Am gestrigen Freitag 11.11 11:11 Uhr haben einige Zehntausend „Jecken“ die Karnevalssession in der Kölner Innenstadt eröffnet. Erstmals hatte die Stadt Köln gemeinsam mit der Polizei Köln ein Sperrkonzept entworfen, um größtmögliche Sicherheit für die Närrinnen und Narren zu gewährleisten.Unter anderem wurde von der Stadt ein Glasverbot erlassen.
Bereits gegen 11.00 Uhr mussten alle Sperrstellen rund um die Hauptveranstaltung im Bereich der Kölner Altstadt geschlossen werden. Zu diesem Zeitpunkt waren die Platzflächen Alter Markt und Heumarkt – deutlich früher als in den letzten Jahren – voll ausgelastet. Durch die Einrichtung der Sperrpunkte wurde eine Überlastung des Veranstaltungsraumes vermieden.
Für Besucher, die diese Platzflächen verlassen wollten, wurden die Sperren jedoch geöffnet.
Um Besucherströme und -Ballungen besser lokalisieren und entsprechend reagieren zu können, setzte die Polizei im Innenstadtbereich Aufklärungskräfte – zeitweise auch einen Hubschrauber – ein.
Eine ähnliche Szenerie entwickelte sich kurz darauf in der „Partymeile“ Zülpicher Viertel. Auch dort wurde bei strahlender Sonne die Sessionseröffnung mehr und mehr auf offener Straße gefeiert, so dass gegen 11.50 Uhr die Zülpicher Straße zwischen Roonstraße und Moselstraße gesperrt werden musste. Ab cirka 13.30 Uhr mussten dann
auch die Ringe zwischen Barbarossaplatz und Rudolfplatz gesperrt werden. Der Schienenverkehr der Kölner Verkehrsbetriebe kam dort zeitweise vollständig zum Erliegen.
Gegen 16.40 Uhr hatte sich die Situation auf dem Alter Markt und Heumarkt wieder soweit entspannt, dass einige Sperrstellen wieder geöffnet werden konnten. Bis 17.30 Uhr mussten die eingesetzten Polizeikräfte 18 Personen
in Gewahrsam nehmen. Überwiegend handelte es sich hierbei um hochalkoholisierte Karnevalsbesucher, einige weitere Personen hatten ihnen erteilte Platzverweise ignoriert. Auch mehrere Flaschenwerfer mussten den Rest des Nachmittags in Gewahrsamszellen verbringen. Auf dem Vorplatz des Hauptbahnhofs ging Zivilfahndern im Rahmen
einer verbalen Auseinandersetzung ein von der Polizei Hannover per Haftbefehl Gesuchter (30) ins Netz. Der 30-Jährige wurde festgenommen und ebenfalls ins Polizeigewahrsam gefahren.
Ab den Nachmittagsstunden kam es in der Innenstadt immer wieder zu körperlichen Auseinandersetzungen. Gegen 19 Uhr gerieten dann vor einer Gaststätte am Barbarossaplatz mehrere Personen aneinander, wobei Verletzte zu beklagen waren.
Einschreitende Polizeikräfte wurden daraufhin massiv mit Flaschen beworfen. Infolgedessen erlitten drei Beamte leichte Verletzungen im Gesichts- und Oberkörperbereich. Einer der alkoholisierten Angreifer wurde festgenommen.Bis 21.00 Uhr hatte sich die Zahl der in Gewahrsam genommenen
Personen auf 33 erhöht. (Ots/cg)