Köln- Als Kazumi Watanabe und Minako Yoshida, zwei der bekanntesten Vertreter der japanischen Jazz-Szene, 2008 ihr Duo-Album „NOWADAYS“ herausbrachten, sprach alle Welt von einem „Glücksfall“. Seitdem haben die beiden ihren musikalischen Kosmos kontinuierlich erweitert. Im Live-Konzert in Köln interpretieren sie nicht nur die Klassiker des Jazz-, Rock-, Pop- und Standard-Repertoires von den populären Titeln Duke Ellingtons über „Sophisticated Lady“, „Calm Sunday“ bis hin zu Titeln, die sie schon auf ihrem Album eingespielt haben: „Opus de Funk“ und „Rush Life“ sowie „Light my Fire“ und „Eleanor Rigby“, sondern auch eigene Originalkompositionen sowie „Tsubasa“ (Wings) von Tôru Takemitsu, Japans bekanntestem Komponisten der Moderne, und „Rinko-oiwake“, einen der besten Titel der Gattung „Japanese Traditional Song“. Freuen Sie sich auf ein abwechselungsreiches Musikprogramm, dargeboten von zwei unvergleichlichen Ausnahme-Musikern: Kazumi Watanabe und Minako Yoshida.
Kazumi Watanabe (geb. 1953) gilt als Top-Musiker unter Japans Jazz-Gitarristen, und das seit mehr als 40 Jahren. Von der Zeitschrift „Swing Journal“ wurde er mittlerweile 31mal in Folge zum besten Gitarristen des Jahres gewählt. Bereits mit 12 Jahren begann Watanabe mit dem Gitarrespiel. Die Begegnung mit der Musik von Wes Montgomery brachte ihn mit 15 zum Jazz. Zwei Jahre später debutierte er mit „Infinite“ und erregte sogleich großes Aufsehen. In der Folgezeit spielte er mit Sadao Watanabe und leitete seine eigene Band. 1979 gründete er mit innovativen Musikern wie Ryûichi Sakamoto, Akiko Yano und Shuichi „Ponta“ Murakami u.a. die Band „Kylyn“, die die japanische Musikszene nachhaltig beeinflusste. Im Herbst desselben Jahres nahm er an der Welttournee des „Yellow Magic Orchestra“ teil, deren Erfolg auch seinen Namen international bekannt machte. Der auch kommerzielle Erfolg seines Projekts „TO CHI KA“ brachte 1980 Watanabe endgültig an die Spitze der zeitgenössischen Jazz-Szene. 1983 gründete er seine „Mobo Band“. Er verstärkte seine Kooperationen mit westlichen Musikern und hat bis heute mit nahezu allen internationalen Größen der zeitgenössischen Jazz-Szene zusammengespielt (darunter Bill Bruford, Jeff Berlin, Wayne Shorter, Marcus Miller, Eddie Gomez, Jamaaladeen Tacuma u.v.a.) Watanabe hat inzwischen mehr als 40 Alben unter eigenem Namen sowie einige DVDs veröffentlicht. 2010 fanden zahlreiche Veranstaltungen zur Feier seines 40. Bühnenjubiläums statt, darunter auch ein Konzert, bei dem er alle Sätze des „Concerto de Aranjuez“ spielte. Nach Ulf Drechsel (in „Reclams Jazzlexikon“, 2003, S. 541) vereint Kazumi Watanabe „technisch perfektes mit hochenergetischem Spiel und großer Kreativität.“ Neben seiner Konzerttätigkeit unterrichtet Watanabe am Senzoku Gakuen College of Music.
Weitere Informationen: http://www.kazumiwatanabe.net
Minako Yoshida (geb. 1953), Sängerin, begann 1969 unter dem Einfluss von Haruomi Hosono, heute Mitglied des „Yellow Magic Orchestra“, und des Dichters Takashi Matsumoto Musikstücke zu produzieren. Bald folgte der Start ihrer musikalischen Aktivitäten als „Singer-song-writer“ hauptsächlich in Live- Auftritten. Nach ihrem Debut mit dem Album „Tobira no fuyu“ im Jahre 1973, betrieb sie vor allem Studioarbeit, wobei sie Musik für die Werbung (dafür wurde sie 1985 beim 33. Int. Festival für Werbefilme in Cannes mit einem Preis ausgezeichnet) und Musikstücke für andere Sänger sowie Chorgesang komponierte und arrangierte, den sie im Multi-Playback-Verfahren alleine einsang. Bis zum Januar 2011 veröffentlichte sie 19 eigene Alben, drei Alben zusammen mit anderen Musikern (darunter das Album „Nowadays“ mit Kazumi Watanabe) sowie vier DVDs mit Live-Aufnahmen. Ihre eigenwilligen musikalischen Aktivitäten, die über alle Grenzen hinweg ihre eigene Persönlichkeit entfalten und dabei stets eine hohe künstlerische Qualität wahren, haben dazu geführt, dass Minako Yoshida mittlerweile von vielen Seiten hohe Wertschätzung erfährt und vermehrt zu gemeinsamen Projekten eingeladen wird.
Datum: 28. Februar 2012, ab 19 Uhr
Ort: Japanisches Kulturinstitut
Universitätsstr. 98 50674 Köln
0221-9405580
www.jki.de
Eintritt ist frei. Keine Platzreservierung möglich.
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