Köln- Kinder und Jugendliche halten mit der rasanten Entwicklung von PC, Smartphone und Internet mühelos Schritt. Doch resultiert aus einer reinen Bedienkompetenz noch lange keine Kompetenz im Umgang mit den medialen Inhalten. Eltern sollten daher offen mit ihren Sprösslingen über mögliche Gefahren im Netz sprechen, rät die Computerzeitschrift c’t in ihrer aktuellen Ausgabe 21/11.
Viele Eltern sind im Bezug auf Neue Medien rat- und hilflos, der Nachwuchs hingegen kennt sich bestens aus. Die Folge: Mutter und Vater haben kaum noch Kontrolle darüber, wann und wie ihre Kinder ins Internet gehen. „Viele Erwachsene sind sich der Risiken im Internet nicht bewusst“, erklärt c’t-Redakteur Urs Mansmann.
Damit spricht er zum einen die Gefahr für den Geldbeutel an, die überall da lauert, wo Kinder Musik oder Spiele herunterladen oder gar in Abo-Fallen tappen. „Man kann einem Kind nie vorwerfen, das Kleingedruckte übersehen zu haben. Das passiert auch Erwachsenen. Aber man kann Kinder dazu anhalten, keine persönlichen Daten im Netz preiszugeben“, so Mansmann. Und dabei ist das Übel einer Anwaltsrechnung immer noch das geringere, vergleicht man es mit der Gefahr, wenn sich das Kind allein mit einem unbekannten Chatpartner trifft: „Die Anonymität des Netzes ist reizvoll. Doch gerade das kann fatale Folgen haben.“
Um ungeeignete Inhalte vom Kind fernzuhalten, verlassen sich Eltern oft auf Filter-Software. Doch die stößt bei der neuen Technik immer häufiger an ihre Grenzen: „Die meisten Eltern wissen gar nicht, wie viele mobile Geräte heute einen WLAN-Zugang haben. Das fängt beim marktüblichen MP3-Player an.“ Im c’t-Beitrag haben Mansmann und Kollegen einmal alle Gefahrenzonen aufgelistet – von der Musiktauschbörse bis zum Cyber-Mobbing. Und sie geben Tipps für die im Notfall richtigen Gegenmaßnahmen. Ebenso wichtig sei es aber, so Mansmann, dass Eltern regelmäßig mit ihrem Kind über dessen Internetnutzung sprechen: „Der Schlüssel zur Lösung liegt in der Kommunikation.“(Ots)