Köln- An der Deutzer Werft treten Kölner Musiker nach 20 Jahren erneut gegen „Rechts“ und Fremdenfeindlichkeit an.Wir müssen uns bewegen und etwas tun! Recht haben die Initiatoren mit dieser Veranstaltung allemal. Es ist an der Zeit für einen erneuten Weckruf!
Eins Festival/WDR überträgt Kundgebung und Konzert am 9. November 2012. 20 Jahre nach dem legendären „Arsch huh“-Konzert in Köln demonstrieren am 9. November die Künstler von einst, damals an der Severins Torburg in der Kölner Südstadt, erneut gegen Fremdenfeindlichkeit und Ausgrenzung.
Ich begrüße diese Veranstaltung, denn wir sind in Deutschland immer noch weit entfernt von wahrhaftiger Freundlichkeit Fremden gegenüber. Dieses Konzert hat demzufolge nicht nur für Köln eine Bedeutung.
Der WDR begleitet die Veranstaltung in Sondersendungen, Beiträgen und Reportagen: WDR Fernsehen, Einsfestival und WDR 2 berichten live von der Kundgebung in der Deutzer Werft. Auch Funkhaus Europa, das viele internationale Künstler eingeladen hat, schaltet wiederholt zum Konzert.
Viele der Kölner Künstler und Musiker, die bereits 1992 zum Protest aufriefen, stehen auch in diesem Jahr wieder auf der Bühne: darunter BAP, Brings, Bläck Fööss und die Höhner. Begleitet werden sie von jungen und internationalen Künstlern, wie der türkischen Punkrock-Band Athena und der bunt gemischten Folk-Band Hop Stop Banda. Highlight des Konzerts ist ein gemeinsames Stück aller Künstler: „Unser Stammbaum“ von den Bläck-Fööss.
„Arsch huh, Zäng ussenander!“ war die größte Kölner Demonstration seit Kriegsende
100.000 Kölnerinnen und Kölner versammelten sich am 9. November 1992 auf dem Chlodwigplatz, um gegen Rassismus und für mehr Toleranz zu protestieren. Vorausgegangen war eine Welle von Übergriffen mit ausländerfeindlichem Hintergrund, wie die Brandanschläge im Rostocker Stadtteil Lichtenhagen.
Meine Hoffnung ist,das vielleicht der Protest und die Musik bewirken, das wir uns weiterhin besinnen und daran arbeiten ein Land des Frieden und der Integrität zu werden. Peter Brings sagte gestern in einem Interview:“ Ich würde mir wünschen, das genauso viele Menschen wie vor 20 Jahren in der Südtstadt kommen. Es ist Zeit noch einmal entschieden und deutlich Akzente gegen „Rechts und Fremdenfeindlichkeit zu setzen.“