Köln- Ich habe wie ihr seht ziemlich lange gebraucht um den 2:1 Sieg des 1.FC Köln gegen den HSV vom Samstag zu verdauen. Das ist auch der Grund warum ich erst heute etwas dazu schreibe. Sonst bin ich ja fixer mit dem kommentieren.
Es scheint ihn zu geben, den Gott, der besonders über den Bundesliga Fußball wacht. Der reagierte zwar sehr spät, aber die Strafe traf genau den richtigen. Im Leben gibt es bekanntlich immer einen gerechten Ausgleich.
Was habe ich mich in der Bundesliga Relegation Karlsruher SC gegen den HSV über die Fehlentscheidung des Schiedsrichters Minuten vor Schluß geärgert. Dieser unberechtigte Freistoß und das folgende Tor. Das den HSV in die Verlängerung brachte! Diese Entscheidung erwies sich später im TV als falsch. Nur Pfiff ist eben Pfiff. Der KSC war im Hinspiel und in den 90 Minuten Rückspiel klar die bessere Mannschaft.Und verlor. Der HSV blieb in der Bundesliga und tat so, als sei genau das die selbstverständlichste Sache der Welt.
Und Leute, genau deshalb habe ich mich gefreut. Als die Hand von Spahic locker im Rücken von Anthony Modeste auftauchte. Herrlich! Dieses freundliche abstützen im fallen.
Sicher. Das war kein 100%iges Foul. Doch im Strafraum gehört eine Hand nicht in den Rücken des Gegners. Und das Modeste den Elfer dann rein hämmert. Das daraus ein Ding wird. Ein Heimspielsieg! Das ist der Oberhammer!
Ich bin so was von durch die Bude getobt und habe schadenfroh beide Arme in die Luft gerissen. Und ich sage mit voller Überzeugung: Das war für viele Fehlentscheidungen gegenüber dem 1.FC Köln in den vergangenen zwei Jahren das Minimum! Liebe HSV Freunde. Es war ein gerechter Ausgleich. Kein großer Aufreger. Nur ein klitze kleines Pfifflein.
Und obendrein geehrte HSV Anhänger, wenn es keinen Elfer gegeben hätte, wäre trotzdem noch ein Ding drin gewesen, weil der FC in der Schlußviertelstunde einfach stärker war.
Und damit komme ich dann zu dem Teil des Spieles, der mir so gar nichts gesagt hat. Die erste Halbzeit.
Da habe ich bereits nach ca 10 Minuten, den Bildschirm aus der Ferne betrachtet und den Ton etwas lauter gestellt. Insgesamt haben mich die Emotionen der Fans und der Kick nicht überzeugt.
Nach FC Heimmacht sah das nicht aus und in der Folge machte auf mich eher der HSV den Eindruck das Spiel im Griff zu haben. Fußballerisch spielte sich die Partie auf überschaubarem Niveau ab.
Bei beiden Teams war in der Offensive keine klare Linie erkennbar. Der HSV hatte ein paar mehr Abschlüsse, war aber auch nicht zwingend genug. Torlos geht es in die Kabine, während ich von der Leiter steige und mir ein Kölsch aus dem Kühlschrank hole.
Die zweite Halbzeit geht los und ich stehe so am Fenster und blicke so über Ostfriesland. Mein Auge trifft auf die dreckige HSV Flagge, die beim Nachbarn über dem Haus hängt und denke so, „Braucht die Welt nicht, so eine Flagge im Garten,“ als aus dem Haus da schräg gegenüber gellender Jubel ertönt.“Toor“
Ich fasse es nicht. Fahre herum und sehe die Wiederholung.Tor! Der HSV jubelt. Vogt will den Ball prallen lassen, Schipplock spritzt dazwischen, startet zur Grundlinie durch und legt den Ball in den Rücken der Abwehr. Dort steht Holtby und schiebt ein(47). Hammer. No chance für Timo Horn. Logisch. Shit happens.
Und dann. Na für eine Weile ging es dann mit meinem Frohsinn abwärts. Auch was ich da sah, schrie eher nach auswechseln.
Wobei Peter Stöger wieder einmal die Eingebung hat. Er bringt Hosiner für den etwas unkoordinierten Olkowski. Na ja. Nicht nur der war nicht ganz ernsthaft bei der Sache. Auch mein FC Liebling Marcel Risse, veriss so das eine oder andere Flänkchen.
Hosiner hatte Trainer Bruno Labbadia jedenfalls nicht auf dem Radar. Den kennt keiner so richtig beim HSV. Und?!
Genau der macht es. Den Ausgleich! Und Köln feiert!!! Hosiner wie geil ist das denn!(76.)
Hector flankt von der linken Seite herein, Hosiner steht am Fünfmeterraum völlig frei und hält den rechten Fuß hin – Tor! Boa…..Nach dem Elfer und nach 94 Minuten ist dann Schluß.
Im Stadion reißen die FC Fans die Arme nach oben! Der FC bleibt ungeschlagen und holt drei wichtige Punkte.
Ich habe mich danach dreimal gekniffen, weil ein Sieg war nicht absehbar. Den Sieg verdanken wir letztlich dem gerechten Fußballgott. Der einmal beim Schiedrichter (was macht die Spahic Hand im Rücken von Modeste?) rot sieht und zückt, zum zweiten bei Anthony Modeste (spür die Hand und lass dich fallen), bei Spahic ( du Tupess du nervst mich schon die ganze Zeitg) und letzlich bei Peter Stöger (Wechselhändchen) für die richtige Eingebung sorgte.
Uups fast vergessen. Natürlich das fantastische FC Publikum im RheinEnergieStadion. Das einmal mehr für eine wahnsinnig geile Kulisse sorgte.
Und soll ich Euch was sagen? Ich habe meine Abstiegsangst verloren. Wenn jetzt nicht wieder eine Ellen lange Verletztenliste entsteht!
Peter Stöger wird die Zeit bis zum 12.9., dem Auswärtsspiel gegen Eintracht Frankfurt, sicher nutzen, um ein paar Standards zu üben. Ich denke das auch zwischen Angriff, Mittelfeld und Abwehr noch ein paar fein Tuning Abstimmungen erforderlich sind.
Und hier noch eine Meldung von gestern: Slawomir Peszko wechselt mit sofortiger Wirkung zu Lechia Danzig.Jo. Da sage ich danke für den Einsatz beim FC! Und alles Gute und viel Glück Slawomir! Und Ihr so?