1.FC Köln – Ist Steffen Baumgart mit dem Latein am Ende ?

617
1. FC Köln gegen 1.FSV Mainz 05 in Müngersdorf Foto Stadionkind @schoti75
1. FC Köln gegen 1.FSV Mainz 05 in Müngersdorf Foto Stadionkind @schoti75

Köln – Ich hatte am Sonntag einen wunderschönen Ausflug nach Leer und war dort mit Ex-Kölner Freunden auf dem Weihnachtsmarkt. Der Glühwein und die Bratwurst waren köstlich. Ich war beim Heimspiel des 1. FC Köln, das 0:0 gegen den FSV Mainz05 endete, nur zwischendurch Mobil anwesend und habe mir das Spiel dann später im Re-Live angesehen. 

Weihnachtsmarkt in Leer an der alten Waage Altstadt Hafen
Weihnachtsmarkt in Leer an der alten Waage Altstadt Hafen

Positives kann ich über diese armselig schwache Kölner Ballveranstaltung in Müngersdorf nicht sagen. Es stellen sich mir am Ende nur noch mehr Fragen, die ich mir noch vor drei Monaten so nicht gestellt habe.

Wo sind die Eier in der Hose, Steffen Baumgart?

Was sollte diese Aufstellung? Warum stellt man gegen Mainz 05 nach dem Sieg (nur ein Tor Sieg)   in Darmstadt, wieder eine Startformation zusammen, die ohnehin in diesem Jahr kaum Tore geschossen hat und lässt die wichtigsten Leute auf der Bank sitzen?  Warum Finkgräfe  draußen lassen und stattdessen den kranken Chabot auf den Rasen, um diesen dann vor der Pause wieder auszuwechseln?

Das ist voll krass. Steffen Tigges in der Startformation (was hat der gegen Baumgart in der Hand?) der in diesem Jahr noch nichts auf die Kette bekommen hat, statt Uth, Kainz, Dietz, Downs, den Vorrang zu geben?

Es ist unglaublich, lieber Steffen Baumgart, aber wo sind die Eier in der Hose?

Ich meine, ihr seid doch Profis und verdient Profi Gehälter, oder? Seit zehn Spieltagen gucke ich mir immer mehr halb herzigere Aktionen an. Waren am Beginn der Saison die Spiele noch Spiele und Kampf betont, so ist von dem Wort Fußballspiel nichts mehr übrig geblieben.

Da wird eine Halbzeit lang der Ball hinten in der Abwehr mit Marvin Schwäbe herumgeschoben, danach dann in der Mitte fast jeder zweite Ball verloren und in der Spitze tauchen wir dann in der zweiten Halbzeit kurzfristig einmal gefährlich vor dem Tor auf und dann stellen wir uns hin und erzählen den zahlenden Gästen: Wir haben alles gegeben.

Die Athletik Künstler in der Mannschaft sind wieder Bestwerte zusammengelaufen, nur leider haben sie nie den Ball in die richtigen Zonen bewegt. Das sensationelle Pressing der Ära Baumgart von vor zwei Jahren ist nicht einmal mehr als Relikt vorhanden?

Ich sage das selten oder bisher nie, aber ich habe Flasche leer Effzeh!

Ich hätte vor einem Jahr jedem frech ins Gesicht gelacht, der mir gesagt hätte, in Köln müsse man den Trainer wechseln, weil dem nichts mehr einfällt. Aber sorry, genau da sind wir. Ich höre Baumgarts  Durchhalteparolen wie Mantras aus dem TV klingen und ständig tönt es:“…wir müssen klarer sein und klarer spielen“, aber alles, was ich danach sehe, ist genau das Gegenteil davon.

Weg vom Überfall Fußball und zurück zum Fußballspiel

Der einzig richtige Weg den vielen lieben FC Fans gegenüber scheint mir eher der zu sein, einen kapitalen Umschwung vorzunehmen. Definitiv ist Steffen Baumgart mit dem Latein am Ende, denn ansonsten hätten wir gegen Mainz und Darmstadt andere Spiele sehen müssen. Für diese nicht Leistung lasse ich auch keine Entschuldigung gelten. Es muss ein Umschwung her!

Hinten die Null halten ist ok. Nach vorne das Pressing kann man vernachlässigen und es muss wieder mehr aus der Mitte und über die Flügel nach vorne gespielt werden. Gespielt bitte!  Natürlich mit Spielern, die spielen und nicht nur rennen können.

Dafür sollte man Eier in der Hose haben, auch mal über den eigenen Schatten springen und Spieler in den Kader holen, die nicht unbedingt das Baumgart Überfall Spiel kapieren, aber mit dem Ball umgehen können. Dann müssen halt Olesen,Tigges, Lubicic (wenn er Bock auf WOB hat dann weg damit)  in die zweite Mannschaft verbannt werden und Spieler aus der Jugend ran. Ich meine Lubi ist Profi und kommt noch nicht mal an die Hälfte seines Leistungswillen aus dem Vorjahr ran. Da überzeugt mich inzwischen gar nichts mehr. Wenn man Eier in der Hose hat, lässt man, so die Talente im Verein sind, nichts unversucht, um aus diesem Desaster, Abstiegszone, wieder herauszukommen. Und lieber Steffen Baumgart, eines dürfte klar sein, wenn nicht jetzt was riskieren, wann dann? Nach der nächsten Klatsche läutet die Glocke in Köln den Abgesang ein, so viel dürfte schon mal klar sein. Dann doch lieber mit wehenden Fahnen beim 1. FC Köln untergehen.

Aber egal, es ist ja nur meine Meinung und in Köln haben wir mit Top oder ohne Top-Mannschaft, oder Trainer schon eine Menge ausgehalten.

Et het no immer joot jejange und deshalb freue ich mich, wenn es wieder heißt: Come on Effzeh!

 

 

Die Stimmen zum Spiel

Steffen Baumgart: „Ich habe mich nicht gegen Kainzi entschieden, sondern für Luca, der in Darmstadt in der zweiten Halbzeit ein gutes Spiel gemacht hat. Ich hatte mit Kainzi gesprochen, es ist alles okay. Als er hereinkam, haben wir gesehen, dass er der Mannschaft viel gibt. Jeff hatte sich eigentlich abgemeldet, er hatte Magen-Darm. Er hat gespielt, so lange es ging. Über Teilerfolge musst du dich aus der Situation herausziehen. Ich hoffe, dass wir bald wieder das Selbstvertrauen auf dem Platz sehen, das mir die Jungs jede Woche im Training zeigen. Ich habe die Süd gehört, 90 Minuten. Die hat die Mannschaft unterstützt. Das ist das Entscheidende. Sie sehen, dass sich die Jungs reinhauen, und gehen den Weg mit.“

 

Marvin Schwäbe: „Es war kein schönes Spiel, kein großartig schöner Fußball. Nichtsdestotrotz steht die Südkurve hinter uns, das gibt uns Mut und Kraft in einer Situation, die nicht einfach ist. Die Mainzer haben es anfangs gut gemacht, wir hatten Schwierigkeiten hinten raus zuspielen. In der zweiten Hälfte sind wir besser in unsere Abläufe gekommen, um den ein oder anderen Ball in die Tiefe zu spielen und unsere Chancen zu finden. Grundsätzlich wollen wir immer gewinnen. Wir versuchen natürlich, das Spiel auf unsere Seite zu ziehen. Wenn das nicht funktioniert, versuchen wir erstmal hinten gutzustehen und dichtzumachen. Das haben wir letzte Woche und heute geschafft. Auch nächste Woche versuchen wir, wieder mutig nach vorne zu spielen und hoffen, dass etwas dabei herumkommt.“

 

So standen die Teams auf dem Müngersdorfer Grün

1. FC Köln : Marvin Schwäbe Schwäbe , Dominique Heintz (45‎), Timo Hübers,Eric Martel Martel (50‎), Dejan Ljubicic Ljubicic (64‎)‎,Gian-Luca Waldschmidt (75‎),Rasmus Carstensen,Steffen Tigges  (64),Julian Chabot (34‎),Jan Thielmann,Linton Maina

1. FSV Mainz 05: Batz – van den Berg, Kohr, Caci – Widmer, Barreiro, Krauß, Mwene, Gruda, Burkardt – Ajorque

Vorheriger ArtikelJazz Köln Filmhaus – Lars Duppler unbound
Nächster ArtikelMoving Krippenspielers & Jimi Hering Weihnachts Experience
Jazzie ist mein Nickname als Jazzmusiker. COLOZINE Magazin ist mein Blog. Beruflich bin ich Inhaber einer Internetagentur in Köln und Ostfriesland. Hier fröne ich meinen Hobbys. Ich liebe Smooth Jazz und die USA Jazz Musik Szene. Als Jazz Fan sehe ich Harmonie, nicht nur in der Musik, als unser allerhöchstes Gut an. Jazz-, Pop-, Hardrock- und Bluesmusik hat die Welt verändert und ist für mich unverzichtbar. Grund genug, durch die Welt zu surfen und Ausschau nach guten Music Acts und Musikern zu halten. Ich bin Fan des 1. FC Köln. Weitere Faibles gelten dem Motorsport, Tennis und Motorrad fahren. Ich bin ein Honda Freak und lasse mir gerne den Wind um die Nase wehen. Inzwischen habe ich meinen Lebensort an die Nordsee in Ostfriesland verlagert, weil ich mein Herz an ein Denkmal von Anno 1746 verloren habe. Bei Fragen oder Fehlangaben auf den Colozine Köln News Seiten hier die Kontaktmöglichkeit Jazzie (Reinhold Packeisen) oder Mail an info@koeln-news.com :-) Tel.+49 170 90 08 08 74