandmie und Impfen.  Es herrscht  Untergangstimmung in Deutschland.

Oft bin ich geneigt mich anstecken zu lassen. Nicht das Ihr meint ich echauffiere mich darüber. Nein. Das Gefühl dieses „tief unten angekommen“  zu sein, kenne ich zur Genüge. Das habe ich in meinem Leben drei mal am eigenen Leib erfahren.

Die Frage die sich mir damals stellte war: Liegen bleiben oder aufstehen? Ich habe mich immer für aufstehen entschieden und kann es weiter empfehlen. Aufstehen lohnt sich.  In meinem Leben herrscht keine Untergangshysterie.

Was machst  du eigentlich in Ostfriesland?

Diese Frage wird mir oft gestellt. Die Antwort lautet:“Ich schaffe daran meinem Untergang zu entgehen.“

Vor knapp sieben Jahren habe ich mir die die deutschen Wirtschafts- , Sozial- und Politikmodelle angeschaut und mir wurde klar, das wenn du dich auf diese  verlässt, bist du am Ende verlassen. So fiel meine Entscheidung auf – ich flüchte aus der Stadt auf das Land und sichere mir einen Raum zum Überleben. Denn Sozialsysteme und Politik erschienen mir als nicht mehr verlässlich.

Im November 2013 schrieb ich: „Stadtplaner und Politik sind gebunden. An erfolgreiche Konzepte. Stadtplaner sind gezwungen, ohne nachzudenken, den vorgelegten Erfolgsrezepten von Kapital Investoren zu folgen. Den Erfolgsbeleg benötigen sie für eine Wiederwahl.“

Das war die Zeit, als die Pläne für den Innenausbau Heidelweg und den Bauwahn  in Köln vorlagen. Das war der Moment in dem ich gleichzeitig begriff, das wenn ich mal Rente bekomme, ich in Köln nicht überleben kann.

Und schon 2013 sah man die ersten Flaschensammler an den KVB Haltestellen und im Gegenzug die zunehmenden schwarzen SUV in den Kölner Straßen. Wer genau hin guckte, sah schon 2010, das unsere Gesellschaft in einem enormen Wandel steckt.

Die Gesellschaft im Wandel – Klagen war nie mein Ding

Klagen war nie mein Ding. Dafür gab es in meinem Leben einfach zu viele gute Vorbilder. In der Familie und im öffentlichen Leben. Alle meine Vorbilder haben ihr Leben in die Hand genommen und permanent daran gearbeitet sich  zu verbessern.

Das nannte man ehedem  Wohlstandsgesellschaft, der Beginn des Mittelstandes in den 70er Jahren. Inzwischen wird das belächelt. Konterkariert. Heute sitzen sogar vermeintliche Politiker in Berlin, die in Zeiten, noch weit vor dieser Zeit zurück wollen. Unglaublich. Und am Ende gar nicht wahr. Es gibt ihn noch den Mittelstand. Wir haben auch noch Wohlstand satt in Deutschland und Europa.

Aber  man verschweigt heute, welche Bedeutung  und welchen Aufwand, Wohlstand damals und auch heute für den Einzelnen hatte.  Um den Mittelstand und Wohlstand zu erreichen, standen erst einmal viele Verluste. Lange Arbeitszeiten. Überstunden. Wenig Urlaub. Ja sogar der Verlust von Arbeitsplätzen. Im Ruhrgebiet z.B. als der Untertagebau und der  Stahl dort verschwand, gab es zuerst schwere Zeiten.

In erster Linie bedeutet Wohlstand erlange, das  man sich einbringt. Und nicht klagt. Und das man seinen Bürgersteig auch ohne Stadtreinigung sauber hält. Das man sich in seinem Umfeld engagiert. Ehedem gab es Menschen, die einen Papierfetzen vom Bürgersteig aufhoben und in die nächste Tonne trugen. Die sich um das Gemeinwohl der Gesellschaft kümmerten.

Heute gibt es offenbar in der Stadt nur noch Menschen, die auf die Straße gehen und  für das Klima demonstrieren, beim nächsten Rockkonzert, oder nach der Party am Rheinufer völlig gedankenlos ihren Müll zurücklassen und derweil schon am Montag auf Twitter stöhnen, das erst in 5 Tagen wieder Wochenende ist.

Menschen, die keinen Bock auf ihren Job haben. Hallo? Geht es  noch mit eurem Mimimi? Das habt ihr euch doch ausgesucht. Wir doch nicht. Worüber beklagt ihr Euch? Das ist doch euer Leben.

Ok Schluss jetzt, den Besserwisser ab in die Tonne, denn diese Klagen wären den  Zeitdieben gewidmet und die habe ich aus meinen Gedanken verbannt. Ich nehme sie wahr, aber es geht mir im Grunde am Arsch vorbei, denn ich bin mit mir und meiner Familie beschäftigt. Ich schaffe für mich.

Wie Ihr auf dem Eingangsfoto seht, habe ich mich 2014 für den Kauf einer Ruine auf dem Land im Norden Deutschlands entschieden und mein Leben noch einmal komplett neu in die Hand genommen. Die PC Maus gegen den Vorschlaghammer getauscht.  Meinen Handwerksmeister hatte ich 1999 auf  „Ende Gelände“ mit Handwerk geschoben. Ich wollte mir die Hände nicht mehr dreckig machen und vor der Jahrhundertwende sah es ja so aus, als könne man mit diesem Internet  noch einmal eine ganz andere Karriere machen.

Sah so aus, lief nicht schlecht, aber auch nicht wirklich gut genug. Heulen nützt nichts dachte ich mir und beschloss das Schicksal selbst in die Hand zu nehmen.

Es ist wichtig ein Ziel zu definieren

und sich dann auf den Weg zu machen. Gefühl und Verstand sollten bei der Entscheidung über das Ziel  im Einklang sein. Ich habe  Ziele nicht in den Gedanken formuliert, sondern sie immer ausgesprochen und notiert. Schwarz auf Weiß. Dann definiert und dann haben sie Gestalt angenommen. Sie wurden wahr. Erst dann habe ich mich auf den Weg gemacht.

Ein Ziel erreichen, das schafft man nicht immer allein

Wer sich jedoch auf den Weg begibt, der begegnet Mentoren, Menschen und Veränderungen  in seinem Umfeld. Bei großer Hingabe und Aufmerksamkeit führt es dazu, das man sein Ziel erreicht.  Dabei steht natürlich nirgendwo geschrieben in welcher Zeit das geschieht. Der Weg ist das Ziel. Ein uralter Spruch, der sehr wahr ist.

Ganz besonders wichtig ist, das man auf gute Ratschläge hört, sich aber trotzdem nicht beirren lässt.

Jeder  hat nur ein Leben. Sein Leben

Es steht uns leider nur eine bestimmte Zeit auf diesem Planeten zur Verfügung. Wie will ich mein Leben verbringen? Mit Warten? Worauf? Wenn wir uns nicht um uns selber kümmern, wird es auch niemand anders tun. Das ist so. Am Ende wird dich und mich, keine Politik der Welt vor irgend etwas retten, wenn du dein Leben nicht selbst bestimmst.

So habe ich mein Leben immer schon in die Hand genommen und  meinem Verstand und meinen Gefühlen vertraut. Wenn mich auf dem Fußballplatz ein Gegner weg rasiert hat, bin ich aufgestanden und habe den nächsten Anlauf auf das Tor genommen, denn ich wollte den Ball im Netz sehen. Der Schmerz war oft groß. Manchmal gab es eine blutige Fresse, wenn ich vor dem Schultor eine Abreibung von größeren und stärkeren bekam, weil ich mir das Maul und meine Meinung nicht verbieten ließ.

Ich kann euch nur raten, lasst euch nicht verbiegen, bevormunden oder beeinträchtigen. Lasst euch nicht zu Bittstellern nach Leben wollen degradieren. Wehrt euch gegen vermeintliche, nicht anders zu machende, politische Rahmenbedingungen.  Glaubt an euch. Ihr seid so stark. Manche von euch haben es nur noch nie ausprobiert. Schaltet vielleicht einmal die Medien ab.

Diese permanente Einflussnahme aus den Filterblasen. Blasen die  einen unwirklichen Fake Furz aufblähen und euch nur Lebenszeit auf dem Weg zu euren Zielen stehlen. Das Leben in die Hand nehmen heißt: anpacken. Ohne wenn und aber. Ohne Klage. Etwas für dich selbst schaffen ist das Ziel und  im Umkehrschluss natürlich auch etwas für andere schaffen.

Denn wenn ihr euer Ziel erreicht, wird euch die Gesellschaft erkennen  und anerkennen. Ich empfehle  jedem jungen Menschen in unserer Gesellschaft:

Mach deinen Schulabschluss, denn Abschlüsse sind wichtig!

Unbedingt! Wer ihn versäumt hat, sollte sein Smartphone in die Tonne befördern und den Abschluss nachholen. Sofort. Ein Abschluss ist ein Ziel. Ein anerkanntes gesellschaftliches Ziel. Wenn das erreicht ist, formuliere das Nächste. Und so weiter und weiter. Wer einmal ein Ziel erreicht hat, wird keine Angst vor der nächsten Aufgabe haben.

Und irgendwann kommt auch in deinem Leben der Punkt der Erkenntnis, das nicht andere, sondern Du selbst, die Stärke hattest zu bestehen. Das es deine Leistung wahr. Und das macht Mut. Und davon benötigen wir im Leben eine Menge. Ziele erreichen schafft auch Respekt. Und wenn andere dich respektieren, dann wirst auch du Respekt vor der Leistung anderer haben.

Dankeschön

Mein Tagebuch hält fest, das ich einen schweren Weg hinter mir habe, doch mein Ziel noch nicht ganz erreicht habe. Es kann auch sein, das ich mein Ziel nie erreiche. Dafür gäbe es eine Menge Gründe. Gesundheit, Weltkrieg,Wirtschaftskrise,Pleite, oder Tot. Was weiß ich denn schon, was  alles noch geschieht. Kann! Könnte. Hätte. Wäre. Wenn.

Ich sage trotzdem erst einmal Danke!

Fünf Jahre sind vorbei. Zwei krumme und kaputte Finger, mehr graue Haare, nie Urlaub und kein Wochenende und so zirka noch drei Jahre vor der Brust. Macht gar nichts mit mir. Jedenfalls nicht in meinem Kopf. Die Freude und die Leidenschaft für mein Leben treibt mich voran. Meine Familie und meine Freunde,meine Nachbarn und einige andere Menschen beflügeln mich ständig weiter zu gehen Danke!

Und wenn ich meinen Blick abwende von Trump,Merkel,Brexit,AKK, Rezo und all den Blasenfüllern, dann sehe ich in den Gemeinderatshäusern freundliche und nette Behördenmitarbeiter, die mir geholfen und mich unterstützt haben.Danke.

Ich sehe in den Krankenhäusern,Pflegeheimen, bei der Stadtreinigung, der Feuerwehr, der Polizei und vielen anderen Institutionen,eine Menge sehr lieber und freundlicher Menschen, die mir und meiner Familie geholfen haben, meine Ziele zu realisieren. Danke.

Und bevor Ihr mit euren Hetztiraden gegen eben diese Menschen vorgeht, die ja auch eure  Nachbarn sind, sie in der Öffentlichkeit diffamiert und bespuckt, solltet ihr eine Sekunde überlegen, ob sie nicht vielleicht Helfer zum erreichen eurer Ziele sind.

Um ein Beispiel zu nennen. Da habe ich einen Zahnarzt in Köln angerufen. Am Freitag Morgen vor Weihnachten, ich wollte nach Ostfriesland auf die Baustelle, weil mir eine Blombe heraus gefallen war. Ich habe ihm ruhig und gelassen, ohne jedwede gedanklich oder verbale Forderung meine Absicht erzählt. Ja wie jetzt? Ja er hat mich dazwischen geschoben. Ich wartete zwar drei Stunden geduldig auf die Lücke, aber dann hat er mir geholfen und mich meinem Ziel wieder ein Stück näher gebracht. Danke.

Und es gibt noch viel mehr Menschen und Mentoren eurer Ziele in der Nähe. Ihr müsst einfach nur mal hinschauen und hin hören. Geduldig sein. Respektvoll zuhören. Dem anderen Respekt erweisen. Ihr werdet sehen es hilft.

Es hilft anderen zu helfen.

Ich habe neben meiner Baustelle auch den Nachbarn im Dorf an ihren Baustellen geholfen wo ich konnte. Mit angepackt eben. Helfen kommt zurück. Auf vielfache Art und Weise. Immer. Meist mehr als ich mir jemals ausdenken konnte.

Vor fünf Jahren hatte ich noch Angst vor der großen Aufgabe. Ja. Das darf sein. Man darf sich ein Ziel stecken und eine Aufgabe suchen, vor der man Angst  und Zweifel hat. Das Zwischenergebnis trotz  schwerer körperlicher  Arbeit ist gut. Ich habe ganz viele liebe und nette Menschen kennen gelernt.Danke.

Menschen die mein Leben bereichern, wie zum Beispiel der Chef der Freiwilligen Feuerwehr vor Ort, der uns am Nachmittag eine Bratwurst vorbei brachte, weil er meinte, wir hätten sicherlich noch keine Zeit gehabt etwas zu essen zu kochen. Wahnsinn! Oder?Danke.

Und während andere Menschen in der Republik gerade ihre Ziele verfehlen, weil sie die PKW der  Freiwilligen Feuerwehr in Mönchgladbach bespucken, weil die Falschparker abschleppen lassen, schalte ich mein Handy ab. Ich habe die die Schnauze voll, von all diesem Unsinn der in social media Kanälen verbreitet wird. Wer Trump, oder Seehofer oder anderen Irren dieser Welt folgt und der Mist teilt, oder verbreitet, der macht diesen stärker als er eigentlich ist. Denkt da mal darüber nach. Mich interessiert der Müll den ein Trump verbreitet einen Fliegendreck, weil die Zeit und Diskussionen darüber verhindern das ich meine Ziele erreiche. Welchen Anteil haben solche miesen Typen auf das erreichen deiner Ziele? Was verlierst du, wenn du endlos negative Nachrichten ignorierst?

 #JedenTageineguteNachricht

Verbreitet doch einmal am Tag eine Situation, einen Menschen in eurer Nähe, oder eine positive Nachricht. Teilt positives.  Ich teile gerne gute Nachrichten.  Erfolg auch anderer Menschen sollte uns freuen, statt neidisch machen. Da hat Deutschland beim Lernen noch Luft nach oben.

Teilt eure Pläne, Absichten, Ziele. Teilt Verbesserungen an denen ihr teilhabt. Macht Vorschläge wie man Probleme bewältigen kann.  Verlasst den Habitus zu bemerken was Scheiße ist. Wenn es danach geht, braucht niemand auch nur irgendetwas anpacken.

Schaut in die Natur und berichtet gutes und viel darüber. So helft ihr armen und kranken Menschen zurück in die Gesellschaft. Positive Nachrichten helfen  jungen Menschen an die Zukunft  und ihre Ziele zu glauben.

Wenn es nach reiner Befindlichkeit geht, könnte ich auch gerne einfach morgens liegen bleiben und hoffen, das die sozial Gesetzgebung, sich in meine Welt des Liegen bleiben bewegt und wenn das nicht geschieht, meinen Unmut in die Welt blöken. Tue ich nicht.

Solange ich alle Gliedmaßen beim aufstehen bewegen kann, stehe ich auf und arbeite ab was abgearbeitet werden muss. Am Ende des Tages schaue ich zurück und sehe, das ich meinem Ziel wieder ein Stück näher gekommen bin. Noch überwältigender ist das Gefühl das ich mein Leben in der Hand habe und es hoffentlich noch lange selbst bestimmen kann.

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Jazzie ist mein Nickname als Jazzmusiker. COLOZINE Magazin ist mein Blog. Beruflich bin ich Inhaber einer Internetagentur in Köln und Ostfriesland. Hier fröne ich meinen Hobbys. Ich liebe Smooth Jazz und die USA Jazz Musik Szene. Als Jazz Fan sehe ich Harmonie, nicht nur in der Musik, als unser allerhöchstes Gut an. Jazz-, Pop-, Hardrock- und Bluesmusik hat die Welt verändert und ist für mich unverzichtbar. Grund genug, durch die Welt zu surfen und Ausschau nach guten Music Acts und Musikern zu halten. Ich bin Fan des 1. FC Köln. Weitere Faibles gelten dem Motorsport, Tennis und Motorrad fahren. Ich bin ein Honda Freak und lasse mir gerne den Wind um die Nase wehen. Inzwischen habe ich meinen Lebensort an die Nordsee in Ostfriesland verlagert, weil ich mein Herz an ein Denkmal von Anno 1746 verloren habe. Bei Fragen oder Fehlangaben auf den Colozine Köln News Seiten hier die Kontaktmöglichkeit Jazzie (Reinhold Packeisen) oder Mail an info@koeln-news.com :-) Tel.+49 170 90 08 08 74