Köln – Die 1:4 Heimniederlage des 1.FC Köln gegen den SC Freiburg war nach zehn Minuten Spielzeit schon ziemlich klar vorhersehbar. Und gegen wen sonst, wenn nicht gegen Freiburg, verliert der FC nach zwei Kontern in der Nachspielzeit?
Vielleicht lag es an den zwei dummes Zeug schwätzenden Reportern bei DAZN und der Uhrzeit (High Noon) das dieses Heimspiel bei mir unter einem schlechten Vorzeichen stand. Vielleicht sahen die Gesichter der FC Spieler zu Beginn der Partie auch zu zuversichtlich aus. Ich weiß es nicht. Ich hatte keinesfalls ein gutes Gefühl und es zeigte sich schon nach wenigen Spielminuten, das es berechtigt wahr.
Der FC erprobte wieder einmal kranke Pässe im eigenen Strafraum. Das Geschiebe mit dem Leder fand dann in einem irre geilen Pass von Skhiri auf Bornauw sein Ende, weil Peterson den Vorgang mit einer frühen Balleroberung und einem Schuss in die Kölner Maschen unterbrach. Der Gast führte bei herrlichem Sonnenschein 0:1. Timo Horn war natürlich chancenlos.(18.) Alles was du dir als FC Fan erträumst wird wahr.
Und der Drops war einen Augenblick später dann vollends gelutscht, als Grifo den Ball auf Demirovic schiebt und der aus kurzer Distanz gegen eine Vogelwild agierende FC Abwehr, zum 0:2 in die Kölner Maschen trifft. Das war kein Shit, sondern Bullshit hoch drei!(19.)
Der 1.FC Köln erwachte selbstverständlich nicht. Die Männer rund um Jonas Hector ließen den Schwarzwäldern bis zur Pause genügend Raum und Zeit um jeden Angriff der Geißböcke locker zu zerstören. Die Breisgauer spielen halt sehr kompakt und erfahren ihr Ding runter und wenn du dir nichts einfallen lässt, dann hast du halt keine Chance.
Erst nach der Pause ging der 1.FC Köln dann etwas entschiedener zur Sache. Ismail Jakobs kam für Marius Wolf und dessen erste Flanke ins Zentrum landet bei Sebastian Andersson. Dessen Schuss landet zum 1:2 im Freiburger Netz.(49.) ich atme tief durch.
Und kurz darauf hebt Jakobs im Freiburger Strafraum ab. Oh,Oh! Elfmeter sagt sogar der VAR. Ein Glücksfall denke ich. Ondrej Duda setzt den Elfmeter über das Tor. Kann man so machen.
Dann folgt die wilde Wechselphase bei den Geißböcken. Funkel bietet alles auf was die Bank zu bieten hat. Dann wendet sich das Spielglück von den Kölnern ab. Mit einer hahnebüchenen Entscheidung, macht Schiedsrichter Fritz aus einem regulären Tor von Thielmann einen Abstoß. Angeblich gab es ein Handspiel bei der Vorlage von Jonas Hector auf Thielmann. Der Ball traf Hector, das zeigte auch die siebte Zeitlupe nicht anders, am Oberarm.
Und dann hast du nicht nicht nur als FC Spieler dicke Backen sondern auch als Fan könntest du gerade den TV Apparat platt treten.
Die zwei weiteren Freiburger Tore verdienen die Erwähnung nicht, verbunden mit der Erkenntnis, das diese Partie in der ersten Hälfte verschenkt wurde. Das ist bitter, denn die Konkurrenz macht dem FC keine Geschenke und so deutet sich bereits jetzt ein neues Drama in Köln an.
Ich will nicht unken, aber hier riecht es trotz gewaltigem Fan Support vor dem Müngersdorfer Stadion, stark nach zweiter Liga. Was soll’s. Einen Abstieg würde ich uns gar nicht übel nehmen. Neuer Trainer. Einen neuen Kader aufbauen.
Kleiner Tipp an die Scouting Abteilung – schaut doch mal nach ob es so Talente wie Poldi nicht irgendwo in der Region gibt. Junge Spieler, die aus allen Lagen schießen und treffen können. Aber was weiß ich schon. Es bleibt wie immer die Vorfreude auf die Partie in Berlin gegen Hertha. Ich freue mich wenn es wieder heißt:Come on Effzeh!
So standen die Teams auf dem heimischen Rasen
1. FC Köln: Horn – Ehizibue (75. Özcan), Bornauw, Czichos, J. Horn – Skhiri (75. Meyer), Hector – Wolf (46. Jakobs), Duda, Kainz (65. Thielmann) – Andersson (65. Drexler)
SC Freiburg: Flekken – Kübler, Gulde (83. Schlotterbeck), Lienhart, Günter – Sallai (57. Schmid), Höfler, Keitel (66. Santamaria), Grifo – Petersen (66. Haberer), Demirovic (57. Höler)
Tore: 0:1 Petersen (18.), 0:2 Demirovic (19.), 1:2 Andersson (49.), 1:3 Grifo (90.), 1:4 Schmid (90.)