Köln- Viele Angestellte scheuen den Schritt, sich aus dem Nichts heraus selbstständig zu machen. Franchising könnte ein Alternative darstellen.
Wie das Franchise-System funktioniert
Bekannte Franchise-Unternehmen in Deutschland sind beispielsweise McDonald´s, Burger King, Pizza Hut oder Subway. Der Franchisegeber bietet in diesen Fällen seine etablierte und bereits erfolgreiche Geschäftsidee potenziellen Geschäftspartnern als Franchisekonzept an. Die Franchisenehmer bauen dann auf Grundlage des Geschäftsmodells eine eigene Filiale auf. Der Franchisenehmer ist damit selbstständiger Unternehmer, der dem Mutterkonzern richtlinienähnliche Kompetenzen zugesteht. Diese werden in einem Franchisevertrag festgehalten und regeln unter anderem Vertriebsvorgaben, das Nutzen von franchisespezifischem Wissen und Bestimmungen zur Lizenzvergabe.
Unterstützung durch den Mutterkonzern
Der Mutterkonzern hilft dem Franchisenehmer von Anfang an. Die Hilfe umfasst beispielsweise:
- die Standortsuche
- die Einrichtung der Filiale
- die Planung der Eröffnung
- das Marketing
- die Suche nach regionalen Lieferanten und dazugehörige Vertragsmodalitäten
- Schulungen zur Aneignung von unternehmerischem Wissen
- die Finanzierung
- die Unternehmensversicherung
Auch nach der Eröffnung hat der Franchisenehmer einen kompetenten und erfahrenen Partner an der Seite, der ihn bei Marketingmaßnahmen unterstützt, ihn regelmäßig berät und über Fortbildungen schult. Der Deutsche Franchiseverband stellt auf seiner Homepage tiefergehende Informationen bereit.
Der Franchisenehmer und seine Pflichten
Der Franchisenehmer zahlt für die Verwendung des Franchisekonzepts eine monatliche Gebühr an den Franchisegeber. Dafür bekommt er das komplette System zur Unternehmensgründung gestellt, arbeitet sehr eng mit dem Mutterkonzern zusammen und berichtet regelmäßig über den aktuellen Entwicklungsstand. Zudem ist der Franchisenehmer dazu verpflichtet, regelmäßige Marketing- und Verkaufsfördermaßnahmen durchzuführen und sein Wissen durch den Besuch von Seminaren und Schulungen permanent zu erweitern bzw. zu aktualisieren.
20 Prozent Eigenkapital für die Finanzierung
Für den Franchisepartner fallen neben den späteren monatlichen Lizenzgebühren einmalige Investitionskosten bzw. eine Eintrittsgebühr an. Zu diesen Kosten gehören beispielsweise die Kosten für den Aufbau bzw. die Ausstattung des Geschäftes, den Warengrundstock und Behördengebühren. Die monatliche Franchisegebühr ist in der Regel an den Nettoumsatz gekoppelt, von dem je nach Franchisegeber zwischen einem und fünf Prozent vertraglich vereinbart werden.
Von den Investitionskosten sollte der Franchisenehmer 20 Prozent als Eigenkapital mitbringen. Die restliche Summe kann über Kredite oder staatliche Fördermittel finanziert werden. Ein Gründung ohne Eigenkapital ist ebenfalls nicht ausgeschlossen, jedoch eher unüblich.
Das passende Franchising finden
Wer selbstständig sein und gleichzeitig auf ein bewährtes Erfolgsmodell zugreifen möchte, für den ist Franchising eine gute Alternative. Franchisenehmer haben auf der einen Seite zwar weniger unternehmerischen Gestaltungsspielraum, auf der anderen Seite in der Regel aber auch ein geringeres Risiko.
Die Auswahl an Franchise-Unternehmen ist groß. Das Unternehmen sollte in jedem Fall zum Franchisenehmer und seinen Fähigkeiten passen. Seriöse Anbieter erkennen Interessierte an deren Mitgliedschaft im Deutschen Franchiseverband.