Köln- Das sieht nach einem Sieg der Investoren am Sürther Heidelweg aus. Das jetzt „zweite“ Planvorhaben „Innenausbau Heidelweg“ wurde zeitgerecht, pünktlich zum Beginn der Sommerferien in NRW fertig und liegt jetzt bei der Stadt Köln aus.
Die öffentliche Auslegung erfolgt von 28.6. – 27.7.2018 im Stadtplanungsamt und während dieser Zeit können Bürger und Anlieger Stellungnahmen abgeben.
Das Projekt „Innenausbau Heidelweg“ wurde von COLOZINE bereits im November 2013 erfasst Immobilen Boom jetzt soll ein kleines Biotop betoniert werden. In der Folge gab es viele Proteste. Die Politiker im Kölner Süden stellten sich auf unsere Seite Alexandra v. Wengersky CDU und Heribert Hirte unser Kölner CDU Bundestagsabgeordneter waren hier vor Ort und fanden das Projekt in der vorgelegten Form überhaupt nicht gut.
Auch die Grünen Bündnis90 standen von Beginn an mit klarem Statement gegen die Sache. Zumindet in der Form wie sie von den Investoren vorgetragen wurde: Manfred Giesen von den Grünen kritisierte ehedem das Umweltgutachten.
Und auch Bürgermeister Mike Homan SPD gab sein Bestes, in dem er das Bezirksrathaus und die Bezirksvertretung dazu brachte, sich mehrheitlich gegen den Ausbau aus zu sprechen. Alles Wunderbar. Die Bürger fühlten sich bereits wie Sieger. Über 200 sinnvolle Eingaben. Doch was hat schon ein Bezirksbürgermeister und sein Rathaus in Köln zu sagen?
Ihr wisst was ich meine. Viel politisches Engagement ja, doch Bezirksbeschlüsse sind weder für den Rat, noch für die Stadt von Belang. Ein Baudezernat wischt sich mit so etwas in der Mittagspause den Hintern ab. Wenn das Papier überhaupt dazu taugt. 🙂
Nun sind fast fünf Jahre ins Land gegangen und die Investoren haben den Bürger in sauberer Manier in Ruhe gewogen. Sie haben diese Zeit genutzt, um jegliche Gegenargumente der Bürger vor Ort, in ein akzeptables Planvorhaben um zu setzen. Denn aus meiner Warte sieht die Planung jetzt so aus, das gegen den Zweiten, verbesserten Anlauf der Investoren, kaum noch entsprechender Widerstand mobilisiert werden kann.
Die Straßenzüge hier in Sürth sind leergefegt. Die Menschen machen gerade Urlaub.
Köln fehlen 66 0000 Wohnungen. Wie kann das sein?
Ob die jetzt hier in Sürth in den 6 geplanten Reihenhausblocks entstehen? Wer weiß?
Wer weiß überhaupt noch was auf dem Kölner Wohnungsmarkt abgeht? Wenn derweil schon private Super Wohnungsmieter (bei Intresse der WDR Beitrag als Video) das Geschäftsmodell AirBnb auch in Köln nutzen. Gerade für Köln stellt die WDR Doku-Story einen „Kölner AirBnB Supervermieter“ vor.
Ein arger Schelm, wer über Kölner Vermieter und Immobilien Investoren schlechtes denkt
Mein Vertrauen in die Stadt Köln und deren Bauplanung ist getrübt. Ich habe deshalb die letzten fünf Jahre genutzt und mich am Ende für ein anderes Lebensmodell, als das Köln Sürther entschieden. Im Grunde betrifft mich das Bauvorhaben in letzter Konsequenz und auf Dauer nicht mehr.
Mir tut es nur unendlich leid für meine Nachbarn. Damit meine ich die, welche in den letzten Jahren teure Eigentumswohnungen und Häusern am Heidelweg und an der Sürther Hauptstr erworben haben. Alles verkauft unter dem Motto „Leben in grüner Natur direkt am Rhein“. Traurig. Nicht nur der garantierte Wertverlust. Traurig ist auch der Verlust von guter Luft, bereinigt von Abgasen und Feinstaub, durch Pflanzen und Bäume.
Leid tun mir auch meine Nachbarn, die einfachen Wohnungsmieter. Idylle ade. Das ist der letzte Blick in ein grünes Umfeld. Jetzt heißt es für mindestens zwei Jahre bis drei Jahre, Bau und Baggerlärm für 35 Wohneinheiten und eine Tiefgarage. Die Vögel und Tiere werden in den Rheinbogen umziehen.
An die verantwortlichen Planer der Stadt. Ich beglückwünsche Euch zu diesem Ruhmreichen Entschluss. Bei so vielen verkackten Bauvorhaben und Ruinen im Kölner Stadtgebiet, kommt es eigentlich auf diese Nummer hier im Kölner Süden jetzt auch nicht mehr an.
Wenn das alles betoniert ist, kräht kein Hahn mehr danach. Frei nach dem kölschen Grundgesetz:“Et hät noch immer jot jejange!“ Also in Köln alles wie immer.
Lieben Jroos us Ostfriesland und ein fröhliches: Moin! 🙂
Hinweis:
Es soll eine Bürgerinitiative geben, welche die Bürger bittet Einspruch zu erheben.