Köln- Der 1. FC Köln hat gestern Abend mit 1:2 gegen die TSG Hoffenheim verloren. Jhon Cordoba hatte den FC mit 1:0 in Führung gebracht, doch eine weitere Sensation in Müngersdorf kam nicht zustande. Adamyan erzielte den Ausgleich und der Siegtreffer der TSG fiel per VAR Entscheidung und Elfmeter.
Karnevalstrikot, FC-Hymne und die sportliche Ausgangslage vor der Partie war klar. Ein Sieg sollte es werden. Der FC wollte endlich punkten. Die TSG ist bekannt für ihre soliden Auftritte gegen Köln, also sicherlich kein leichtes Unterfangen. Dafür hatte FC-Cheftrainer Achim Beierlorzer die Startelf auf drei Positionen verändert.
Jhon Cordoba und Jorge Meré begannen anstelle von Kingsley Schindler und Dominick Drexler. Ismail Jakobs feierte gestern sein Profi Debüt und ersetzte den verletzten Noah Katterbach.
Jhon Cordoba trifft wieder
Die 49.000 Zuschauer im RheinEnergieSTADION sahen von Beginn an eine schnelle und intensiv geführte Partie. Der FC trat mutig auf, verteidigte konzentriert und setzte Hoffenheim durch frühes Pressing unter Druck. Doch bereits nach zehn Minuten kam die TSG in die Gegenbewegung.
Grillitsch tauchte im Sechszehner frei vor Timo Horn auf, legte den Ball am heraus eilenden Timo Horn vorbei, fand jedoch keinen weiteren Abnehmer.Puuh!
Dann auf der anderen Seite ein Freistoß von Louis Schaub. Simon Terodde steigt hoch, bringt den Ball aber nicht ins Netz. Jhon Cordoba legt sich kurz darauf den Ball nach Pass von Schaub zurecht und schließt mit einem platzierten Schuss ins linke untere Eck ab. (34.) Große Freude allseits über das 1:0.
Die Führung motivierte die Geißböcke und Cordoba hatte nach Flanke von Ehizibue sogar das 2:0 auf dem Fuß,doch sein Abschluss wurde abgeblockt. Es war eine verdiente Pausenführung .
Adamyan trifft für die TSG kurz nach der Pause
Nicht einmal drei Minuten dauerte es, ehe Hoffenheims Adamyan den Ausgleich erzielte. Nach einem FC-Ballverlust im Mittelfeld flankte Rudy in Richtung Strafraum, wo Adamyan per Volley das 1:1 erzielte. Der FC wirkte angeschlagen und hatte Glück, dass die TSG nicht erhöhte. Die TSG drückte zusehends, der FC versuchte dagegen zu halten. Beierlorzer brachte Birger Verstraete für Skhiri. Für Louis Schaub und Sebastiaan Bornauw kamen mit Drexler (79.) und Schindler (83.) Die Wechsel führten jedoch bis zum Schluß der Partie zu keinem besseres Spiel der Kölner als zuvor.
VAR und Elfer in der letzten Minute
Kurz vor Ende der regulären Spielzeit verpasste Simon Terodde knapp. Nachspielzeit. Ich schaue fassungslos, wie Schiedsrichter Dr. Robert Kampka, nach Videobeweis einen Freistoß der Kölner in einen Elfmeter für Hoffenheim wandelt. Adamyan war entgegen der Torrichtung, im Zweikampf mit Drexler zu Fall gekommen. Eigentlich fielen eher beide übereinander, als das einer den anderen gefoult hätte. Timo Horn konnte den 1:2-Endstand nicht verhindern.
Tja, da machst du nichts als Zuschauer. Ich sah einen 1.FC Köln, der nach einer guten ersten Halbzeit, in der zweiten erheblich nachließ und sich am Ende dadurch wieder einmal selbst geschlagen hat. Gefühlt sieht es nach konditionellen Mängeln aus, die dann nur noch einen Spielaufbau mit zu wenig Tempo ermöglichen. Wenn der Gegner Druck macht, fehlt in den Zweikämpfen Entschiedenheit und Durchsetzungsvermögen, um den Strafraum von gefährlichen Aktionen frei zu halten.
Auch nach dieser turbulenten Woche am GBH, sehe ich immer noch kein Spielsystem, aber das kann ja noch werden. Auffällig war die echt gute Leistung von Jonas Hector im Spielaufbau und wie gut sich Jakobs in das Team einbrachte. Am Ende war es schönes Tor von Jhon Cordoba und ich habe mich gefreut Schindler mal nicht in der Startelf zu sehen und das wir wieder mit zwei Stürmern gespielt haben.
Nach der Länderspielpause geht es am 23. November bei RB Leipzig weiter. Anstoß der Partie ist um 18.30 Uhr und dann heißt es wieder:Come on Effzeh!
P.S. Die anderen Schlagzeilen findet ihr dann beim Stadtanzünder, Bild und Excess. BitteDanke!
So standen die Teams auf dem Rasen:
1. FC Köln: Horn – Bornauw (83. Schindler), Meré, Czichos – Ehizibue, Skhiri (70. Verstraete), Schaub (79. Drexler), Hector, Jakobs – Terodde, Cordoba
TSG Hoffenheim: Baumann – Posch, Vogt, Hübner – Kaderabek, Rupp (46. Adamyan), Grillitsch, Rudy, Skov – Locadia, Bebou (74. Stafylidis)
Tore: 1:0 (34. Cordoba), 1:1 (47. Adamyan), 2:1 (90. Locadia, FE)
Gelbe Karten: Czichos (15.), Bornauw (80.) – Skov (30.), Rudy (45.), Locadia (86.)