Köln- Ich hatte einen Bügeltag statt den Besuch der Fankurve in Rodenkirchen geplant. Was sollte sich nach der Niederlage in Hamburg, innerhalb nur einer Woche verbessert haben? Meine Erwartung für dieses Spiel war gegen Null. Doch der 1.FC Köln sorgte für eine unglaubliche Überraschung. Nach 90 Minuten stand ein unfassbares 8:1 gegen Dynamo Dresden auf der Anzeigetafel im RheinEnergieStadion. Das Bügeleisen lag in der Ecke und ein ordentliches Kölsch gluckerte die Kehle hinunter. Feierabend.
Die Doppelspitze! Cordoba und Terodde rocken
Nachdem beim FC im laufe der Woche einiges hinterfragt wurde, mutmaße ich, überraschte Markus Anfang gegen Dresden mit einem 4 -4-2 . In der Spitze Cordoba und Terodde. Die Geißböcke spielten zum ersten Mal in dieser Saison im neuen Karnevalstrikot und legten sofort sehr ungewohnt und furios los. Dominick Drexler gelingt eine wunderbare Hereingabe von rechts auf Jhon Cordoba und der Kolumbianer köpft zum 1:0 ein. (3.)
Auch in der Folge kontrollierte der FC das Geschehen und stört Dresden sehr früh im Aufbau. Das Spiel wirkt trotz des großen Druck zäh, weil die Dresdener sich von Minute immer besser auf den Gastgeber einstellen. Cordoba hat noch eine Chance, doch in der Folge steht die Abwehr der Gäste sicher.
Und wieder kommt Cordoba, der wirklich ein starkes Spiel zeigt, im Strafraum zum Abschluss. Torhüter Schubert lenkt das Leder über die Latte . Kurz darauf dribbelt sich Louis Schaub durch den Strafraum und schießt. Der vom Verteidiger abgelenkte Ball landet bei Simon Terodde, der locker einschieben kann.(42.) Das ist schon mal eine klare 2:0-Pausenführung.
Dann geht sie ab, die Luzi! Torreigen in Müngersdorf
Anpfiff und 18 Sekunden später erzielt Simon Terodde, nach Pass von Schaub, der sich herrlich über rechts, bis an die Grundlinie durch getankt hatte, das 3:0. (46.)
Jetzt beginnt eine wirklich denkwürdige zweite Halbzeit in Müngersdorf . In der 51. Minute macht Jhon Cordoba, nach einer Marcel Risse Vorlage sein Doppelpack.(51.)
Dann ist es unser Kapitän Jonas Hector, der nach tollem Pass von Schaub, einen Schuß aus 12 Metern, zum 5:0 in den Maschen versenkt.(56.) Dann kommt eine Traumflanke von Jonas Hector auf Simon Terodde und der schnürt mit dem 6:0 ein Dreierpack. (61.)
Ich glaube die Jungs wollten etwas Luft holen und Dresden hatte noch nicht aufgegeben, denn Atik nutzt die einzige echte Chance für Dresden zum 6:1-Ehrentreffer.(72.)
Und wieder rennen die Geißböcke in Richtung Dresdener Tor an. Nach Zuspiel von Niklas Hauptmann schlenzt Louis Schaub den Ball zum 7:1, von der rechten Strafraumecke in den linken Winkel des Dresdener Tores .(78.) Was will man mehr als das dann noch ein Freistoß von Risse den Kopf von Jonas Hector trifft. Der macht auch ein Doppelpack! Das 8:1 in der 83. Minute. Bockstark!
Kein Wort zur Taktik. Alle Spieler heute mit Bestnote! Es gibt nichts zu meckern. Nein. Das Spiel lässt mich viele Nachlässigkeiten und einige Niederlagen einfach vergessen. Im Angesicht eines solchen Sieges, auch wenn der Gegner in der zweiten Hälfte nicht ebenbürtig war, bleibt mir nur zu sagen:Respekt. Trainer. Mannschaft. Bitter weiter so.Und ja, vielleicht sollten wir öfter im Karnevalstrikot spielen. 🙂
Jetzt ist Länderspielpause und dann fahren wir nach Darmstadt. Dort heißt es dann wieder: Come on Effzeh!
So standen die Teams auf dem Rasen
1. FC Köln: T. Horn –Schmitz, Meré, Czichos, Hector – Höger (82. Koziello) – Risse, Schaub, Drexler (74. Hauptmann) – Terodde, Cordoba (60. Guirassy)
Dynamo Dresden: Schubert – Dumic, Hartmann, Gonther – Wahlqvist, Benatelli, Nikolaou (46. Atik), Heise – Ebert, Aosman (65. Berko) – Koné (71. Röser)
Tore: 1:0 Cordoba (3.), 2:0 Terodde (42.), 3:0 Terodde (46.), 4:0 Cordoba (51.), 5:0 Hector (56.), 6:0 Terodde (61.), 6:1 Atik (72.), 7:1 Schaub (78.), 8:1 Hector (83.)