1FC Köln gegen FC Ingolstadt – Das war kein überzeugende Leistung

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Köln – Gestern Abend RheinEnergieStadion. Volle Bude. 47.800 Zuschauer. Voller Erwartung.Nicht nur im Stadion, sondern auch daheim an den Bildschirmen. Gute Freunde von mir auf den Rängen. Und es war der 750. Bundesliga-Auftritt des ersten Fußballclub Köln. Das war gestern so ein Abend, den ich nach der Niederlage in Berlin in die Erwartungskategorie einordne: Männer es ist Luft nach oben. Macht was daraus!

Gedanklich sah ich die Chance vor eigenem Publikum gegen den Aufsteiger aus dem Süden Punkte zu machen und den Anschluss in der oberen Tabellenhälfte der Bundesliga zu fixieren. Vom Attribut des FC – „Unbesiegbar daheim“ – mal abgesehen. Der wurde letztlich übrigens zum 14.Mal bestätigt.

Zwei Minuten dauert es und ich traue meinen Augen nicht, als ich sehe wie Yuya Osako aus kurzer Distanz die Führung verpasst. Was für ein Auftakt.

Kurz drauf wird aber auch Timo Horn mächtig geprüft. Markus Suttners Freistoß zwingt Timo zu einer glänzenden Parade (9.) Ui jui!

Tja und im Gegenzug erzielt Super Anthony Modeste mit einem wunderschönen Kopfball seinem fünften Saisontreffer. Frühe Führung. Beste Stimmung.

Doch was nun? Irgendwie verliert der FC den Faden. Der FCI drückt und bei deren Kontern kommt der Effzeh nicht schnell genug zurück. Das Spiel der Geißböcke nach vorn verliert sich im Mittelfeld und es entsteht eine Magic Zone am 16er der Schanzer.
Modeste ist umzingelt. Doppeldeckung. War klar. Und jetzt agiert der FC Ingolstadt immer gefährlicher. In den Kölner Reihen läuft der Ball nicht gut. Risse jubelt aus der zweiten Reihe weit übers Tor. Osako vertändelt. Lehmann verliert den Ball. Risse als Verteidiger? Nicht so mein Ding, doch am Ende macht er es auf jeden Fall rechts besser als Olkowski in den letzten Spielen.

Ausgerechnet der Ex-Kölner Innenverteidiger Marvin Matip sorgt für den Anschluss der Schanzer. Mit einem Kopfball nach einer Ecke ließ er Timo Horn keine Chance.
und traf zum Ausgleich (21.). Eine Aktion wie aus heiterem Himmel und der Treffer musste nicht wirklich sein. Oder?

Der Aufsteiger wurde mit zunehmender Spieldauer immer stabiler und setzte gefährliche Konter. Jedoch. Klare Torchancen blieben eine Seltenheit. Auf beiden Seiten. Und das war es auch schon was man über die Partie sagen kann.

Bei der letzten und besten Kölner Gelegenheit rettet FCI Torhüter Ramazan Özcan glänzend gegen Osako (83.).

Nach 93 Minuten blieb mit dem 1:1 eine Punkteteilung. Und genau damit wurde ich gestern auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.

Aus der Traum. Die „Top Ten“ in der Liga habe ich mir nach den letzten drei Parteien einfach abgeschminkt. Der FC ist halt erst die zweite Saison zurück in der ersten Liga. International spielen wäre auch zu schön gewesen um wahr zu sein.

Viele Spieler im Team sind im Gegensatz zum Vorjahr noch nicht richtig angekommen. Wirken stark verunsichert. Noch fehlt die absolute Einheit und die Routinen.Bei den Pässen.Im Abschluß.In der Rückwärtsbewegung. Ich würde sagen das blinde Verständnis fehlt einfach noch.

Ein Typ wie Wimmer fehlt mir merklich. Ich hoffe auch das Maroh und Mavraj bald wieder dabei sind. So richtig fürchten die Gegner die FC Abwehr und das Mittelfeld nicht mehr. Noch mehr bewegt mich aktuell die Frage, warum Yuya Osako und auch Simon Zoller, der ja in den ersten beiden Spielen so stark waren, plötzlich so viele Bälle einfach verbocken.

Warum so viele leichtsinnige Ballverluste im Mittelfeld? Die Aussage meines Freundes Markus nach dem Spiel:“.. ein spielerischer Offenbarungseid und wie viele Jahre noch mauern & kick and Rush?“ kann ich so nicht nachvollziehen. Sie zeigt jedoch, das ein FC Spiel emotional von jedem Fan anders gesehen wird.

Peter Stöger meinte:

„Wir haben bis zum Schluss alles versucht, ich kann meiner Mannschaft nichts vorwerfen. Der Gegner war bei Kontern immer gefährlich, ich bin alles andere als unzufrieden“

Ich nehme die Aussage von Peter Stöger ernst, weil er als Fachmann besser weiß was Fakt ist. Es ist eben erst der Beginn des zweiten Bundesligajahres des 1FC Köln und genau deshalb reduziere ich meine Erwartung dementsprechend ab jetzt.

Den Standpunkt von Ralph Hasenhüttl:

„Ich bin mit dem Punkt zufrieden. Wir haben gegen eine sehr starke Mannschaft gespielt, die uns das Leben schwer gemacht hat.“

kann man gut nachvollziehen.

Und so schaue ich mir einfach mal die nächsten Spiele an. So wie sie kommen. Meint genau so wie die Jungs das eben nur spielen können. Beim Heimspiel gegen Hannover bin ich dabei, weil ich mein Ticket seit gestern auf dem Tisch liegen habe.

In der nächsten Woche müssen wir bei FC Schalke 04 antreten. Das ist mit Sicherheit eine ganz schwere Aufgabe, denn S04 zeigt sich unter Trainer Andre Breitenreiter in starken Aufwind.

Der 1. FC Köln spielte mit: T. Horn „“ Risse, Sörensen, Heintz, Hector „“ Zoller, Ma. Lehmann, Gerhardt, Bittencourt (78. Svento) „“ Osako, Modeste.

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Jazzie ist mein Nickname als Jazzmusiker. COLOZINE Magazin ist mein Blog. Beruflich bin ich Inhaber einer Internetagentur in Köln und Ostfriesland. Hier fröne ich meinen Hobbys. Ich liebe Smooth Jazz und die USA Jazz Musik Szene. Als Jazz Fan sehe ich Harmonie, nicht nur in der Musik, als unser allerhöchstes Gut an. Jazz-, Pop-, Hardrock- und Bluesmusik hat die Welt verändert und ist für mich unverzichtbar. Grund genug, durch die Welt zu surfen und Ausschau nach guten Music Acts und Musikern zu halten. Ich bin Fan des 1. FC Köln. Weitere Faibles gelten dem Motorsport, Tennis und Motorrad fahren. Ich bin ein Honda Freak und lasse mir gerne den Wind um die Nase wehen. Inzwischen habe ich meinen Lebensort an die Nordsee in Ostfriesland verlagert, weil ich mein Herz an ein Denkmal von Anno 1746 verloren habe. Bei Fragen oder Fehlangaben auf den Colozine Köln News Seiten hier die Kontaktmöglichkeit Jazzie (Reinhold Packeisen) oder Mail an info@koeln-news.com :-) Tel.+49 170 90 08 08 74