Köln- Ein schöneres Weihnachtsgeschenk hätte uns der 1.FC Köln vor dem anstehenden Weihnachtsfest nicht machen können. Im mit 50000 Zuschauer ausverkauften RheinEnergieStadion besiegte der 1.FC Köln den BVB mit 2:1 durch das entscheidende Tor von Anthony Modeste in der fast letzten Spielminute.
Wahnsinn! Einfach Wahnsinn dieses Drehbuch einer Fußball Partie, das man wirklich nicht besser schreiben könnte. Die anschließende Abdunklung im Stadion. Tausende von Lichtern und die FC Hymne auf den Klavier. Tausende Fans die andächtig und begeistert mit sangen. Hühnerhaut pur. Und zwar knüppeldicke. Dieser Verein ist was die Emotionen angeht schier unschlagbar in der Bundesliga. Das bekannten später auch viele BVB Fans die noch mit dabei waren. Denn selten haben die BVB Fans die Gelegenheit, bei Auswärtsspielen derartige Emotion in einem Stadion, jenseits des eigenen zu erleben. Hier ein eindrucksvolles Video von FC Fan 2smart4you 🙂
Vorher wurden aber erst einmal die FC Fans durch emotionale Höhen und Tiefen geführt. Und einmal mehr hatte Trainer Peter Stöger bei einigen inzwischen auch unter der Bezeichnung der „heilige St.Öger “ geführt, das richtige Händchen.
Schon seine Aufstellung, nur Simon Zoller in der Spitze ließ Beton vermuten. Das meinte auch Fußballtrainer mit Schein Markus neben mir auf dem Sofa. Und so verliefen auch die ersten Spielminuten. Borussia Dortmund rannte an. Köln stand wie eine Eins. Doch etwas ließ schon nach ein paar Minuten die Vermutung zu, das dieses Bollwerk, den schnellen Dortmundern nicht lange stand halten würde. Oh Oh Oh!
Der Feldvorteil der Borussen nahm ständig zu. In der 18. Minute kam es zu einer Standardsituation. Eckball von links. Henrikh Mhkitaryan zieht das Ding rein und Sokratis kommt völlig unbedrängt zum Kopfball. Wäre Hector noch hochgesprungen hätter er das Tor verhindert, denn Timo Horn hatte keine Chance an den Ball zu kommen. Ein bitteres 0:1 stimmte mich nicht gerade gut, denn bekanntlich aus den Spielen in Hannover, Augsburg und Bremen, der FC tut sich schwer nach einem Rückstand.
Doch es kam total anders. Der FC löste sich aus der Umklammerung und ab der 30 Minute nahm das Spiel die Wende. In der Folge stand der FC fast 25 Meter weiter vorne und es wurde eine offene Partie. Einen Freistoß von Jonas Hector von der rechten Seite brachte Frederik Sörensen gefährlich auf das Tor. Doch Roman Bürki bewahrte den BVB mit einer Glanzparade vor dem Ausgleich.
Bis zur Halbzeit sah das schon wesentlich besser aus. Ich denke mir das Peter Stöger in seiner Halbzeitansprache den Jungs noch mal neuen Mut eingeflößt hat, denn nach der Halbzeit spielte dann wirklich nur noch der FC. Ich meine jetzt nicht Fußball technisch brilliant. Nein. Einfach. Charaktertstark. Willensstark.Emotional als Mannschaft. Gegen den Ball. Laufbereiter und im Kopf wacher. Die Dortmunder kamen richtig unter Druck.