Köln- Der gestrige Marathon 2011 wird mir als ein besonders schöner Tag in Erinnerung bleiben. Nach vier Anläufen in den letzten Jahren, immer wieder durch gesundheitliche Probleme im jeweiligen Jahr verhindert, habe ich zumindest den Halbmarathon geschafft.
Es war ein toller Tag für mich persönlich und ein einzigartiges Erlebnis. Gemeinsam mit meinem Cousin Klaus Dieter , der Wuppertaler, bereits zwei mal Köln Marathon erprobt, gingen wir um ca 8:45 auf die 21,07 Km lange Strecke.
Ganz schön aufregend war der Start in einer solchen Masse von Menschen. Los zu laufen mit einer derartigen Anfeuerung am Start finde ich schon recht aussergewöhnlich.
Dann geht es die ersten Kilometer schon recht eng zu. Man muß höllisch aufpassen dem Vordermann/Frau nicht in die Hacken zu laufen. Nach drei Kilometern lichtet sich das Feld dann aber etwas und dann wird es richtig schön.
Köln ohne Verkehrs Gedränge und Hast. Eine sight seeing Tour durch meine Stadt. Ohne Auto finde ich hat das noch einmal eine ganz neue Dimension. Gemeinsam mit 10. 000 anderen Männern und Frauen aus Abenteuerlauf durch die Strassen unserer Dom Stadt. Witzige Kommentare und Gespräche mit anderen Teilnehmern unterwegs gibt es allemal. Witzige Slogans auf den Rückseiten der Trikots auch. Die meisten die wir trafen, waren jedoch „unterwegs zum Brötchen holen.“
Stellt Euch vor, zum ersten Mal habe ich die neue Moschee gesehen, da komme ich ja sonst kaum vorbei. Angefeuert durch tausende Fans, Samba Bands und sogar eine Lifeband mit Jazz Musik, ging es bei herrlichem Sonnenschein über Rudolf Platz und Friesen Platz, über die Ringe und zum Schluß am Dom vorbei über den Roncalli Platz.
Ein wunderschönes Bild hatte ich die Aachener Strasse runter Richtung Innenstadt. Eine endlose bunte Masse von Läufern, das Grün der Wiesen und die leicht eingefärbten Blätter der Bäume und alles von herrlicher Oktober Morgensonne überstrahlt. Hammer! Das hat mächtig Spaß gemacht und ich habe die Länge der Strecke fast gar nicht gespürt, ausser die letzte Steigung über die Brücke zur Messe rüber.
Auf der Zielgeraden habe ich fast geheult vor Freude und Stolz das ich es geschafft habe. Klaus hat den Kurs ohne so viele Trainingseinheiten wie ich, trotz allem sehr gut bewältigt. Witziger Satz bei Km 16 von Klaus:“Wenn ich den nächsten Kilometer schaffe dann ist alles gebongt.“
Kompliment, Klaus ist eben ein richtiger Beißer wenn es drauf ankommt. Ich denke, auch wenn seine Beinchen sehr weh taten, er hat sich tapfer geschlagen. Ich habe es genossen und beschlossen auch im nächsten Jahr noch einmal dabei zu sein, denn für mich war es eine Herrausforderung die man annehmen kann.
Mir hat das Lauftraining im letzten halben Jahr richtig gut getan. Ich fühle mich fit im Kopf, Körper und Seele. Vielen Dank an das fantastische Kölner Publikum! Ihr macht das Laufen zu einem besonderen Ereignis. Das Klatschen, Trommeln, Pfeifen und die Musik lässt einen vergessen wie hart ein Marathon oder Halbmarathon auf Asphalt in Muskeln und Gelenke eindringt.