Gabriel Rios This Marauder Midnight Live in Köln

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New York und Köln News: Über einen Zeitraum von zwoel Monaten stellte Gabriel Rios (36) jeden Monat einen Song seines Albums auf seine Webseite. Im September 2014 waren so alle Titel für sein neues und viertes Album This Marauder’s Midnight zusammengekommen.

Noch nie war es Gabriel so leicht gefallen, ein Album zu machen; er baute es einfach Stück für Stück  auf. Um innere Ruhe zu finden, zog er aus dem belgischen Gent kurioserweise ausgerechnet in die lebendigste Stadt der Welt. Jetzt kommt er auch ach Köln ins Theater der Wohngemeinschaft.

GABRIEL RIOS ‚Song No 7‘ from CZAR.BE on Vimeo.

Noch nie war es Gabriel so leicht gefallen, ein Album zu machen. Um innere Ruhe zu finden, zog er aus dem belgischen Gent kurioserweise ausgerechnet in die lebendigste Stadt der Welt, New York.

Unter der Woche entstanden die Songs, am Wochenende präsentierte er sie einer kleinen Zuschauergemeinde in der intimen Rockwood Music Hall in New York. Genau wie die Clips auf seiner Website wurden auch die Albumsongs live aufgenommen; ein Ansatz, den Gabriel zuvor nicht verfolgt hatte, da er sich nie getraut hatte gleichzeitig zu singen und Instrumente zu spielen. Für diese Songs in dieser Zusammensetzung funktionierte der Arbeitsansatz großartig. Es entstand eine warme und natürliche Atmosphäre, nicht zuletzt weil Gabriel natürliche Musikinstrumente nutzen wollte, vor allem Instrumente aus Holz. Die ersten sechs Songs nahm er gemeinsammit Samama, der als Produzent, Arrangeur und Mischer fungierte, in einer kleinen, hölzernen Kirche in Woodstock, ein wenig nördlich von New York, auf. Die übrigen Tracks wurden in schönen alten Studios in Hilversum (Niederlande) und Mol (Belgien) aufgenommen.

Der in Puerto Rico geborene Gabriel Rios ist mittlerweile zurück ins belgische Gent gezogen. Mit achtzehn Jahren hatte er sein Heimatland verlassen, um einer belgischen Schönheit den Hof zu machen und um Malerei und Skulptur an der Kunsthochschule zu studieren. Unerwartet eroberte dann aber eine dritte Kunstform sein Herz: die Musik. Anders als der Punk-Rock, den er in Puerto Rico gespielt hatte, lief er mit den Songs, die er nun in Belgien schrieb, zu anderen Formen auf: Aus Latin, Rhythmen, Hiphop, Elektro, Ragga und Rock braute er seine ganz eigene improvisierte Mischung zusammen. Der Erfolg kam direkt mit seinem Debütalbum Ghostboy aus dem Jahr 2004, das gemeinsam mit dem Produzenten Jo Bogaert entstand, der für den internationalen Technotronic-Hit Pump Up The Jam verantwortlich ist. Das Album klang nach Manu Chao, der ein Bounty isst, und die Single Broad Daylight stieg europaweit in die Charts ein.

Dieser Song öffnete ihm viele Türen und feierte in verschiedenen Bereichen zusätzliche Erfolge: Zunächst passte der Song perfekt in eine Orangensaft-Werbung, dann wurde es von Regisseur Theo van Gogh noch persönlich zur Eröffnungsmusik für seinen Film 0605 ausgewählt, der von der Ermordung des Politikers Pim Fortuyn handelt. Wie viele andere Gabriel-Rios-Songs ist auch dieses Stück viel düsterer als man es von dem gutaussehenden Sänger aus der sonnigen Karibik erwarten würde.

Eines Tages wird sicherlich ein vollständig in Spanisch gesungenes Latin-Album erscheinen, da ihm diese Musik einfach in den Genen, im Bauch und im Kopf liegt. Aber auf den Alben, die nach Ghostboy kamen, entwickelte er sich immer mehr zu einem sensiblen Künstler mit einem scharfen Blick auf die Welt um ihn herum. Was ihn dabei auszeichnet, ist seine besondere Hingabe an die Reinheit und an akustische Musikinstrumente und natürlich das wahnsinnige Ausmaß seiner Stimme, die sich auch vor höheren Tonlagen nicht scheut. Nach Angelhead aus dem Jahr 2007 führte diese Entwicklung über das 2010er Album The Dangerous Return, das er (mit einem Hauch von Oper) gemeinsam mit dem Klaviervirtuosen Jeff Neve und dem Perkussionisten Kobe Proesmans aufnahm, bis zum akutellen Album This Marauder’s Midnight.

Hier gelingt es dem bescheidenen Singer-Songwriter und Gitarristen, eine beeindruckende Intimität zu kreieren, dessen Einfachheit sich nach ein paar Takten als irreführend erweist.

Das neue Album ist von einem außergewöhnlich warmen Sound geprägt, der auf dem Zusammenspiel von Stimme und Instrumenten, von Worten und immer wieder wechselnden Stimmungen beruht. Mit ausschließlich akustischer Gitarre baut er eine geradlinige und aufrichtige Atmosphäre auf; seine Songs, die oft Geschichten erzählen, sind zeitlos und werden zweifellos noch lange Zeit fortbestehen. Die Songs zu zerlegen, passende Arrangements zu kreieren und die richtigen Texte zu finden, war ein zeitintensiver Prozess, bei dem Gabriel seine Songs zurückhielt und sich weigerte, sie aufzunehmen, bis alle Komponenten – bis hin zu Waldhörnern – absolut natürlich klangen. Der erste Song, der veröffentlicht wurde, war Gold, von dem Gabriel nicht erwartet hatte, dass er ein typischer Radio- Song sein würde; er wurde zu seinem bis heute größten Hit in Belgien.

Zur ersten Single ausgewählt wurde der Song, da er vom Songschreiben an sich handelt und weil er repräsentativ für die anderen neuen Titel ist, die durch wiederkehrende Themen wie Veränderung und stetige Suche miteinander verbunden sind. Für Gabriel ist das Songschreiben mit dem Angeln vergleichbar: es dauert oft eine lange Zeit, während des Prozesses gibt es nichts, was man tun kann, um etwas zu erzwingen. Die einzige Möglichkeit ist, es einach zu tun, und das fühlt sich richtig an. Schon seit langer Zeit weigert er sich nun, irgendetwas in seiner Musik zu tun, das sich nicht richtig anfühlt. Wenn er von diesem Weg abkommen müsste, würden sein Körper und seine Seele vehement protestieren. Gabriel folgt seiner Seele und trifft so künstlerisch die richtigen Entscheidungen, wie das umwerfende Album This Marauder’s Midnight eindeutig zeigt. Das Album ist als CD, sowie als Hardcover-Paket erschienen, das neben einer Bonus-CD mit Live-Versionen aller Songs auch noch eine Kurzgeschichte enthält – geschrieben von Gabriel Rios und Keith Godfrey, und illustriert vom Künstler Tinus Vermeersch.

This Marauder“™s Midnight – Angelhead/Sony Music
Alle Songs geschrieben und komponiert von Gabriel Rios Alle Songs produziert, arrangiert und gemischt von Ruben Samama.
Musiker:
Amber Docters van Leeuwen „“ Cello Ruben Samama „“ Bass, Klavier und Vocals Gabriel Rios „“ Gesang und Gitarre
Trompete „“ Matt Holman, Sam Vloeimans Posaune „“ Tom Verschoore, Nick Grinder Waldhorn „“ John Morgan Bush, Peter Van Montfort

ALBUM VÖ: This Marauder“™s Midnight / 17. April 2015
WEBSITE: http://gabrielrios.com/

LIVE
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10.06.2015 STUTTGART · GOLDMARKS
11.06.2015 ERLANGEN · E-WERK
12.06.2015 DRESDEN · BEATPOL
13.06.2015 MAGDEBURG · MORITZHOF SCHEUNE
14.06.2015 WIESBADEN · SCHLACHTHOF
18.06.2015 SAARBRÜCKEN · GARAGE
19.06.2015 MÜNCHEN · MILLA
20.06.2015 ERFURT · FRANZ MEHLHOSE
21.06.2015 KÖLN · THEATER DER WOHNGEMEINSCHAFT

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Jazzie ist mein Nickname als Jazzmusiker. COLOZINE Magazin ist mein Blog. Beruflich bin ich Inhaber einer Internetagentur in Köln und Ostfriesland. Hier fröne ich meinen Hobbys. Ich liebe Smooth Jazz und die USA Jazz Musik Szene. Als Jazz Fan sehe ich Harmonie, nicht nur in der Musik, als unser allerhöchstes Gut an. Jazz-, Pop-, Hardrock- und Bluesmusik hat die Welt verändert und ist für mich unverzichtbar. Grund genug, durch die Welt zu surfen und Ausschau nach guten Music Acts und Musikern zu halten. Ich bin Fan des 1. FC Köln. Weitere Faibles gelten dem Motorsport, Tennis und Motorrad fahren. Ich bin ein Honda Freak und lasse mir gerne den Wind um die Nase wehen. Inzwischen habe ich meinen Lebensort an die Nordsee in Ostfriesland verlagert, weil ich mein Herz an ein Denkmal von Anno 1746 verloren habe. Bei Fragen oder Fehlangaben auf den Colozine Köln News Seiten hier die Kontaktmöglichkeit Jazzie (Reinhold Packeisen) oder Mail an info@koeln-news.com :-) Tel.+49 170 90 08 08 74