Köln Sürth- Wenn der 1.FC Köln im Grüngürtel einen zusätzlichen Sportplatz bauen will, für den noch nicht einmal ein paar Bäume gefällt werden müssen, gehen die Anwohner im Veedel auf die Bäume und der Rat der Stadt riskiert sogar,das der Verein Köln verlassen muss.
Wenn die Bürger in Köln Sürth die Bebauung eines Grüngürtel verhindern wollen und der private Bauherr Tatsachen schafft, interessiert das im Rat und in der Stadtplanung keine Socke.Die Auskünfte die wir als Bürger bekommen sind vage und man wird vertröstet mit wird am Tag X veröffentlicht. Aha!
Die Investoren sind dreist. Sie umgehen die ehedem geplante und von Anliegern verhinderte Gesamtbebauung.Eine Einzelbaumaßname soll helfen, den Ärger mit den Anliegern, schon im Vorfeld aus dem Weg zu gehen. Und der Hammer ist, es werden bereits vor dem Planfeststellungsverfahren und der öffentlichen Bekanntgabe eines Bauvorhabens, Tatsachen geschaffen. Die dann später einen Einspruch unmöglich machen.
Der Wald und das Biotop am Heidelweg wurden gerettet. Das im Rahmen des 2013 vorgestellten Planfeststellungsverfahren:„Innenausbau Heidelweg“ wurde von der Bezirksregierung Rodenkirchen und später im Frühjahr 2014 vom Rat der Stadt Köln eingestellt.
Die Investoren verzichteten ehedem aufgrund der zu erwartenden Auflagen und der vorliegenden Einwendungen der Sürther Anlieger (ca. 500 im Umfeld Betroffene): Bebauungshöhe,Umweltgutachten, Hochwasserschutz auf den Bau. Der Bürger freute sich. Die CDU (Aexandra von Wengersky) schmückte sich nach dem Ratsbeschluß mit ihrem Einsatz für den Bürger. Die Bauherren haben gelernt und sagten sich: Dann machen wir es eben anders! Es geht auch durch die Hintertür.
Und dann rollte auf dem Nebengrundstück der Großraumbagger an und natürlich der Kumpel mit der Motorsäge. Die ackern jetzt seit zwei Wochen fast täglich. Es ist ja auch eine Menge an Holz und Boden der da weggeschafft werden muss!
Und nun ist der kleine Wald, die Heimat unseres Fuchses und der Eichhörnchen weg. Der Wald war für sich gesehen, ja auch gerade mal 12 Jahre alt und aufgrund der geringen Stammdurchmessers der Bäume, wird das Fällen an sich nicht zu verhindern gewesen sein. Komm Alter, reg dich nicht auf.Das ist doch vollkommen Ok. Und nun ist alles platt.
Es kamen Mails von meinen Nachbarn: Was ist da los? Wer sägt? Was machen die die da? Wir hören täglich den Bagger. Ich war in Ostfriesland und schrieb: Da müsst ihr selber mal nachforschen.Einen Tag später, ein Rechtsanwalt und eine Architektin haben folgendes in Erfahrung gebracht Zitat:
“ Dieser liegt am Tag X für 4 Wochen der Öffentlichkeit aus, dann darf gebaut werden. Der Tag X ist über eine kleine Anzeige in der Zeitung und im Amtsblatt der Stadt Köln zu erfahren. Nach Rücksprache mit dem Stadtplanungsamt wird es am Jahresende,über Weihnachten/Neujahr. Es sind mindestens die Gartengrundstücke Heidelweg 22-30). Innerhalb der 4 Wochen der Öffentlichen Auslegung dürfen Wiedersprüche eingereicht werden, danach ist vorbei! Laut der Information, die ich vorab vom Stadtplanungsamt erhielt ist dort eine Tiefgarage und eine 2 ½ geschossige Bebauung mit Pult-/Flachdach quasi genehmigt. Im Prinzip die gleiche Bebauungsweise, die bereits im Areal Holzweg/Heidelweg hergestellt wurde“
Wenn jetzt die Bauanfrage für den zwei Etagenbau und die Tiefgarage, in einer Kleinanzeige und Aushang zwischen Weihnachten und Neujahr gestellt wird, in der kaum ein Anlieger in Sürth Zeitung oder Aushänge liest, ist der Bau durchgewinkt. Btw. Es gibt nun kaum einen Grund, warum der Bau der Bau dort nicht entstehen darf. Ein leeres Grundstück? Warum soll man da nicht bauen?
So geht Schwarz Grüne Stadt- und Bauplanung und Umweltpolitik in Köln
Ausbau 2013 zu Zeiten der SPD noch verhindert. 2016 Bauherr natürlich eine verkappte Gesellschaft ( Schwester des Ex AdB Pofalla CDU) lügt und betrügt und schwingt die Keule und keiner schaut hin. Man nennt es auch den „kölschen Klüngel“. Mich würde es auch nicht wundern,wenn jetzt das letzte Stück Wald auf unserem Grundstück Heidelweg fällt, weil inzwischen viele Bäume, von einer seltenen Krankheit befallen sind.
Seit 2013 sterben einzelne Bäume wie zufällig. Sie verlieren Blätter und Nadeln. Ein arger Schelm, der hier keine heimliche Nachhilfe vermutet. Wenn da keine Bäume mehr sind, kann das leere Grundstück selbstverständlich geräumt und bebaut werden. Am Ende stehen sie dann die Prachtbauten. Wie geplant. Nur nicht als Gesamtmaßnahme. Der Bauherr sagt: Löppt!
Konträr dazu. Der größte Fußballverein der Stadt ist ehrlich und offenbart seine Planung vollständig und muss am Ende die Stadt verlassen.
Kölner Stadtplanung einzigartig! Siehe Grüngürtelausbau 1.FC Köln!
Leute, Leute. Mir bleibt nur ein Kopfschütteln und inzwischen auch ein heimliches Grinsen, weil ich dieses Elend, das hier jede Lücke bebaut wird und die Natur in Köln täglich weichen muss, nicht mehr lange mit ansehen muss. Was private Bauherren von der Stadt durchgewinkt bekommen nehme ich inzwischen noch gelassen hin.
Doch eine Bemerkung kann ich mir nicht verkneifen.
Das was der 1FC Köln im Grüngürtel bauen möchte ist übrigens keine Umweltzerstörung, sondern es wertet die Hundekackwiese eher auf. Und sorgt obendrein für große Teile der Kölner Bevölkerung für soziale Kommunikation,Identifikation mit einem Verein und der Stadt. Das Geißbockheim ist ein sozialer Treffpunkt für eine Menge Menschen und deshalb ist der Erhalt besonders wichtig. Das hier ein drei Fuzzis einen solchen Alarm machen können ist für mich unfassbar!
Doch was rege ich mich auf Kölner Rat? Du machst eh was du willst. Ob der Bürger es mag oder nicht. Ob es Sinn macht oder nicht. Drei private Bauherren bekommen in Sürth einen Freifahrschein. Drei Grüngürtelgegner in Sülz verhindern einen Traditionsverein. Kleine Würste erreichen in Köln was sie wollen, wie sie wollen! Ehht heet eve immer noch jot jegange! Der eine oder andere wird sagen, man soll Äpfel nicht mit Birnen vergleichen. Stimmt. Das kann jeder sehen wie er will. Ich sehe es durch meine Brille.
An einem weiteren Beispiel. Ein Bauherr in Köln (hat dummerweise kein Parteibuch) möchte in einem bereits betonierten Gewerbegebiet ein Halle abreißen und 50 Studentenwohnungen in der Südstadt bauen. Der Kölner Stadtplanung ist der Architekt nicht bekannt. Folge: Baugenehmigung verwehrt!
Danke Mike Homann SPD für drei Jahre mehr Grün in Sürth!
So bleibt mir nur zu sagen, das wir Sürther und Heidelweg Anlieger unserem SPD Bezirksbürgermeister Mike Homann danken. Er hat uns Bürgen 2014 geholfen, so das wir wenigstens noch drei Jahre im Grünen leben durften. Dafür sind wir der SPD sehr dankbar! Er hat sein bestes gegeben und war wenigstens ehrlich. Für die weitere Hilfe danke ich auch Andreas Feld(FDP) und Thomas Kalix (Rodenkirchen) für Ihre Beratung und Unterstützung in der Sache. Es hat nicht sollen sein!
Auf die CDU und Grünen bin ich etwas sauer.Und doch ich muss denen trotzdem sehr dankbar sein, weil sie das schlimmste, den „Hafenausbau Godorf“ verhindert haben. Also irgendwie alles pari,oder? Man kann als Bürger eben nicht alles haben. War schon immer das Motto der Kölner CDU: „Diese Kröte muss der Bürger halt schlucken!“ Und das betrifft nun alle meine Nachbarn am Heidelweg und an der Sürther Hauptstraße. Ehrlich? Es tut mir echt leid für alle die, die dort Jahrzehnten schon wohnen. Die Neuen, die jetzt kommen wissen ja nichts davon, wie schön es früher einmal war. 🙁
Und wie heißt es so schön? Wenn dir die Politik und das Leben in einer Stadt wie Köln nicht gefällt: „Dann hau doch einfach ab!“
Mache ich. Und meine Bäume und Pflanzen stehen bereits seit 2014 in Ostfriesland. Das war sehr aufwendig und mühsam.Doch zwingend erforderlich, weil ich es irgendwie geahnt habe das die Tatsachen noch folgen werden. Mein Aufwand für den Transport und die Arbeit hat sich gelohnt. Eiche,Buche,Kirsche und Apfel stehen in Niedersachsen am Meer und in der Sonne. Da wo es noch frische Luft gibt und nicht alle Bäume Angst vor Sägen oder Baggern haben müssen.
Die Nachbarn dort freuen sich das es so schön grün ist und alle Pflanzen im Dorf so schön gedeihen. Pflanzen und Bäume machen unser Dorf schön. Ostfriesen genießen die Natur gerne. Urlauber aus der ganzen Republik, die dem Großstadtgestank entfliehen, kommen auf Ihren E-Bikes vorbei, atmen tief durch und rufen:Wie herrlich frisch die Luft hier ist! Finde den Fehler! 🙂
Dem Effzeh drücke ich die Daumen das es klappt in Köln zu bleiben. Hürth fände ich einfach die komplett falsche Lösung. Die Grünen sollten die Folgen des mangelnden Verkehrskonzepts durchdenken. Was bedeutet die An und Abreise von 50.000 Zuschauern aus allen Kölner Stadtteilen nach Hürth für Köln, bei fehlender alternativer ÖPNV Infrastruktur? Das ist ja bisher trotz bester KVB Bemühungen schon ein Chaos. Wie kommen all die Kölner Fans, Fußgänger und Fahrradfahrer, die jetzt den ÖPNV Verkehr und die Straßen entlasten ins Stadion? Horror!