Köln – Als nach 92 Minuten der Schlusspfiff zum 0:0 im Bundesligaspiel gegen die TSG Hoffenheim ertönte, fühlte ich mich total erschossen. Wie nach der Niederlage gegen Hannover. Und ich war nicht der Einzige der sich wie ein Looser fühlte. Da standen wir in der Kneipenrunde und guckten ziemlich bedröppelt auf die SKY TV Geräte. Es war eine gefühlte, unverdiente Niederlage.Oder?
Insgesamt hatte es vier mal in diesem Spiel dieses mega fette Oooorr, gefolgt von Ohhh Neiiiin… gegeben. Und jetzt lauschten wir einem ebenso verstimmt blickendem Trainer Peter Stöger im Interview bei SKY zu, als der sagte:
„Mehr Hand geht nicht. Aus 50 Metern habe ich es gesehen. Hand wird in Köln etwas anders bewertet. Darauf werden wir uns einstellen und bald auch etwas mehr mit der Hand spielen“
Ganz unrecht hat unser Trainer sicher nicht. Das war jetzt das dritte Handspiel, das ein Spielergebnis verfälscht. Das ist ärgerlich.
Doch dieser Ärger von Peter Stöger kommt bei mir persönlich nicht so an. Schiris hin oder her, treffen immer wieder beschissene Entscheidungen. Zur Zeit häuft sich das. Wird sich aber auch wieder ins Gegenteil wandeln. Das war schon immer so. Modeste hat auch schon einen Elfer für Nüsse bekommen.
Aus meiner Sicht hatte die Mannschaft es selbst in der Hand für eine klare Entscheidung zu sorgen.
Köln versäumte den Heimsieg erneut durch enorme Konzentrationsmängel. Das ist der Grund warum ich das Spiel als Niederlage werte. Ein Punkt ist einfach zu billig. Zu einfach. Und die verhunzten zwei Punkte, dieses Geschenk an die TSG, werden uns am Ende fehlen.
Das Desaster geht eigentlich schon über mehrere Spiele und fand gestern in meiner Welt nur seinen vorläufigen Höhepunkt. Bisher waren es die Flanken, die nicht im Sturm ankamen. Jetzt kamen die Flanken und die Geissböcke wagten gegen einen äußerst schwachen Gegner endlich die eins zu eins Situationen, um dann insgesamt fünf Mal kläglich zu versagen.
Das ist so unfucking fassbar, das ich schier ausflippen könnte. Ich werde heute aus Gründen keinen Namen nennen. Ich möchte auch nichts mehr zum Spiel sagen, außer das ich tief betroffen bin. Worüber?
Ich bin betroffen vom spürbaren Moralverlust und die Haltung einiger Spieler. Ich prangere den Einsatzwillen von einigen die da auf dem Platz stehen an. Ich bekam bereits nach zwanzig Minuten das Gefühl, das einige Spieler durch ihr Verhalten förmlich um ein Tor und eine Niederlage betteln.
Unter anderem ist das nicht mein Standpunkt allein. Doch ich belästige jetzt niemanden mit Spielkommentaren der Sach- und Fachkundigen FC Fans neben mir. Das wäre leidig. Und hilft keinem. Doch der Mannschaft könnte es helfen. Zu wissen, das es uns Fans Scheiße geht. Scheiß was auf die Mega Stimmung im Stadion, wenn man dann so ein Spiel ansehen muss. Das solltet ihr wissen liebe Spieler. Nicht mehr und nicht weniger.
Mir hilft es, das ich Euch das einfach mal sagen kann.
Euch würde es vielleicht helfen wenn ihr untereinander mal Klartext redet. Ihr müsst einfach mehr reden. Und ihr müsst endlich wieder an einem Strang ziehen. Jeder muss für den Anderen Verantwortung übernehmen. Hinsehen. Statt wegsehen. Mitdenken und mitlaufen, statt stehenbleiben und abschalten. Keinen Ball verloren geben.
Und jetzt kommt das Entscheidende: Nicht nur 15 Minuten nach der Pause und knapp 15 Minuten vor dem Abpfiff.
Und da ich das jetzt losgeworden bin verwandelt sich die gefühlte Niederlage bereits in positiven Optimismus. In Leverkusen wird es keine Punkte geben. Finde ich auch nicht schlimm.
Gegen Mainz und Darmstadt , wären wieder Punkte möglich.Und weitere Punkte für einen sicheren Tabellenplatz zum Ende der Saison wären schon wichtig. Dann kann ich einfach viel besser und sorgenfreier schlafen. Come on Effzeh!
1. FC Köln: Horn – Risse, Sörensen (58. Maroh), Heintz, Hector – Lehmann, Vogt – Osako, Nagasawa (46. Bittencourt) – Hosiner, Modeste
TSG Hoffenheim: Baumann „“ Kaderabek (60. Toljan), Strobl, Süle, Kim – Schwegler – Rudy, Polanski „“ Uth (74. Kuranyi), Schmid „“ Vargas (90. Amiri)
Gelbe Karten: Osako (66.), Maroh (74.) – Schwegler (16.)
Schiedsrichter: Günter Perl (Pullach)
Zuschauer: 48.000