Köln- Ein zäher und leidvoller Bundesliga Spieltag des 1FC Köln ist zu Ende. Wie hatte ich mich auf dieses Spiel gefreut. Im fast ausverkauftem RheinEnergie Stadion, bei bestens gelaunten FC Fans vor der Freitagspartie, verloren die Geißböcke das Heimspiel gegen Hertha BSC mit 0:1 durch ein Tor von Ibisevic in der 43.Minute.
Das war es dann auch. So könnte ich das wie die Niederlage in Gladbach einfach stehen lassen. Doch ich muss sagen, das gestern regte nicht nur mich auf. Die FC Fanrunde in Rodenkirchen war inklusive Pittermännchen bestens präpariert um einen Heimsieg unseres gloreichen FC zu sehen. Glorreich? Na das war dieses Spiel sicher gar nicht.
Doch immerhin. Wir bekamen nur wirkungsvolle 10 Minuten der Geisböcke zu sehen. Danach zerfledderte Hertha das Spiel simpel und dreckig. Nahm das Tempo raus. Verschob den Ball in der eigenen Hälfte hin und her und tauchte immer wieder blitzschnell vor dem FC Tor auf. Unsere Spieler waren immer den Schritt zu spät am Ball und am Mann und so übernahmen die Berliner das Regiment.
Und eben weil sie das so cool durchzogen, war der Treffer durch Ibisevic, vorausgegangen ein Ballverlust vom heute schwachen Hector, die logische Folge. Ich meine, den kann man doch nicht einfach Mutterseelen allein im Strafraum frei stehen lassen. Und so waren die ersten 45 Minuten ein Geschenk an den Gegner. Klar hatten wir Chancen durch Modeste und Mladenovic, aber um das Spiel zu drehen muss der Ball ins Netz.
Nach der Pause lief der Ball in den FC Reihen dann besser. So wie in der Anfangpshase. Doch auch jetzt, erreichten viele Pässe nicht den Mann, sondern landeten im gut positionierten Mittelfeld der Gäste.
Dann wechselt Stöger Hosiner für Mladenovic. Dem einzigen FC Spieler der zumindest zwei ernsthafte Torschüße zustande brachte.Na ja. Gebracht hat das nichts. Gebracht haben auch die drei guten Freistoß Distanzen nichts. Dann wieder mal ein nicht entdecktes Handspiel. Doch selbst das wäre nur der Ausgleich gewesen.
Shit Happens. Wie schon in einigen Heimspielen läuft der FC einem Rückstand aus der ersten Halbzeit hinterher und am Ende reicht die Zeit nicht. Das was mich aber am meisten aufregt ist, das gestern kein richtiger Wille spürbar war, diese mausgrauen Krampen aus der Hauptstadt zu bezwingen. Der Wille die Niederlage aus dem Hinspiel wett zu machen drang nicht bis zu mir vor.
Dabei wäre genau das möglich gewesen. Mit enormem Tempo und Druck, wären die zu knacken gewesen. Das deutete sich in einigen Phasen an. Ich habe allein zwanzig sinnlose hohe Bälle nach vorn gezählt. Keiner konnte sinnvoll verwertet werden. Landete im Aus, oder war ein Ball für den Gegner. Ich frage mich dann immer, warum die Jungs das Spiel auf dem Boden nicht schneller machen. Sie können es doch.
Irgendwie bin ich richtig sauer, weil mir gestern die Moral fehlte.Das war vom Begriff Mannschaft, einer für alle, alle für einen,weit entfernt. Da hatten einige Spieler ein Kopfkino am laufen, das ich nicht begreife. Namentlich will ich die nicht benennen, die gestern einen mehr als schlechten Tag hatten. Die wurden aber leider von den Kollegen auch nicht mitgenommen. Der Nimbus in der Bundesliga , das stärkste Team in dem jeweils letzten 15 Minuten zu sein, nützt nichts, wenn dann keine Tore fallen.
Wer Bock auf einen Text hat, der es was die Spielart und die Spielkritik ziemlich eindeutig in meinem Sinne ausdrückt und noch deutlicher beschreibt, der lese diesen Artikel FC Berlin Die Hard2 beim Vierten Offiziellen.
Fazit: Männer, da müsst ihr in der Folge, in der ersten Hälfte einfach wieder besser werden. Redet mal miteinander. Ihr habt das doch eigentlich drauf. Bitte. Nehmt das Messer wieder in die Hand. Gegen Ingolstadt muss ein eindeutiger Sieg her.
1. FC Köln: Horn – Maroh, Mavraj, Heintz – Risse, Hector (69. Jojic), Lehmann, Mladenovic (59. Hosiner) – Gerhardt, Bittencourt (78. Hartel) – Modeste
Hertha BSC: Jarstein – Pekarik, Stark, Brooks, Plattenhardt – Lustenberger (68. Hegeler), Skjelbred, Weiser, Haraguchi (91. Stocker) – Ibisevic, Kalou (78. Baumjohann)
Tore: 0:1 Vedad Ibisevic (43.)
Gelbe Karten: Modeste, Jojic – Brooks, Plattenhardt
Schiedsrichter: Tobias Stieler (Hamburg)
Zuschauer: 48.900
