Köln – Ne wat ist das schön, so wat han mer….dieser Ohrwurm kam mir sofort nach dem Abpfiff des Heimspiels des 1.FC Köln in Müngersdorf und dem 1:0 Sieg gegen die SpVgg Greuther Fürth. Dieses herrlich anzusehende wunderbare Kopfball Tor von Damion Downs in der vierten Minute der Nachspielzeit, ging mir runter wie Öl. Heimsieg und drei Punkte gesichert. Ein hart erkämpfter und verdienter Team-Sieg!
Mir war vorher schon klar, dass Gerhard Struber die gleiche Startelf wie zuletzt beim 1:0-Auswärtssieg in Berlin bringen würde. Was auch sonst? Siegermentalität gehört auf den Rasen. Wie ich erwartet hatte, übernahm der 1. FC Köln das Ruder. Die Elf legte sich in die Riemen und arbeitet sich sofort wie gewohnt in Richtung gegnerischer Strafraum vor.
Fürth mit gefährlichen Kontern – FC verteidigt solide
Doch auch der Gast hatte sich überlegt, wie man den FC überspielen kann und auf einmal waren die Bayern mit einem Steilpass durch. Noel Futkeu scheiterte nur ganz knapp an Marvin Schwäbe, der die Hände hochriss und den Ball abwehrte (7.). Die Geißböcke versuchten es weiter, sich durch die Fürther Reihen zu arbeiten, doch das Zentrum war dicht. Pacarada’s und Thielman’s Flanken von rechts oder links wurden von den Gästen gut weg verteidigt. Dann kam der nächste Fürther Konter. Sacha Bansé verstolpert einen Ball in aussichtsreicher Position im Strafraum. Das war knapp (13.).
Dann folgt eine Druckphase der Kölner, die einige Ecken bekommen. Eric Martel vergibt per Kopf nur knapp am Tor vorbei (16.) Eine von den vielen Soloaktionen von Linton Maina, bei der er dann endlich mal einen Abschluss wagt, endet leider auch nicht im Tor (29.). Schade, aber immerhin haben wir uns vor der Pause keinen Treffer eingefangen.
1. FC Köln bestimmt die zweite Hälfte deutlich
Ohne Wechsel kamen bei der Teams aus der Kabine. Fürth stand dicht und weit hinten drin, vermied jeglichen offensiven Ansatz, derweil der FC versuchte Lücken in der kompakten Abwehr zu finden. Das sah richtig zäh aus. Luca Waldschmidt kommt für Jan Thielmann (58.). Eric Martel setzt einen Schuss links neben das Tor (59.). Leart Pacarada knallt einen Freistoß aus 25 Metern links oben auf die Latte(65.). Das wäre ein Traumtor gewesen.
Das Siegtor fällt in der Nachspielzeit
Der 1. FC Köln rennt an wie gegen eine Wand. Manche Pässe kommen nicht an. Es werden viele falsche Entscheidungen getroffen und für mich sieht das eher nach einem – die treffen das Tor heute echt nicht mehr und einem Unentschieden aus. Immer wieder ist ein Fürther Bein im Weg, oder der Torhüter zur Stelle. Die Spielzeit ist vorbei und ich denke, ok, ein Punkt ist ein Punkt.
Dann kurz vor Schluss Ecke. Ich denke: Ok mach ihn doch einfach rein. Einfach mal so, zum Spaß, rein machen. Das wäre doch mal was. Und dann traue ich meinen Augen nicht. Florian Kainz klopft den Ball in Richtung Strafraum, Noll verpasst und der Kopf von Damion Downs ist da. Der Kopfball zum 1:0-Siegtreffer ist drin und zählt(94.). Bämm!
Ich kippe fast von den Socken, weil das eigentlich kaum zu glauben ist. Der VAR hat keine Einwände. Der Treffer zählt. 3. Punkte im Sack, die Faust gen Himmel gereckt, könnte ich gerade die ganze Welt umarmen.
Gerhard Struber hat alles richtig gemacht. Er hat jetzt eine richtig feine Mannschaft geformt. Ein richtig gutes Team, wo jeder für jeden kämpft. Noch ist dieses Team mit Schwächen und Fehlern behaftet, die ich aber gerne in Kauf nehme, wenn sie dann am Ende, wie heute nie aufgeben und letztlich einen verdienten Sieg erringen. Und den wollte diese Mannschaft. Sie wollten gewinnen und hat alles dafür getan. Besser kann es eine junge Mannschaft nicht machen, auch wenn es in den Augen mancher Fans ein dreckiges 1:0 ist. Ich finde das immer noch besser, als mit Jubelfußball eine Niederlage zu kassieren.
Länderspielpause. Schade. Ich hätte jetzt gerade mächtig Spaß daran, sofort das nächste Spiel mit den Geißböcken zu erleben. Na ja, jetzt hat Strubsi noch ein paar Tage mehr mit dem Team um am Feinschliff zu arbeiten. Ich freue ich mich, wenn es wieder heißt: Come on Effzeh!
So standen die Teams auf dem Müngersdorfer Grün
1. FC Köln: Schwäbe – Pauli, Hübers (K), Heintz – Thielmann, Martel, Huseinbasic, Pacarada – Ljubicic – Lemperle, Maina
SpVgg Greuther Fürth: Noll – Meyerhöfer, Dietz, Michalski – Asta, Bansé, Green, Gießelmann, Hrgota (K) – Massimo, Futkeu