1.FC Köln-BVB Batman und Schürrle versauen uns das nächste Endspiel

1993
1.FC Köln gegen BVB Bun desliga Heimspiel
1.FC Köln gegen BVB Bun desliga Heimspiel

Köln- Full house in meinem Wohnzimmer beim 1.FC Köln in Müngersdorf . Leider verlief das Spiel nicht nach meiner Vorstellung. Ausgerechnet Andre Schürrle wurde gestern  Matchwinner für Borussia Dortmund. Er behauptete sich nach einem schnellem Konter mit einem Schuß aus 16 Metern gegen Timo Horn und so besiegte der BVB den 1.FC Köln, in einer sehr spannenden und attraktiven  Bundesliga Partie mit 2:3. Shit happens! Wieder ein Endspiel verloren!

Zum Auftakt der Partie gab es vereinzelte Pfiffe gegen Peter Stöger. Das fand ich, muss  nicht unbedingt sein.Er war einer der wirklich guten FC Trainer.  Dann zündelten die BVB Gäste ein wenig herum, aber ich denke der Ruhrpott Club ist finanziell so gut aufgestellt, das Aki Watzke das locker aus der Portokasse bezahlen kann. War aber auch ganz nett das Lagerfeuerchen.

Womit wir dann schon beim Spiel sind. Die Gäste gingen zuerst einmal früh auf alles drauf, was sich an FC Spielern bewegte und versuchten sofort mit schnellen Angriffen,  vor allem über Schürrle auf der linken Seite, tief in den FC Strafraum vor zu dringen. So war es auch Andre  Schürrle, der den ersten  Distanzschuss ab gab.(8.) Doch der ging ziemlich harmlos am Kasten von Horn vorbei. Dann fasste sich der FC ein Herz.  Guirassy flankte flach auf Milos  Jojic  und der kommt  freistehend aus zehn Metern zum Schuß. Zu schlapp, denn der Ball landet in den Armen von Roman Bürki(13.).

Der BVB spielt starkes Pressing und sucht  Lücken. Die gelb-scharzen sind wieselflink unterwegs und schon scheitert Kagawa mit einem Schuss an der Querlatte. (15.). Das war knapp.

Jetzt kommt eine Phase in der unser FC gut dagegen hält, doch immer wieder verlieren wir bei den Angriffen  hinter Mittellinie, viel zu früh die Bälle. Der BVB steht gut und arbeitet intensiv gegen den Ball. Clemens, Terodde und Jocic versuchen es immer wieder, doch immer ist ein BVB Spieler zur Stelle und fängt den Ball ab.

Dann ist es  Batshuayi, die englische Leihgabe des BVB, der nach erstklassiger Vorarbeit von Toljan, aus sechs Metern abzieht. Der Ball landet unhaltbar für Timo Horn in den Maschen. (35.).

Jonas Hector redet eindringlich auf seine Mitspieler ein. Er wirkt richtig sauer. Das Spiel nimmt an Fahrt auf.  Und dann wäre der Belgier (ein Batman Fan) beim BVB, fast zum zweiten Mal  erfolgreich gewesen. Doch der Videobeweis entscheidet endlich mal zugunsten des FC. Denn das zweite Tor in der 44. Minuten wurde wegen Abseits nicht gegeben. Ich ging mit dem Gefühl in die Pause, das dieses Spiel eigentlich schon gekippt war. Denn das O:2 auf der Anzeigentafel wirkte wie ein echte Niederlage und wäre es so gewesen, weiß ich nicht ob der FC das gerallt hätte.

Doch in der zweiten Hälfte packten die Geißböcke alles aus und jetzt wurde es eine Schlacht mit offenem Visier. Zoller kam für Clemens, der sich eine Muskelverletzung am Oberschenkel zu zog und wohl einige Zeit ausfallen wird.  Dortmund ging schon mal nicht so drauf, wie in der ersten Hälfte. Dadurch ergaben sich endlich einmal Räume für unsere Geißböcke.

Dominik Heintz Mann of the match sorgte mit seinem Durchgang für die Zoller Vorlage. Geil
Dominik Heintz mein „man of the match“ sorgte mit einem Schuß für die Zoller Torvorlage. Geil

Guirassy zog zunächst mal kräftig ab, aber das Leder ging  knapp über das Gehäuse von Bürki hinweg (54.).  Dann ging es wild mit hohem Tempo hin und her.  Das war schon geiler Fußball. Spannend.

Der verdiente Ausgleich durch Zoller

Batshuayi scheitert auf der Gegenseite an Timo  Horn  (56.). Doch dann fasst sich mein Spieler des Tages ein Herz. Dominik Heintz war wohl die blöden Rückgaben leid und  setzte sich von hinten kommend immer wieder  mit großem Einsatz durch. Er schaltet  sich immer  wieder in den Angriff ein. Dann ein Rückpass von Terodde von der Grundlinie und Heintz Schuss von der Strafraumkante. Bürki  konnte gerade noch  zur Seite abwehren, aber Simon Zoller war zur Stelle und drückte das Leder mit dem Kopf in die Maschen.(60.). Der Ausgleich.1:1

Das Stadion war aus dem Häuschen und das „Trömmleche“ kaum verklungen, da ist der Gast zur Stelle. Pulisic steckt auf Batshuayi durch und „Batman“  kickt das Leder an Horn vorbei in die Maschen. Herrje! 1:2 (62.).

Jedoch es geht noch was. Die temporeiche, intensive und abwechslungsreiche Partie beschert uns eine Ecke. Cordoba war inzwischen für Guirassy gekommen und der FC war am Drücker. Und das fast unfassbare geschieht. Jonas Hector tritt den Ball, der in einer guten Kurve schön in den Strafraum kommt und im Gewühl ist Jorge Meré mit dem Hinterkopf zur Stelle. Der Ball ist im Tor (69.). Es ist der Wahnsinn 2:2.!!

Dann kommt ein FC Freistoß. Der BVB blockt gut und geht sofort in den Konter. Zwei Stationen und  Batshuayi bedient Schürrle in den Lauf nach rechts außen. Der kommt in gerader Linie zum Strafraum Eck, hämmert einfach drauf und das Ding ist drin(84.). Es steht 2:3 und auch die 4 Minuten Nachspielzeit reichen dann nicht mehr, um das noch auszugleichen. Und wieder ist ein Spiel verloren.

Fazit: Wieder haben wir ein Endspiel verloren und so langsam kotzt mich dieser Begriff voll an. Das  Trainerduell geht klar zugunsten von Peter Stöger aus. Der BVB Trainer hat seine Mannschaft klar auf die Schwächen des FC vorbereitet und entsprechend flexibel, auch während der Partie umgestellt. Die BVB Spieler sind schnell und sehr sicher in der Ballbehandlung. Und sie bewahren im Angriff einen kühlen Kopf. Deswegen ist der Sieg am Ende nicht unverdient.Es war eine knappe Bundesliga Partie wie schon 2016. Stöger hat in der Bilanz seit seinem Wechsel mit Dortmund noch kein Spiel verloren. Und jetzt verlasse ich das Thema Pitter. Das ist nun endgültig vorbei. Es bleibt der Dank für schöne Tage, aber er hat mit seiner Mannschaft gegen mein Team gewonnen und ab jetzt sind wir einfach pari.

Stefan Ruthenbeck weist  dagegen jetzt schon eine schlechtere Bilanz im direkten Vergleich  aus. Das kann man jetzt nicht mehr schön reden. Ich schaue auf zwei deftige Niederlagen. Klar erreicht er die Mannschaft. Doch wo sind jetzt die Verbesserungen? Das Training wurde verändert. Und Clemens zieht sich eine schwere Muskelverletzung zu. Hallo Herr Veh! Was macht ihr Trainer mit den Spielern? Oder ist es doch der Rasen?

Serouh Guirassy leider immer noch weit unter seinen Möglichkeiten
Serouh Guirassy leider immer noch weit unter seinen Möglichkeiten

Hallo, Hallo  Herr Ruthenbeck sie arbeiten seit Wochen intensiv mit den Spielern. Guirassy verstolpert aber immer noch, wie schon unter Stöger Bälle und man hat nicht das Gefühl, das eine Einbindung in eine geplante Spielszene stattfindet.

Simon Zoller erobert am Mittelkreis den Ball, passt zu Guirassy, aber er „geht“ weiter. Was ist das denn?  Bietet dem Kollegen dadurch keine Doppelpassmöglichkeit, eigentlich gar nichts an. Was ist er jetzt Stürmer? Darf er nicht nach vorne gehen? Ich verstehe das nicht.

Hector und Özcan auf Angriff eingestellt, laufen vor in Richtung Strafraum, um dann zu sehen, das ist keiner in den Raum mitgelaufen ist. Keiner bietet sich an und so spielt man den Ball wieder zurück Richtung Strafraum. Solche Rückgaben wurden in drei Spielen, so auch gestern, von allen Gegnern in einen Konter gewandelt. Was ist das? Erklärt es mir bitte.  Cordoba. Boa eh Leute, ich lasse das an der Stelle, weil die Aufregung von gestern ist vorbei. Ändert ohnehin nichts. Spielverständnis aufbauen braucht Zeit. Die haben wir nicht. Oder sollten wir uns die einfach nehmen?

Eine Mannschaft die so kämpft hat den Abstieg nicht verdient

Ja da stimme ich Euch gerne zu. Hab mit BVB Fans gesprochen, die sagen auch das, was die ganze Bundesliga sagt:“Der HSV darf absteigen, aber der FC nicht. Das ist eine Klasse Mannschaft. So etwas gehört einfach in die Bundesliga.“  Ja Danke. Stimmt. Ich fände das sehr schön. Doch noch sieht es nicht danach aus.

Diese Mannschaft hat Charakter. Stimmt. Mega. Aber ich  sehe auch deutlich, das der FC bereits seit vier Jahren kein Spiel aufgegeben hat. Unser FC hat immer bis auf ganz wenige Minuten, die Arbeit nie verweigert. Sonst wären wir nie in der Euroleague gelandet. Isso. Und nicht erst seit Armin Veh und Stefan Ruthenbeck!

Und doch reicht all das in der 1.Bundesliga am Ende nicht.  Aus meiner Sicht sind einige Spieler permanent weit über ihre Leistungsgrenze gefordert. Wenn diese Leistung nur über eine Endspielparole abzurufen ist, dann ist es mir zu wenig. Es ist so durchsichtig was da auf den Platz kommt, das selbst ich Dummkopf es sehe. Das fürchtet kein dann kein Gegner wirklich.

Sollten wir die Relegation tatsächlich erreichen, sehe ich in Ruthenbeck keinen Trainer, der in der Lage ist, einen Kader zu bilden der in der Lage ist, die Euroleague, geschweige irgend etwas anders zu erreichen. Bin mir sogar sehr unsicher, ob es für einen Wiederaufstieg nach einem Abstieg reicht.

Die Aussage, wir haben gegen einen Championsleague Kandidaten auf Augenhöhe gespielt. Lächerlich. Augenhöhe wäre Unentschieden gewesen. Er will mir eine Niederlage als Augenhöhe verkaufen? Geht gar nicht. Echt jetzt. Warum?

Wir sind Tabellenletzter. Deutscher Meister können wir nicht mehr werden, selbst wenn wir jetzt noch Modeste einsetzen könnten. Die Euroleague ist für Jahre auf Eis gelegt. Was also soll der Spruch? Auf  Augenhöhe!

Ja wir haben gekämpft. Ja wir sind weit über unser Leistungsvermögen gegangen. Das war es aber auch schon. Die rote Laterne haben wir und nicht Dortmund. Noch nicht mal der doofe HSV.  Oder Werder, die heute Schalke geschlagen haben. Was also wollt ihr mir einreden?  Ich hoffe das der Vorstand nach nun reichlich genug Fehlentscheidungen 2017/18 und Armin Veh, das erkannt haben und bereits vor der Sommerpause für wirkliche Veränderungen sorgen. Das betrifft auch den Kader.

Das mag hart klingen, aber angesichts dessen, das der Abstand in der Tabelle wieder 7 Punkte beträgt, muss man beginnen  anders mit der Sachlage umzugehen.

Inzwischen bezweifeln erste Fans in meinem Bekanntenkreis, die erst froh waren das Stöger entlassen wurde, ob Stefan Ruthenbeck wirklich der richtige Ersatz war. Die jetzt auch den Kopf schütteln und sagen: „ Ja die Mannschaft kämpft, aber sie ist auch teilweise sehr kopflos. Ich hatte mir von einem Trainerwechsel mehr versprochen.“ Das wurde von Stefan Ruthenbeck ja nach dem Spiel auch so beurteilt. Ok. Respekt für die klare Beschreibung. Und woran arbeitet er im laufe der Woche? War die Mannschaft nicht schon im Spiel gegen Freiburg so unterwegs? Lässt sich so etwas nicht abstellen?

Ich weiß nicht was Ihr darüber denkt. Vielleicht habe ich die falsche Perspektive. Nachdem ich seit BATE nicht im Stadion war, konnte ich mir gestern einen Live Eindruck verschaffen. Es hat wie immer unglaublich viel Spaß gemacht. Aber einiges hat mir gar nicht gefallen.  Ein paar von diesen Verhaltensmustern würde ein richtig guter Trainer in kurzer Zeit weg feilen.

Jetzt geht es gegen Frankfurt. Bin gespannt. Und rufe treu und lieb: Come on Effzeh!

1. FC Köln: Horn – Sörensen, Meré, Heintz, Hector – Höger (87. Pizarro), Özcan – Clemens (46. Zoller), Jojic –Guirassy (63. Cordoba), Terodde

Borussia Dortmund: Bürki– Toljan, Toprak, Sokratis, Piszczek – Pulisic (72. Sancho), Dahoud (63. Guerreiro), Weigl, Kagawa, Schürrle (Akanji 87.)– Batshuayi

Tore: 0:1 Batshuayi (35.), 1:1 Zoller (60.), 1:2 Batshuayi (62.), 2:2 Meré (69.), 2:3 Schürrle (84.)

Gelbe Karten: Jojic (41.), Hector (90+4) – Dahoud (34.)

 

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Jazzie ist mein Nickname als Schlagzeuger und Jazzmusiker. Das Colozine Köln News Magazin ist mein Blog. Beruflich bin ich Inhaber einer Internetagentur in Köln und Ostfriesland. Hier fröne ich meinen Hobbys. Ich liebe Smooth Jazz und die USA Jazz Musik Szene. Als Main Stream Jazz Fan sehe ich Harmonie, nicht nur in der Musik, als unser aller höchstes Gut an. Jazz-, Pop-, Hardrock- und Bluesmusik hat die Welt verändert und ist für mich unverzichtbar. Grund genug durch die Welt zu surfen und Ausschau nach guten Music Acts und Musikern zu halten. Ich bin Fan des ersten Fußballclub Köln. Weitere Faibles gelten dem Motorsport,Tennis,Squash und Motorrad fahren. Ich bin Honda Freak und lasse mir gerne den Wind um die Nase wehen. Neben Köln, zieht es mich nach Ostfriesland. Denn dort ist das Meer und ein 243 Jahre altes Haus :-) Bei Fragen oder Fehlangaben auf den Colozine Köln News Seiten hier die Kontaktmöglichkeit Jazzie (Reinhold Packeisen) Oder Mail an info@koeln-news.com :-) Tel.+49 170 90 08 08 74