Köln – Bundesliga Spieltag 1.FC Köln gegen Rasenball Leipzig. Der FC bietet eine furiose Leistung, verliert mit 1:2 im ausverkauften RheinEnergieStadion und zementiert damit vorerst den letzten Tabellenplatz. Tagebucheintrag – Spielbericht Ende!
Ein Sieg gegen Leipzig lag in der Luft
Die Fankurve Rodenkirchen stand gestern wie an jedem Spieltag parat um den FC siegen zu sehen. Woher dieses Gefühl in der Rodenkirchener Kneipe kam, das es eine Option auf einen Sieg gegen RBL gibt weiß ich nicht. Aber sie war gestern spürbar vorhanden. Das lag vielleicht ein Stück weit an der starken Halbzeit, die der FC gegen Belgrad am Donnerstag gezeigt hatte. Das war ein eindeutiger Hinweis das unsere Mannschaft Power hat.
Und der Forderung von @koelnsued (effzeh.com) von Donnerstag folgend, Zitat sinngemäss: „So wie in der zweiten Halbzeit gegen Roter Stern Belgrad solle der FC doch bitte von der 1.Minute an auftreten“, legte der FC gestern gegen Leipzig richtig gut los.
RBL kam über zwanzig Minuten überhaupt nicht ins Spiel. Die bessere Zweikampfquote hatte der FC. Das war eine spürbar breite Brust der Geißböcke. Ein einziger winziger Fehler der Abwehr in der 30. Minute und Klostermann legte Timo Horn ein Ei ins Netz. 0:1 . Danach spielte der FC bis zum Pausenpfiff unbeirrt weiter nach vorn. Klasse.
Pausengeflüster:“….boa das Ding von Jojic muss doch drin sein, so viel Pech das gibt’s ja gar nicht…..der Ausgleich wäre lange verdient……starkes Spiel von Cordoba…..ja stimmt aber Ilsanker kommt ja an alles dran, ein starker Abwehrspieler den RBL da hat……..Meine Fresse was ist das ein packendes Spiel, so habe ich den FC schon lange nicht gesehen……..“ Im Rund herrschte Einigkeit. Ein Spiel hat 90 Minuten.
Und auch nach der Pause zeigt der 1:FC Köln weiterhin eine mehr als starke Leistung. So spielt kein Absteiger, das ist ganz deutlich. Dann kommt Pizzaro für Cordoba,der nach einem heftigen Pferdekuss den Platz verlassen muss. Tim Handwerker kommt zum ersten Bundesliga Einsatz und ersetzt Sörensen.
Peter Stöger setzt alles auf eine Karte. Der FC kreiert Chance auf Chance. Doch das Leder will nicht in die Maschen. Statt dessen trifft Paulsen nach einem Konter für Leipzig zum 0:2 .(80.) Shit happens! Die Konzentration des FC in dieser Phase war ein Tribut des hohen Tempos beider Mannschaften.
Handwerkers Traumpass und Osako trifft!
Und wieder verlassen die FC Elite Fans vorzeitig das Stadion. Man traut seinen Augen kaum. Ein Topspiel der Fußball Bundesliga auf hohem Niveau und die gehen nach Hause und verpassen den Anschlusstreffer (82.) von Yuya Osako nach einem Traumpass von Tim Handwerker. Es steht 1:2. Noch ist alles möglich. Und sie verpassen weitere Chancen des FC.
Das Stadion vorzeitig verlassen ist in der Situation in der sich unser Team befindet ein Affront den diese Mannschaft nicht verdient hat. Fußballer sind Menschen. Die aus Muskeln, Haut und Sehnen bestehen. Und nach 80 Minuten erreichen diese auch bei Profis die Leistungsgrenze.
Ein Fußballer ist kein Roboter, den man nach belieben da hin schnellen lassen kann, wo er eigentlich stehen sollte, um ein Tor zu machen. Mir gehen inzwischen diese verkappten Fußball Experten mit ihrem 4,3,3 oder 5.1.7 oder was auch immer, „wenn ich der Trainer wäre“ Gelaber voll auf den Sack.
Ein Stammtisch Experte kann eine Elf auf dem Bierdeckel notieren, doch die ist erwiesen und erprobt, nicht in der Lage ein Spiel zu gewinnen. Dieses haben wir diese Woche für Euch getestet. Peter Stöger dagegen hat bewiesen das er es besser kann. Diese Tuppesse die meinen zu wissen wie man alles richtig macht und der Mannschaft den Rücken zudrehen, brauchen wir nicht. In Rodenkirchen standen wir gestern noch lange zusammen. Und haben uns unterhalten, wie unfassbar es ist, das die Dinger dieses Jahr einfach nicht ins Netz wollen.
Das war ein Bundesliga Spitzenspiel
Ein Grundtenor bleibt nach RBL: Das war ein echtes Bundesliga Spitzenspiel. Unsere Mannschaft hat Klasse gezeigt. Sie hat gekämpft und gebissen wo es nur ging. Sie hat Mut und Kampfkraft gezeigt. Sie hat sich nicht belohnt. Scheiß egal.
„Wenn der FC so spielt und dann verliert, dann geht mir das so was von am Arsch vorbei,Leute echt jetzt“
sagt Dennis und spricht uns allen damit ein Stück weit aus der Seele. Wir wissen das der Pitter und die Jung’s es drauf haben. Da gibt es kein vertun.
Wir Sportler, ob Motorsportler, Squasher, Tennisspieler,Läufer oder anderer Sportarten, die ihren Sport leidenschaftlich betreiben, wissen aus Erfahrung: Es gibt Zeiten, da läuft nichts zusammen. Isso! Im Mannschaftssport ohnehin.Und gerade in solchen Zeiten helfen Vorwürfe überhaupt niemanden.
Last but not least. Ich fand es einerseits nett und erhebend, Pizzarro bei seinem ersten Einsatz so zu bejubeln. Ich würde mir aber wünschen, das ihr auch Jhon Cordoba, bei der einen oder anderen Aktion bejubeln würdet. Er hat ein Klasse Tor in London geschossen. Er kämpft und fightet from hell. Manche seiner Aktionen enden bisher manchmal etwas unglücklich.
Wenn Musiker in der großen Stadien der Welt auftreten dann sagt der Ansager oft: Please give them a hand! Lasst uns Jhon die Hand geben. Lasst und wie eine Wand hinter ihm stehen. Das ist aktuell und spürbar, leider immer noch nicht der Fall.
Spürbar gibt es eine Vorwurfshaltung gegenüber Jhon. Immer noch wird er an Tony gemessen. Das ist nicht fair. Modeste das war einmal. Heute steht da eine andere Mannschaft auf dem Rasen die wir als Fans unterstützen müssen.Ohne wenn und aber.
Ich glaube an diese Jungs. Wir haben schwere Ausfälle wie die von Jonas und Cello zu verkraften. Das sind riesige Löcher! Und doch schaffen die Geißböcke es, das wir gegen eine Top Bundesligamannschaft richtig gut aussehen. Am Ende mehr Torschüsse haben und über weite Teile das Spiel bestimmt haben. Leute! Die klitze kleinen Fehler verzeihe ich der Mannschaft allemal. Es war eine geile Leistung. Come on Effzeh! Weiter so!
RogerOverEnde.
Hier noch ein toller Beitrag von Frank Lußem beim Kicker: „Das kann man nicht dem Trainer anlasten“
1. FC Köln: Horn – Klünter (87. Höger), Sörensen (69. Handwerker, Heintz, Rausch – Jojic, Özcan, Lehmann, Bittencourt – Cordoba (54. Pizarro), Osako
RB Leipzig: Gulacsi – Klostermann, Konate (46. Kampl), Upamecano, Halstenberg – Sabitzer, Ilsanker, Demme (46. Laimer), Forsberg – Poulsen, Bruma (90. Bernardo)
Tore: 0:1 Klostermann (30.), 0:2 Poulsen (80.), 1:2 Osako (82.)