Köln- Beim torlosen Unentschieden am Samstag gegen Hertha BSC hatte der 1.FC Köln eine Menge Glück und nutzte leider die eigenen Gelegenheiten nicht. Die Mannschaft von Markus Gisdol steht damit weiterhin auf Platz 16 der Tabelle.
Auch die erneute Rotation von Trainer Markus Gisdol auf fünf Positionen erbrachte nach der Niederlage in Freiburg keine neuen Lichtblicke. Und weil auf dem Grün in den ersten Minuten fast nichts stattfand hatte ich genügend Zeit mit der linken Hand im #Effzeh Twitter Kanal zu surfen. Und auf dieser Ebene war richtig was gebacken. Es wurde gegen Gisdol gemoppert. Eigentlich nach den letzten Spielen nicht unverständlich.
Die Aufstellung von Gisdol kommentierte @koelnsued ,als ich den FC Bierdeckel gelesen hatte,auch meinem persönlichen Gefüh entsprechend so:
Spürbar war nach Spielbeginn ein merklich höherer Druck der Berliner wahrnehmbar. Die Herthaner kamen auch schnell zum ersten Abschluss. Doch Timo Horn und seine etwas energische Kölner Defensive stand gut. Zumindest wirkte es besser als gegen Freiburg.
Im weitesten Sinne nutzte der FC das jedoch nicht, um über einem geordneten Spielaufbau, dann auch Tore zu machen, sondern in der Mitte wurden viele Bälle an den Gegner verloren. Der erste Abschluss gelang dem FC nachdem Marius Wolf einen Pass auf Jonas Hector schickte, dessen Abschluss aber bei Alexander Schwolow hängen blieb.(18.).
Weder ein Kopfball von Wolf, oder die Schussversuche von Ondrej Duda, oder Dominick Drexler führten zum Erfolg.
Dann könnte man noch erwähnen das Kingsley Ehizibue den Ball von der Grundlinie aus in die Mitte brachte, doch Drexler verpasste und auch Marius Wolf drosch das Leder Richtung Oberränge. Das war es dann auch schon. Statt möglichen drei Punkten, denn so stark waren die Berliner wirklich nicht, gingen die Spieler mit einem mageren Punkt vom Rasen. Für uns Fans waren die abgelaufenen 90 Minuten wahrlich keine Glücksminuten und ich hatte mir eigentlich zum Auftakt der 9 Punkte Woche ein komplett anderes Spiel vorgestellt.
Natürlich musste die Defensive gegen Berlin besser stehen um die Null zu halten, aber daraus muss man ja jetzt nicht einen besonderen Film machen. Eine gute Defensive ist aus meiner Sicht ein solider Standard, ohne den ein Verbleib in der Bundesliga auch nicht möglich ist.
Deshalb war ich erstaunt das Markus Gisdol sagte:“Wir können mit dem Punkt leben. Wir hätten natürlich gerne gewonnen. Aber es war heute wichtig, hinten die Null zu halten.“
Und wenn dann Marius Wolf sagt:“Ich glaube, wir haben heute ein gutes Gesicht gezeigt. Wir haben die Zweikämpfe angenommen und ein gutes Spiel gemacht. Der Punkt geht für beide Teams in Ordnung. Das ist Abstiegskampf pur, das ist uns bewusst. Von Anfang an war unser Ziel, die Klasse zu halten,“ dann ist Euch ja auch klar das ich ziemlich entgeistert geguckt habe.
Ich gebe ja zu das ich mit dem Winterfußball um die Null Grad und etwas drunter auch meine Probleme hatte. Das tat den Muskeln nicht gut und laufen kam mir ungemein schwerer vor. Aber ich war Amateur und das sind Profis und da erwarte ich schon auch etwas mehr Lebendigkeit – trotz Kälte.
Im übrigen ist auffällig das es in den letzten 5 Spielen kaum einen Schuss aus der zweiten Reihe gab. Außer Marius und Elvis traut sich keiner. Oder kann das keiner? Läufe mit Ball aus der Mitte in den Strafraum wie einst von Skhiri erfolgreich zelebriert, oder über links von Jacobs direkt in den Strafraum, sind auch nicht zu sehen. Flanken von Horn,Jacobs und Ehizibue kommen nicht auf den Mann. Und den einzigen Stürmer nach 87 Minuten zu präsentieren, all das spricht eine sonderbare Sprache.
Ich diskutiere ja nicht für einen Trainerwechsel, aber all das was auf dem Rasen läuft, löst in der Fankurve eben genau diese Diskussion aus. Der zwölfte Mann tobt vor Wut über die gefühlt unterirdische Harmonie, falsche Aufstellungen und den mangelnden Siegeswillen.
Ich empfinde nach dem Spiel zu sagen, dass die Spieler eine Reaktion gezeigt haben, ist brutal billig und simpel. Lobhudelei ist das falsche Instrument um die Fanseele zu beruhigen.
Das kommentierte das Netz nach dem Abfiff so:
Ich wünsche mir das nicht und was den kommenden Mittwoch angeht, mache ich mir nach der Partie SGE gegen S04 große Sorgen, denn die Schalker treten inzwischen gar nicht mehr wie ein sicherer Absteiger auf. Trotzdem bin ich dabei und drücke die Daumen wenn es wieder heißt: Come on Effzeh!
So standen die Teams auf dem RheinEnergieStadion Rasen
1. FC Köln: T. Horn – Cestic, Bornauw, Czichos – Ehizibue (78. Modeste), Hector (69. Özcan), Skhiri, J. Horn (78. Jakobs) – Wolf, Drexler (90. Rexhbecaj) – Duda.
Hertha BSC: Schwolow – Pekarik, Stark, Alderete, Mittelstädt (86. Netz) – Tousart – Darida, Guendouzi – Lukebakio (60. Cunha) – Piatek, Cordoba (86. Redan).