1. FC Köln – Stolz wie Oskar über den Punkt gegen RB Leipzig

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1. FC Köln gegen RB Leipzig 0:0 Foto Stadionkind (c) @schoti75
1. FC Köln gegen RB Leipzig 0:0 Foto Stadionkind (c) @schoti75

Köln – Nach dem Schlusspfiff in Müngersdorf bin ich stolz wie Oskar auf den ersten 1. FC Köln, der zwar nur ein 0:0 Unentschieden gegen RB Leipzig erreichte, das jedoch, mit einem der besten Spiele der Bundesligasaison 2022/23. Nach dem Spiel verneigten sich die Spieler vor der Südkurve und den Kölner Fans, welche die Mannschaft unglaublich angefeuert hatte. Mit so einem herausragenden Spiel hatte ich wahrhaftig nicht gerechnet.

Steffen Baumgart fand noch eine Stellschraube gegenüber dem Schalke Spiel in seiner Startaufstellung. Für Mathias Olesen und Davie Selke rückten Eric Martel und Steffen Tigges in die Anfangsformation.

Hühnerhaut in der Nordkurve

Das Video von Stadionkind Markus zeigt die fantastische Stimmung in Müngersdorf. Hühnerhaut pur und Fenster offen lief bei mir die  FC-Hymne auf der Behringer 1000 Watt Box.:-)

Und dann ging es vor ausverkauften Rängen auf dem Rasen in Müngersdorf los. Wieder ein Spiel gegen einen Champions League Teilnehmer. Ich sehe, wie Timo Werner einen Ball rechts am Kölner Tor vorbeischießt. (3.). Das war zwar knapp, aber auch zu erwarten, es berührt mich jedoch nicht im Geringsten. Ich wundere mich über meine heutige Gelassenheit.

Beide Teams pressen bei aller höchstem Tempo stark

Der FC war wach geküsst und beschäftigte Leipzig mit starkem Pressing in der Mitte des Feldes. Die Gäste machten es nicht anders. Beide Mannschaften ließen nichts unversucht, um in des Gegners Strafraum zu gelangen und das bei allerhöchstem Tempo auf beiden Seiten. Eine fußballerische Augenweide. Den Kölnern gelingen immer mehr Vorstöße und die ersten Standards werden erkämpft, aber leider nicht in Tore umgemünzt.

Schwäbe wieder einmal Weltklasse

Dann gelingt Laimer ein Pass auf Silva, doch bei dessen Abschluss klärt Marvin Schwäbe einmal mehr in Klasse Manier (26.). Und wenig später gelingt Schwäbe erneut eine Weltklasse-Parade gegen Werner (32.). Danach haben Jeff Chabot und Timo Hübers die Angriffe der Leipziger voll im Griff und abgesehen von diesen beiden Chancen für die Gäste, zeigt dann Linton Maina auf der Gegenseite, dass der FC es ebenso kann.

Doppeltes Aluminium Leipzig hat Glück

Benno Schmitz schickt Maina mit einem Traumpass. Linton schießt und trifft volle Kanne den linken Pfosten. Der Ball prallt ab und landet auf dem Fuß von Dejan Ljubicic. Der zieht ab und der Ball donnert an die rechte Oberkante der Torlatte (37.) Hammer! Mit einem Seufzer sacke ich vom Stuhl auf die Knie. Was für eine Chance!! Pech für Köln leipzig im Glück! Eine sehr intensiv geführte erste Hälfte mit leichten Vorteilen für den FC, das sehe ich so, geht zu Ende.

Pausengeflüster

Was würde Steffen Baumgart den Spielern in der Kabine sagen? Ich denke mal, da war nicht mehr als – weiter so – zu sagen. Die Kölner Fans meinten:“…Chabot ist in Wirklichkeit eine unsichtbare Wand, an der niemand vorbei darf……..fußballerisch wohl das Beste und Anspruchsvollste, was der FC seit langem auf den Platz gebracht hat…..Schwäbe ist der Hammer!…..was Baumgart aus Chabot rauskitzelt, unfassbar! Aktuell bester Innenverteidiger der Liga……“

Es gab keine Wechsel nach der Pause und ich fragte mich, ob die Geißböcke diese Laufarbeit wirklich bis zum Spielende auf die Kette bringen würden. Dann verhindert der VAR ein Abseitstor von Werner. Sehr gut! (46.). Und auch diese Situation küsste den FC aus der Kabinenpause. Jetzt ging es wieder in die andere Richtung.

Davie Selke verletzt sich erneut

Lindemann bei Sky kommentiert begeistert das Spiel und den FC. Wer hätte das gedacht? Steffen Tigges, heute mit einem besonders starken Einsatz, erkämpft sich den Ball und flankt auf Maina. Den Abschluss von Linton kann Gvardiol gerade noch blocken (60.). Dann klärt Chabot erneut super und in letzter Sekunde gegen Henrichs (76.). Dann wechselt Baumgart den starken Tigges gegen Selke. Ich muss zugeben, verstehen tue ich das nicht. Um so schlimmer, dass Davie Selke kurz darauf verletzt vom Feld muss. Das tut mir leid und ich wünsche ihm gute Besserung, dass er aber das heilige Trikot aus Wut zerrissen hat, löst bei mir dann doch mächtiges Erstaunen aus. So etwas habe ich ja noch nie gesehen.

#SB72 zeigt Rosie die Grenzen auf

Bis zum Schlusspfiff spielte der 1. FC Köln eine herausragende Partie und war in der zweiten Halbzeit klar die bessere Mannschaft. Der Punkt ist mehr als verdient und ja, eigentlich wäre selbst eine Niederlage für Leipzig in Köln nicht peinlich gewesen. Steffen Baumgart hat zwar noch nicht gegen Marco Rose gewinnen können, aber zumindest zeigt er dem Trainerfreund die Grenzen auf. Nach dem starken Spiel gegen den FC Bayern erkämpfen sich die Kölner einen wichtigen Punkt beim Kampf um den Klassenerhalt. 17 Punkte fehlen noch, wobei ich mir bei dieser Abwehrleistung der Geißböcke echt keine Sorgen mache. Das sah alles schon einmal viel, viel schlechter aus.

Was hatten wir zu Beginn der letzten Saison für einen Hühnerhaufen als Hintermannschaft, das sollte man nie aus den Augen verlieren. Die Null hinten zu halten, gegen eine europäische Mannschaft, die Champions League spielt und über einige individuelle und starke National-Mannschaftsspieler verfügt, bewerte ich dabei als besonders hoch.

Besonders begeistert mich der einzigartige Spielstil, der Mut und der Kampfgeist dieser Kölner Mannschaft. Da ist etwas Eigenes gewachsen und das hatten wir in Köln schon lange nicht mehr. Am nächsten Sonntag kommt Eintracht Frankfurt nach Müngersdorf und ich freue mich, wenn es dann endlich wieder heißt: Come on Effzeh!

 

Die Stimmen zum Spiel

Marvin Schwäbe: „Beide Mannschaften haben eine hohe Intensität auf den Rasen gebracht. Es war ein sehr gutes Spiel von uns. Ich freue mich, dass ich mit meinen Paraden der Mannschaften helfen kann und dass die Fans meine Leistung im Anschluss honorieren. Das ist ein tolles Gefühl, so kann es weitergehen. Wenn man sieht, dass wir gegen Bayern München und RB Leipzig Unentschieden gespielt haben, spricht das für die Leistung, die wir Woche für Woche auf dem Rasen bringen.“

Jonas Hector: „Es war eine intensiv geführte Partie, in der es ordentlich zur Sache ging. In der zweiten Halbzeit waren Torchancen nicht gerade an der Tagesordnung. In der ersten Halbzeit hatten wir durch Linton Maina und Dejan Ljubicic die doppelte Möglichkeit zur Führung. Es ist natürlich schade, dass kein Schuss davon im Tor landete. Wir sind froh, dass wir die Null gehalten haben. Das ist uns in der Saison noch nicht so oft gelungen. Gegen so eine Mannschaft ist das nicht selbstverständlich. Jeder hat sich voll reingehauen. Wir wussten, was auf uns zukommt und dass Leipzig eine spielstarke Mannschaft ist. Sie sind im Umschaltspiel sehr stark. Wir sind froh, dass Marvin Schwäbe die Leipziger Chancen entschärfen konnte.“

Linton Maina:Wir haben uns gut auf den Gegner eingestellt und wussten, was uns erwartet. In der ersten Halbzeit haben wir uns ein, zwei Chancen heraus gespielt und die Räume gut angelaufen. Im zweiten Durchgang knüpften wir nahtlos daran an. Wir können uns auf die Jungs in der Viererkette immer verlassen, egal, wer dort spielt. Wir wollen uns mit den Besten messen. Es macht riesig Spaß. Wir freuen uns, dass wir immer noch ungeschlagen sind. Vergangene Woche war es nicht einfach auf Schalke, heute holen wir einen Punkt gegen eine Champions-League-Mannschaft.“

Eric Martel: „Es war ein ausgeglichenes Spiel mit Torchancen auf beiden Seiten. Letztendlich war es ein guter Kampf von uns, jeder hat alles reingehauen. Das Unentschieden ist aus meiner Sicht verdient. Die Fans waren der Wahnsinn. So eine Atmosphäre habe ich selten in einem Stadion erlebt. Wie die Fans jede Szene gefeiert haben und uns immer nach vorne gepeitscht haben, gibt der Mannschaft natürlich einen Schub.“

So standen die Teams auf dem Grün in Müngersdorf

1. FC Köln: Schwäbe – Schmitz, Hübers, Chabot, Hector (K) – Skhiri – Ljubicic (55. Huseinbasic), Martel, Kainz (72. Thielmann) – Maina (85. Adamyan), Tigges (72. Selke/85. Lemperle)

RB Leipzig: Blaswich – Klostermann, Orban, Gvardiol – Henrichs, Raum (61. Halstenberg), Schlager (83. Haidara), Laimer, Szoboszlai (67. Forsberg), Werner – Silva (83. Poulsen)

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Jazzie ist mein Nickname als Jazzmusiker. COLOZINE Magazin ist mein Blog. Beruflich bin ich Inhaber einer Internetagentur in Köln und Ostfriesland. Hier fröne ich meinen Hobbys. Ich liebe Smooth Jazz und die USA Jazz Musik Szene. Als Jazz Fan sehe ich Harmonie, nicht nur in der Musik, als unser allerhöchstes Gut an. Jazz-, Pop-, Hardrock- und Bluesmusik hat die Welt verändert und ist für mich unverzichtbar. Grund genug, durch die Welt zu surfen und Ausschau nach guten Music Acts und Musikern zu halten. Ich bin Fan des 1. FC Köln. Weitere Faibles gelten dem Motorsport, Tennis und Motorrad fahren. Ich bin ein Honda Freak und lasse mir gerne den Wind um die Nase wehen. Inzwischen habe ich meinen Lebensort an die Nordsee in Ostfriesland verlagert, weil ich mein Herz an ein Denkmal von Anno 1746 verloren habe. Bei Fragen oder Fehlangaben auf den Colozine Köln News Seiten hier die Kontaktmöglichkeit Jazzie (Reinhold Packeisen) oder Mail an info@koeln-news.com :-) Tel.+49 170 90 08 08 74