Köln- Das Bundesliga Heimspiel des 1.FC Köln gegen den SV Werder Bremen endete 1:1 unentschieden. Gefühlt war es für mich eine Schlappe, weil der 1.FC Köln wieder zu schwach vor dem Tor war.
Es hat zwei Tage gedauert bis mir zu diesem Spiel etwas einfiel. Die erste Halbzeit verlief ja noch relativ gut. Damit meine ich die Guten, mit Pep Gisdol einstudierten Ticki-Tacka Übungen. Er hatte Ballbesitz und Ballgeschiebe angeordnet und die Mannschaft führte die Anweisungen von der Seitenlinie eifrig aus. Das funktionierte sogar sehr gut, hatte aber keine Auswirkungen auf den Spielstand.
In der ersten Halbzeit hatten wir die größeren Spielanteile. Bravo! Der SV Werder stellte sich hinten rein und ließ die Kölner kommen. Wir kamen gerade mal bis an die Strafraumgrenze und damit war das Spiel eigentlich gelaufen. Kann es sein, das wir mit Ballbesitz nicht so richtig umgehen können? Ok. Es waren Chancen da, aber die wurden nicht konsequent genutzt.
Wie gewohnt war nicht damit zu rechnen das Markus Gisdol früh in der zweiten Halbzeit Änderungen am Team vornehmen würde, um endlich auf den Punkt, sprich an ein Tor zu kommen.
Und oh Wunder wie aus dem Nichts, schafft es dagegen der SV Werder den Ball im Kölner Tor unter zu bringen. 0:1 Sargent (65.) Man roch es schon zirka fünf Minuten vorher.
Au backe das tat mir das weh. Dann kam endlich das übliche Gisdol Wechsel Gedöns und Jonas Hector schaffte zumindest den kaum noch erwarteten 1:1 Ausgleich. (82.) Eigentlich so in allerletzter Sekunde dieser recht langweiligen Partie.
Oder war da vielleicht noch mehr drin ? Na ja.Für meinen Geschmack vermisste ich den absoluten Zwang aller Mannschaftsteile, unter allen Umständen ein Tor mehr zu erzielen.
Was uns auf dem Rasen fehlt ist Kopf und Spiel in eine Einheit zu bringen. Spieler die wirklich mal versuchen das Spiel zu zwingen und Kollegen die mitlaufen und das unterstützen.
Mein Antibeispiel ist Marius Wolf, der mir inzwischen echt auf den Geist geht, weil er ständig diesen Drang folgt, sich selbst hinter der Mittellinie wieder umzudrehen und den Ball wieder nach hinten zu spielen. Also auf Nummer sicher zu gehen, statt noch zusätzliche Meter nach vorne zu machen. Meyer spielt gut Pässe, sein Spiel ohne Ball ist dagegen immer im gedeckten Raum. Überhaupt ist die Bewegung in den Räumen sehr mager und macht es dem ballführenden Spieler fast unmöglich, Ideen zu entwickeln.
Bei Skhiri fehlt mir der Mut, öfter mal wieder in das Eins zu Eins zu gehen, was er zum Anfang seiner Einsätze in Köln oft gemacht hat. Natürlich haben die Jungs nicht schlecht gespielt. Jedoch auch nicht über 100% gegeben. Da ist Jakobs, der immer wieder tolle Läufe über Links macht, aber sich immer 1 Sekunde zu früh oder zu spät zum Flankenschuss entscheidet. Und dann die Kollegen wie Duda u.A. , die wenn Jakobs los läuft, in der Mitte einfach gar nicht mitgehen.
Ich sehe viele Verbesserung gegenüber den letzten Spielen. In jedem Spiel eine kleine Verbesserung. Doch insgesamt ist dann doch etwas zu wenig um tatsächlich einmal die drei Punkte mitzunehmen.
Damit ist eigentlich alles gesagt über das Heimspiel. Mir hat es nicht gefallen und ich hoffe nur dass wir in den nächsten Spielen einfach noch zulegen können. Im Moment habe ich Fertig mit FC! Ich warte ab jetzt wieder sehnlichst auf die nächste Partie, wenn es wieder heißt:Come on Effzeh!
So standen die Teams im Heimspiel auf dem Rasen
1. FC Köln: Horn – Wolf, Meré, J. Horn, Katterbach – Meyer, Skhiri – Thielmann (66. Drexler), Rexhbecaj (71. Hector), Jakobs (71. Limnios) – Duda (71. Dennis)
Werder Bremen: Pavlenka – Veljkovic, Toprak, Friedl – Gebre Selassie, Eggestein, Möhwald (57. Schmid), Augustinsson (90.+1 Agu) – Sargent, Rashica – Füllkrug (57. Bittencourt)
Tore: 0:1 Sargent (65.), 1:1 Hector (82.)