Köln – Der 2:3 Sieg von Mainz 05 sorgte gestern nicht nur für eine Niederlage, sondern auch für den vorzeitigen Abschied von Markus Gisdol vom 1.FC Köln. Bereits kurz nach dem Spiel wurde die Beurlaubung bekannt gegeben. Dabei haben die Geißböcke im Heimspiel gegen Mainz gar nicht mal so schlecht ausgesehen. Florian Kainz und Sebastian Andersson waren im Aufgebot und ich fand die Aufstellung des Trainers mutig genug.
Leider hatte Mainz die erste Chance. Boetius schickte eine Bogenlampe und traf unter die Latte.(11.) Shit happens. Das 0:1 kam etwas überraschend.
Doch bereits im Gegenzug hatte Sebastian Andersson zwei große Möglichkeiten. Ein Zuspiel von Meré setzte er knapp links vorbei (18.) und verfehlte nur wenige Sekunden später das Tor nach einer Kainz-Flanke. (20.)
Dann rettete Timo Horn mit einer starken Parade gegen Niakhaté vor einem zweiten Mainzer Treffer. Insgesamt drängte der FC unermüdlich auf den Ausgleich. Ein Schuss von Kingsley Ehizibue landet am Oberarm eines Mainzers. Schiedsrichter Dr. Felix Brych und der VAR entschieden auf Elfmeter. Ondrej Duda versenkte zum 1:1 in der 42. Minute.
Zuerst sah es nach einem FC Sieg aus
Doppelwechsel nach der Pause. Ismail Jakobs und Jannes Horn ersetzten Noah Katterbach und den angeschlagenen Kingsley Ehizibue. Der FC knüpfte an die erste Halbzeit an. Marius Wolf scheitert per Kopf an Zentner und der Latte. Nach einem Freistoß von Jonas Hector landete der Ball bei Ellyes Skhiri, der zum 2:1 Führungstreffer für den FC einköpft (61.). Löppt dachte ich.
Die Leichtigkeit des Seins und der Ausgleich
Der Gedanke war noch nicht zu Ende und der FC schwebte noch beflügelt über den Rasen, da glich Onisiwo im Zentrum zum 2:2 aus.(65.) Ein herber Schlag. Beide Mannschaften suchten danach die Entscheidung wie man so schön sagt.
Aber auch die Einwechslung von Elvis Rexhbecaj, Tolu Arokodare und Sebastiaan Bornauw konnte das Unheil nicht aufhalten, denn nun war wieder nichts mehr in einem Guß. Die Bemühungen in allen Ehren, aber es war für die Mainzer kein Problem den FC in den Griff zu bekommen.
Barreiro traf kurz vor Schluss zum 2:3. Aus die Maus.
Das war hart und da Horst Heldt seine Entscheidung Gisdol zu entlassen schon im Vorfeld angekündigt hatte, war eigentlich auch mit nichts anderem zu rechnen.
Friedhelm Funkel übernimmt die Mannschaft
Heute Morgen wurde dann der Interimstrainer bekannt gegeben. Friedhelm Funkel, ehemaliger Fortuna Düsseldorf Coach wirft sich in die Lücke und will den 1.FC Köln vor dem Abstieg bewahren.
Bis zum Saisonende wird er an der Seitenlinie das Team coachen. Das ist ein großes Vorhaben und kommt aus meiner Sicht leider viel zu spät. Heldt hätte schon in der Länderspielpause reagieren müssen.
By the way verhandelt Horst schon über einen Monat mit dem Neusser Trainer Urgestein, der ja eigentlich!! nicht mehr Trainer sein wollte.
Nun, rut und wiess kann er. Abstieg kann er. Aufstieg kann er. Wenn es uns in den kommenden sechs Spielen rettet, hätte Heldt noch alles richtig gemacht. Ich will nicht unken und bin Zweckoptimist. Es könnte klappen,wenn…….
Wenn es nicht der FC wäre. Und der 1.FC Köln hat ja leider das Spielglück im letzten Jahr unter Gisdol wahrlich nicht gepachtet. Doch vielleicht hat Funkel ja Glücksklee in der Tasche, oder ein Hufeisen richtig herum am Kühlergrill montiert und das wirkt. Ich weiß bei dieser Mannschaft seit Beginn der Saison nicht ob das Sieger-Gen in ihr steckt. Gisdol hat es nicht entdeckt. Ich hoffe das Friedhelm fündig wird und für sechs Spiele einen Kader auf den Rasen bringt der es heckt. Wenn nicht dann spielen wir halt zweite Liga.
Am Samstag den 17. April findet das rheinische Duell bei Bayer 04 Leverkusen statt. Ich freue mich wenn wenn wir siegen und es wieder heißt:Come on Effzeh!
So standen die Teams auf dem Müngersdorfer Rasen
1. FC Köln: Horn – Ehizibue (46. Jakobs), Meré (78. Bornauw), Czichos, Katterbach (46. J. Horn) – Skhiri, Hector – Wolf, Duda (69. Rexhbecaj), Kainz – Andersson (75. Arokodare)
1. FSV Mainz 05: Zentner – St. Juste, Bell, Niakhaté – da Costa, Kohr, Barreiro (90. Hack), Mwene – Boetius (69. Latza) – Burkardt (55. Szalai), Onisiwo (79. Quaison)
Tore: 0:1 Boetius (11.), 1:1 Duda (42., HE), 1:2 Skhiri (61.), 2:2 Onisiwo (65.), 2:3 Barreiro (90.)