Frei wie ein Vogel – Apropos Freigeist und Demokratie

1897
Frei wie ein Vogel
Frei wie ein Vogel

Krummhörn- Ich stehe dieser Tage am Deich in der Krummhörn und schaue einer endlosen Masse von  Vögeln zu, die beim Sonnenuntergang ihre Formationen fliegen und zwischendurch auf dem Deich landen. Es ist ein höllisches Gezwitscher das aus einem einzigen Chaos zu bestehen scheint.

Und niemand kann es aufhalten und verhindern. Und wenn es mich stört gehe ich hin und verjage sie. Doch sie sind frei und fliegen halt an einen anderen Platz. Drehen dort ihre Runden und lassen sich nieder. Weil ich ihnen keine Grenzen setzten kann. Auch wenn ich es wollte. So ist halt die Natur. Die Natur ist in Sachen Freiheit  der Lebensräume vorbildlich. Die ist natürlich auch für Vögel abhängig  von der Situation im jeweiligen Lebensraum, den wir diesen Freigeistern lassen.

Apropos Freigeist und Demokratie

Genau dazu geht mir dieser Tage einiges durch den Kopf. Weil ich hunderte von Meinungen lese. Von Menschen die sich permanent beklagen. Das sie keine Freiheit haben. Die dafür auf die Straße gehen und demonstrieren. Sie wollen mehr persönliche  Freiheit und ein Leben ohne Regeln.

Da offenbart sich Blödsinn gepaart mit ferngesteuerter Naivität. Denn sie tun nichts anderes kund,als das, was ein paar wenige Verschwörungstheoretiker publizieren und  belegen ihren Bildungsnotstand.

Denn sie sind doch frei. Sie dürfen überall und vollkommen unbehelligt ihre Meinung verkünden.  Sie benutzen täglich  social media Kanäle und verteilen den Schwachsinn. Sie   locken mit ihren Parolen im Netz, auch noch tausende auf die Straßen, um mit ihnen gemeinsam, das System zu zerstören. Sie verkünden ihre Vorstellungen, Meinungen, im Expertenmodus,  zu Themen, von denen sie scheinbar nicht die geringste Ahnung haben und behaupten am Ende sogar, wir hätten keine Demokratie.

Ich stehe hier und schaue auf das Meer und den Sonnenuntergang. Ich fotografiere ungehindert. Ich kann meine Welt mit der ganzen Welt teilen. Niemand kann mich stoppen, außer die Telekom, wenn ich meine Rechnung nicht bezahlt habe.  Und würde mich jemand stören, kann ich einfach weiter gehen. An einen anderen Platz. Einen Kilometer, oder 20km oder 100km weiter.  Egal. Keiner  kann das verhindern. Ich bin frei. Wie der Vogel.

In anderen Ländern dieser Erde geht das nicht. Das weiß ich. Da lebe ich aber nicht und will da auch nicht leben. Das ich in Deutschland frei leben kann, verdanke ich dem Grundgesetz und unserer Demokratie und den mehrheitlich verfassten Gesetzen. Deshalb gehe ich schon mein Leben lang wählen. Ich habe dieses Land mit bestimmt. Ich wollte das so, denn ich will frei sein und frei bleiben. Wie ein Vogel. Dafür danke ich allen Abgeordneten im Bundestag und alle Politikern in allen Landesparlamenten, die täglich in meinem Auftrag  Sorge dafür tragen, das dieser Zustand erhalten bleibt.

Ich lese auf Twitter  Beiträge von Menschen, die über Rechte und Gesetze schreiben, die es nie gab. Die Freiheiten fordern, die wir bereits haben. Was ist los mit Euch?

Wenn ich etwas ändern möchte, an unserem Grundgesetz, an unserem politischen System und an den Gesetzen, dann gehe ich in eine Partei und tue dort meine Meinung kund und engagiere mich für die Veränderung. Ich lasse mich wählen und versuche die Dinge nach meinem Gusto zu verändern.  Dieses Recht hat jeder Bürger dieses Landes.

Oder aber, wenn der Bundestag etwas beschließt, habe ich alle Rechtsmittel um diese Gesetze überprüfen zu lassen, unberührt von meiner Pflicht, mich bis dahin an diese Gesetze zu halten.

Wenn mein Einspruch, oder meine Vorstellung sich nicht umsetzen lässt, dann hat die Mehrheit der Bevölkerung gegen meine Meinung entschieden. Passt mir das nicht in den Kram,  habe ich die Freiheit an einen beliebigen Platz auf diesem Planeten  zu gehen, wo ich so frei leben kann, wie ich mir das vorstelle. Im übrigen steht dieser Weg jedem Bürger dieses Lands offen. Isso.

Danke für die Aufmerksamkeit!

Vorheriger ArtikelJoscho Stephan Quartett – Bistro verde
Nächster ArtikelCDU Köln – Kommunalwahl – Eine Partei auf seltsamen Wegen
Jazzie ist mein Nickname als Jazzmusiker. COLOZINE Magazin ist mein Blog. Beruflich bin ich Inhaber einer Internetagentur in Köln und Ostfriesland. Hier fröne ich meinen Hobbys. Ich liebe Smooth Jazz und die USA Jazz Musik Szene. Als Jazz Fan sehe ich Harmonie, nicht nur in der Musik, als unser allerhöchstes Gut an. Jazz-, Pop-, Hardrock- und Bluesmusik hat die Welt verändert und ist für mich unverzichtbar. Grund genug, durch die Welt zu surfen und Ausschau nach guten Music Acts und Musikern zu halten. Ich bin Fan des 1. FC Köln. Weitere Faibles gelten dem Motorsport, Tennis und Motorrad fahren. Ich bin ein Honda Freak und lasse mir gerne den Wind um die Nase wehen. Inzwischen habe ich meinen Lebensort an die Nordsee in Ostfriesland verlagert, weil ich mein Herz an ein Denkmal von Anno 1746 verloren habe. Bei Fragen oder Fehlangaben auf den Colozine Köln News Seiten hier die Kontaktmöglichkeit Jazzie (Reinhold Packeisen) oder Mail an info@koeln-news.com :-) Tel.+49 170 90 08 08 74